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erstellt am
09. 09. 13
14.00 MEZ
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Heinisch-Hosek
und Hundstorfer präsentieren 7-Punkte-Programm für faire Teilzeit
Ausbau der Kinderbetreuung wichtigster Schritt zur Unterstützung von Teilzeitbeschäftigten
Wien (sk) - In einer Pressekonferenz präsentierten Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Sozialminister
Rudolf Hundstorfer die Ergebnisse einer Studie der Statistik Austria zur Verdienststruktur in Österreich.
Die Basis bilden die Angaben von 11.000 Unternehmen und 200.000 unselbstständigen Erwerbstätigen. "Es
zeigt sich, dass der Bruttostundenlohn bei Teilzeitbeschäftigten oft erheblich unter dem von Vollzeitbeschäftigten
liegt. Erfreuliche Ausnahmen bilden der öffentliche Sektor und der Gesundheitsbereich. Besonders eklatant
ist die Divergenz bei HochschulabsolventInnen und in Führungspositionen", verdeutlicht Hundstorfer. Die
Frauenministerin führt weiter aus: "Besonders Frauen sind von Teilzeitarbeit betroffen und das nicht
immer freiwillig. Viele haben auf Grund mangelnder Kinderbetreuungsplätzen oder Schließtagen von Kinderbetreuungseinrichtungen
keine andere Möglichkeit, als Teilzeit zu arbeiten, auch wenn sie gerne mehr arbeiten würden."
Der Sozialminister erklärt die Divergenzen so, dass Teilzeitbeschäftigte oft nur den Kollektivvertrag
ausbezahlt bekommen, während Vollzeitbeschäftigte diverse Zulagen erhalten. "Wir wollen diese Unterschiede
beseitigen, damit Frauen, die den größten Teil der Teilzeitbeschäftigen ausmachen, nicht noch mehr
benachteiligt sind", macht Hundstorfer klar. Weitere Gründe seien, dass Teilzeitkräfte oft Hilfskräfte
seien, die schlecht bezahlt werden würden. Teilzeitkräfte hätten oft auch weniger Aufstiegsmöglichkeiten
und kaum Chancen auf Führungspositionen. Frauen würden zudem nach langen Karenzzeiten in Teilzeitbeschäftigung
einsteigen. Während der Karenzzeit würden sie, außer es ist im Kollektivvertrag anders geregelt,
Vorrückungen und Gehaltssprünge verpassen, was einen lebenslangen Unterschied im Einkommensniveau zur
Folge hätte.
Heinisch-Hosek betonte im Zusammenhang mit unfreiwilliger Teilzeitbeschäftigung die Wichtigkeit des Ausbaus
der Kinderbetreuungseinrichtungen. "Wir investieren in den nächsten Jahren vier Mal 100 Millionen Euro
in den Ausbau von qualitätsvollen Kinderbetreuungsplätzen. Allein heuer sind noch 50 Millionen Euro abrufbar",
führt die Frauenministerin aus. Wichtig sei die Schließtage zu verringern und durchgehende Öffnungszeiten
zu garantieren. "Nur dann können sich Frauen wirklich aussuchen wie lang sie arbeiten wollen. Wir haben
Respekt vor jedem Lebensentwurf, aber wir wollen Frauen die Wahlmöglichkeiten geben. Oft haben sie diese nämlich
nicht", unterstreicht Heinisch-Hosek. Ab 2016 könne es einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz
ab dem ersten Geburtstag für jedes Kind geben.
Das 7-Punkte-Programm beinhaltet neben dem Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz auch bessere Umstiegsmöglichkeiten
von Teilzeitbeschäftigten in Vollzeit, wobei die in einem Betrieb beschäftigten Teilzeitkräfte einen
freien Vollzeitplatz zuerst angeboten bekommen sollen. Außerdem sollen Mehrarbeitszuschläge ab der ersten
Stunde ausbezahlt werden. Die gewerkschaftliche Forderung nach einem Mindestlohn von 1.500 Euro würde jenen
Teilzeitbeschäftigten helfen, die unter einem Bruttostundenlohn von 8,70 Euro arbeiten. Hundstorfer und Heinisch-Hosek
fordern zudem einen Wandel der Arbeitszeitstruktur und kritisieren, dass die österreichische Arbeitszeitstruktur
sehr überstundenlastig sei, was neue Vollzeit-Arbeitsplätze verhindere. Eine verstärkte Väterbeteiligung
wie z.B. ein bezahlter Papamonat in der Privatwirtschaft hätte höhere Karenzen bei Vätern zur Folge
und eine Verringerung der Teilzeitquote bei Frauen. Der öffentliche Dienst diene zudem als Vorbild für
die Privatwirtschaft in Sachen Entlohnung und Anrechnungsmöglichkeiten von Elternkarenzen.
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Mitterlehner: SPÖ ignoriert mit Schlechtreden der Teilzeit Wünsche
der Familien
Teilzeit verhilft den Eltern zu mehr Zeit mit ihren Kindern – Mehr Nachfrage nach Teilzeit
als Angebot – ÖVP stellt sich der SPÖ- Zwangspolitik entgegen
Wien (övp-pd) - "Das anhaltende Schlechtreden der Teilzeit seitens der SPÖ muss endlich ein
Ende haben. Teilzeitarbeit fördert den Wiedereinstieg ins Berufsleben karenzierter Eltern und stärkt
grundsätzlich die Wahlfreiheit von Eltern mit Kindern. Die SPÖ ignoriert mit ihrer Politik klar die Wünsche
und Anliegen der Familien in Österreich", betont ÖVP- Bundesparteiobmann-Stellvertreter Familien-
und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und stellt dazu klar, dass Menschen sich Teilzeitarbeit wünschen,
um flexibler sein zu können. Im Juni 2013 gab es laut AMS fast zehnmal mehr Menschen, die Teilzeitarbeit gesucht
haben, als es Plätze gab. Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat vom März 2013 zeigen, dass in Österreich
88 Prozent der Menschen in Teilzeit mit ihrem Beschäftigungsausmaß zufrieden sind. Mitterlehner spricht
sich deshalb für die Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten aus und stellt sich gegen die Zwangsfantasien der
SPÖ. "Kinder und Eltern müssen gemeinsame Zeit verbringen können und nicht durch Zwangsmodelle
der SPÖ getrennt werden. Familien sind im Wahlprogramm der ÖVP ein zentraler Aspekt. Wir zeigen Möglichkeiten
und Konzepte auf, wie wir Familien finanziell und bei der Gestaltung ihrer Lebenswelt unterstützen können",
betont Mitterlehner, denn das Ziel ist klar: "Die ÖVP will Österreich zum familienfreundlichsten
Land Europas machen!"
Konkrete Maßnahmen sind der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, zukunftsfähige finanzielle Unterstützungen,
der Kinderfreibetrag von 7.000 Euro und die steuerliche Entlastung. "Damit stärken wir die Wahlfreiheit
der Familien und sind ihnen ein Partner für die Zukunft." Denn Familien und vor allem die Kinder sind
die Zukunft unseres Landes, unterstreicht Mitterlehner. Die Frage nach der Gründung einer Familie darf "keine
finanzielle Frage sein". Im Vergleich zur SPÖ hat die ÖVP schon in der vergangenen Jahren gegenfinanzierte
Maßnahmen umgesetzt und gezeigt, dass "unsere Politik nicht nur aus Lippenbekenntnissen besteht. Denn
unsere Linie für die Zukunft ist klar: Weitere Kinderbetreuungsplätze schaffen, die Öffnungszeiten
ausbauen und das Sichern von Qualitätsstandards." Die SPÖ stehe demgegenüber für "Spendierhosen-
Populismus", so Mitterlehner, der die Gegenkonzepte der SPÖ nennt: "Zwangstagsschule, Zwangskindergarten
und jede Menge Wahlversprechen ohne jede Idee einer Gegenfinanzierung. Die Minister Heinisch-Hosek und Hundstorfer
setzen die SPÖ-Politik fort: Studien vorlegen, Wahlzuckerl formulieren. Damit brechen sie mit der Regierungslinie
eines Konsolidierungspfads ohne weiteren Schuldenmachens."
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Haubner: Nächstes durchschaubares SPÖ-Wahlkampfmanöver
Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen klafft vor allem deshalb weit auseinander,
weil Frauen oft förmlich zur Teilzeitarbeit gezwungen sind
Wien (bzö) - "Kurz vor der NR-Wahl erwacht die SPÖ und entdeckt nun als Nächstes die Teilzeitarbeiter
- ein mehr als durchschaubares Wahlkampfmanöver." Mit diesen Worten kommentierte BZÖ-Frauensprecherin
Abg. Ursula Haubner die SPÖ-Kritik, dass Teilzeitarbeiter pro Stunde weniger verdienen als Vollzeitkräfte.
"Die SPÖ hätte schon längst etwas dagegen tun können, denn dieser Umstand ist nämlich
schon länger bekannt", so Haubner.
"Gerade in den Sozialberufen, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, entsprechen die Löhne nach wie vor
nicht dem, was diese Menschen wirklich an Leistungen erbringen. Weiters müssen derzeit Eltern - davon besonders
häufig Frauen - nach der Karenzzeit mit einem geringen Gehalt wiedereinsteigen, daher muss die Karenzzeit
für die Einstufung bei einem Wiedereinstig ins Berufsleben angerechnet werden. Das stärkt die Familien
und insbesondere die Selbstständigkeit von Frauen. Auch die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen
klafft vor allem deshalb weit auseinander, weil Frauen oft förmlich zur Teilzeitarbeit gezwungen sind. Das
ist die traurige Realität", erklärte Haubner.
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Schwentner: Unfaire Teilzeit ist Ergebnis des frauenpolitischen Stillstands
Grüne fordern neue Arbeitszeitmodelle und Ausweiterung der Elternteilzeit
Wien (grüne) - "Bei der SPÖ-Frauenpolitik klaffen Forderungen und reale Umsetzung stark auseinander.
Daran ist jedoch nicht nur der zu langsame Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen schuld. Ohne einen gesetzlichen
Mindestlohn und mehr qualifizierte und besser bezahlte Teilzeitarbeit wird es nicht gehen. Doch die Förderung
von neuen Teilzeitmodellen, auch in leitenden Positionen, wurde verabsäumt", sagt Judith Schwentner,
Frauensprecherin der Grünen, zu dem von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Sozialminister Rudolf
Hundstorfer präsentierten Forderungskatalog zur Teilzeit.
"Die Forderungen zeigen, dass in den letzten fünf Jahren so gut wie überhaupt nichts weitergegangen
ist. Die bestehenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern beim Einkommen wurden weiter fortgeschrieben
und die Zahl der Frauen in Teilzeit wächst jedes Jahr. Mit der Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn
von 1.500 Euro für alle Branchen und Berufe stößt man bei der SPÖ auf taube Ohren", sagt
Schwentner. Betrachte man die Ergebnisse der Frauenpolitik anhand von nüchternen Zahlen, so sei die Situation
mehr als unbefriedigend. Laut Einkommensbericht des Rechnungshofes aus dem Jahr 2012 sind die Einkommensunterschiede
zwischen Frauen und Männern (Frauen verdienen im Schnitt nur 60 Prozent des mittleren Männerneinkommens)
noch immer genau so hoch wie vor 14 Jahren. Gerade im Niedriglohnbereich, in dem besonders viele Frauen arbeiten,
sind die Einkommen sogar noch weiter gesunken. Immer mehr Frauen arbeiten Teilzeit. Die Teilzeitquote der Frauen
ist laut Eurostat von 41,5 Prozent im Jahr 2008 auf 44,9 Prozent im Jahr 2012 deutlich gestiegen.
"Wir brauchen mehr Rechte für Teilzeitbeschäftige", meint Judith Schwentner. Ein paar Jahre
in Teilzeit müssen für Frauen und Männer möglich sein. Führung in Teilzeit sollte gefördert
und nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Es sollte doch machbar sein, dass beide Partner eine Zeit lang
30 Stunden arbeiten. "Ich möchte, dass neue Arbeitszeitmodelle wie Führung in Teilzeit gefördert
werden. Der Wechsel von Vollzeit in Teilzeit und wieder zurück muss leichter werden. Dazu sollte die Elternteilzeit
auf Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigen ausgeweitet werden", fordert Schwentner.
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Gleitsmann: Ausweitung der Beschäftigung durch Lohnnebenkostensenkung fördern
AMS-Zahlen zeigen: Österreicher wollen mehr, nicht weniger Teilzeit
Wien (pwk) - "Wer Teilzeit- mit Vollzeitlöhnen pauschal vergleicht, vergleicht Äpfel mit
Birnen", weist Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ), Aussagen zurück, wonach die Wirtschaft Teilzeitbeschäftigte unfair behandle. Der Unterschied
im Stundenlohn liege daran, dass einfachere Tätigkeiten sehr oft in Teilzeit erbracht werden, während
Spitzen- und Führungskräfte in Wirtschaft, Politik, Sport, Forschung, etc. fast immer Vollzeit arbeiten.
"Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich mehr, nicht weniger Teilzeit", verweist
Gleitsmann auf aktuelle Arbeitsmarktzahlen: Das AMS zählte im Juni 2013 zehnmal so viele Arbeitslose mit Teilzeitwunsch
wie offene Teilzeitstellen - bei Vollzeit ist das Verhältnis geringer. Zudem bestätigen alle Umfragen,
dass nur ein geringer Anteil der Teilzeitbeschäftigten länger arbeiten will, also unfreiwillig Teilzeit
arbeitet. Denn Teilzeit verbindet die Familien- und Freizeitinteressen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit
den Flexibilitätsinteressen der Unternehmen.
Begünstigungen für Teilzeitbeschäftigte Die starke Nachfrage liegt auch daran, dass das Sozial-
und Steuersystem Teilzeit für Mitarbeiter besonders attraktiv macht: Sie zahlen mehrheitlich keine Lohnsteuer
und keinen Arbeitslosenversicherungsbeitrag, sind aber voll arbeitslosenversichert. Geringfügig Beschäftigte
zahlen gar keine Sozialabgaben, sind aber meist anderweitig versichert. Viele staatliche Leistungen (Arbeitslosengeld,
vorzeitige Pension, etc.) erlauben daneben nur eine geringfügige Beschäftigung. Altersteilzeit wird massiv
aus Beitrags- und Steuermitteln subventioniert. Zudem haben Teilzeitbeschäftigte in Österreich Anspruch
auf einen Zuschlag von 25% für Mehrarbeit, den es im Rest Europas nicht gibt. Auch die Kollektivverträge
behandeln Teilzeitbeschäftigte gut: Teilzeiten werden bei der Einstufung wie Vollzeiten angerechnet, Karenzzeiten
werden zumindest teilweise angerechnet, obwohl es sich nicht um berufliche Praxiszeiten handelt.
Die Ausweitung der Beschäftigung lohnt sich für Teilzeitkräfte in vielen Fällen nicht, weil
bei Vollzeitbeschäftigten Steuern und Lohnnebenkosten voll zuschlagen, gleichzeitig aber Sozialleistungen
entfallen.
Gleitsmann: "Anstatt die Wirtschaft durch neue Hürden und Belastungen an der Schaffung von Arbeitsplätzen
zu hindern, sollte sich die Politik überlegen, wie Vollzeitbeschäftigung für Arbeitnehmer und Unternehmen
günstiger und attraktiver wird, etwa durch eine Lohnnebenkostensenkung und den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen.
Auch sollte man überlegen, der Geringfügigkeitsgrenze die Schärfe zu nehmen, um eine vollversicherte
Beschäftigung zu erleichtern. Die tägliche Geringfügigkeitsgrenze sollte überhaupt entfallen."
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Katzian/Fetik: Teilzeit muss gleich viel wert sein wie Vollzeit!
Mehrarbeitszuschlag ab der ersten Mehrstunde auszahlen , Vollzeitarbeit zuerst Teilzeitbeschäftigten
im Betrieb anbieten
Wien (ögb) - "Auch die heute präsentierte Studie, wonach Teilzeitbeschäftigte rund ein
Viertel weniger Lohn und Gehalt bekommen als Vollzeitbeschäftigte, bestätigt ganz klar, dass wir mit
unseren Positionen und Forderungen richtig liegen", kommentieren Wolfgang Katzian, Vorsitzender der GPA-djp
(Gewerkschaft der Privatangestellen, Druck, Journalismus, Papier) und Ilse Fetik, Frauenvorsitzende in der GPA-djp:
"Teilzeitbeschäftigte verdienen weit mehr, als sie für ihre Arbeit tatsächlich bezahlt bekommen,
besonders betroffen sind Mütter, weil sowohl der Wiedereinstieg als auch die mancherorts fehlenden Möglichkeiten
der Kinderbetreuung sich negativ auswirken können."
Es zeige sich einmal mehr ganz signifikant, dass Berufsunterbrechungen Nachteile bei den Aufstiegs- und somit auch
bei den Einkommensmöglichkeiten bringen, so Fetik. "Deswegen bleibt neben der Forderung nach besserer
Anrechnung der Karenzzeiten, wie wir ihn schon in zahlreichen unserer Kollektivverträge durchgesetzt haben,
auch die Information für Wiedereinsteigerinnen ganz oben auf unserer Agenda. In der aktuellen Auswertung der
Statistik Austria geht es nicht um kollektivvertragliche Löhne und Gehälter, sondern um die tatsächlich
bezahlten Bruttoverdienste nach Auskunft der Unternehmen, die damit ihren Handlungsbedarf darlegen - Teilzeit muss
gleich viel wert sein wie Vollzeit!" Um dem bei vielen Frauen vorhandenen Wunsch nach Vollzeitbeschäftigung
besser nachkommen zu können, fordert Fetik die Unternehmen auf, Vollzeit-Arbeitsplätze zuerst intern
Teilzeitbeschäftigten anzubieten.
Auch von der Tatsache, dass rund ein Viertel der geleisteten Überstunden in Österreich nicht bezahlt
werden, seien Teilzeitbeschäftigte betroffen, erklärt Katzian seine Forderung, den Mehrarbeitszuschlag
ab der ersten geleisteten Stunde Mehrarbeit zu bezahlen an einem Rechenbeispiel aus dem Handel - mit rund 560.000
Beschäftigten, größtenteils Frauen und 250.000 Teilzeitbeschäftigten eine der größten
Branchen, in dem der Teilzeit-Gap laut aktueller Auswertung satte 22 Prozent beträgt: "Unsere Berechnungen
gehen davon aus, dass Teilzeitangestellte aufgrund ihrer tatsächlich geleisteten Stunden Anspruch auf Mehrstundenzuschläge
von durchschnittlich 35 bis 50 Euro monatlich hätten, was einer Erhöhung ihres Durchschnittsgehalts von
5 bis 7 Prozent entsprechen würde."
Unternehmen profitieren ganz offensichtlich aus der Tatsache, dass der Anteil der Teilzeitbeschäftigten dramatisch
steige, während das für die meisten Betroffenen gewaltige finanzielle Nachteile bringe, so Fetik und
Katzian abschließend: "Die Flexibilität der Beschäftigten darf nicht bestraft werden. Im Sinne
der Gleichstellung, für die wir gemeinsam mit unseren Betriebsrätinnen und Betriebsräten kämpfen,
spielen Maßnahmen und Gesetze, die garantieren, dass Teilzeitbeschäftigte nicht länger benachteiligt
werden, eine große Rolle", so Katzian und Fetik abschließend: "Teilzeit muss gleich viel
wert sein wie Vollzeit!"
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