Günstiges Jugendticket ab jetzt in ganz Österreich - Durch neue Pauschalregelung
können Jugendliche alle Strecken zu jeder Zeit befahren - Mitterlehner für Ausweitung auf Studenten
Wien (bmwfj) - Auf Initiative von Familien- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner gibt es ab dem neuem
Schuljahr in sämtlichen Bundesländern ein günstiges Jugendticket. Damit können bis zu 1,3 Millionen
Schüler und Lehrlinge das gesamte öffentliche Verkehrsnetz ihres Bundeslandes das ganze Jahr über
rund um die Uhr nützen. "Die neue Pauschalregelung entlastet die Familien, erleichtert den Jugendlichen
ihre Freizeitgestaltung und reduziert den Verwaltungsaufwand. So erhöhen wir die Mobilität der jungen
Menschen und fördern gleichzeitg ein nachhaltiges Verkehrsnutzungsverhalten", sagt Mitterlehner. "Durch
unser Angebot berücksichtigen wir auch die steigende Zahl von Patchwork-Familien. Kinder und Jugendliche haben
oft nicht mehr nur einen Schulweg, sondern pendeln zwischen Vater, Mutter und Großeltern."
Der Preis hängt von den regionalen Gegebenheiten und der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur ab. Die Bandbreite
reicht von 60 Euro in der Ostregion sowie in Oberösterreich und 80 Euro in Vorarlberg bis zu 96 Euro in Tirol,
der Steiermark, Salzburg und Kärnten. Das mit einem Selbstbehalt von 19,60 Euro angebotene bisherige Jugend-Ticket,
das aber nur für die Fahrt zwischen Wohnung und Schule oder Ausbildungsstelle verwendet werden kann, wird
weiterhin angeboten. Die Finanzierung der Länder-Angebote wird vom Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) unterstützt,
der österreichweit mehr als 400 Millionen Euro pro Jahr in die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt investiert.
Dass die günstige Pauschalvariante gut angenommen wird und zu einer steigenden Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
führt, zeigt der Erfolg des Pilotprojekts in der Ostregion: Im Schuljahr 2012/13 wurden dort insgesamt 327.864
Top-Jugendtickets um 60 Euro und normale Jugendtickets um 19,60 Euro verkauft. Gegenüber den bisherigen Freifahrern
entspricht das einem Plus um 17 Prozent. Insgesamt nutzen 64 Prozent der Anspruchsberechtigten das Angebot.
Ausweitung auf Studenten geplant
Nachdem die Pauschal-Variante der Schüler- und Lehrlingsfreifahrt in ganz Österreich eingeführt
ist, spricht sich Mitterlehner in einem zweiten Schritt für eine Ausweitung auf Studenten aus. "Ein vergünstigtes
Jahresticket für Studenten sollte Teil der nächsten Regierungsverhandlungen sein. Im Gegensatz zum Spendierhosen-Populismus
mancher Parteien treten wir für eine nachhaltige und leistbare Lösung ein, die durch Strukturreformen
wie zum Beispiel bei den ÖBB gegenfinanziert wird", betont Mitterlehner. Gelten soll das neue Ticket
sowohl am Studienort selbst, als auch für die Anreise, um so die Kosten für die teuren Heimfahrten abzumildern.
"Damit gehen wir gezielt auf die Mobilitätsbedürfnisse von Studenten ein", so Mitterlehner.
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