Firma ENERCON exportiert erste Betonteile – 19.000 Betonteile seit Produktionsstart produziert,
seit Jahresmitte wird auch der deutsche Markt beliefert
Zurndorf/Eisenstadt (blms) - In Zurndorf hat der deutsche Windenergieanlagenhersteller ENERCON die erste
österreichische Produktionsstätte von Betontürmen für Windenergieanlagen errichtet. Im März
hat das Werk seinen Betrieb aufgenommen, jetzt ist die Internationalisierung voll angelaufen: Vom Burgenland aus
wurden bereits die ersten Betonteile exportiert. Die Firma ENERCON will von Zurndorf aus nicht nur das gesamte
Bundesgebiet, sondern auch die Länder Ungarn, Rumänien, Kroatien, Polen und Süddeutschland mit Betonteilen
für Windenergieanlagen beliefern. „Im Bereich der Erneuerbaren Energien zeigt das Burgenland einmal mehr den
Weg vor. Noch im September wird das Burgenland die einzige europäische Region sein, die stromautark wird –
hauptsächlich mit Windstrom. Die positiven Auswirkungen der Alternativenergien auf die gesamte Region sind
in vielen Bereichen spürbar: Die BurgenländerInnen können sauberen Strom nutzen, wir leisten einen
wichtigen Beitrag für den Umweltschutz, die Ansiedlung neuer Firmen auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien
schafft neue Arbeitsplätze“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl. Die Fertigungskapazität des Werkes in
Zurndorf liegt bei 200 Türmen im Jahr, die Produktionsfläche der 40-Millionen-Euro-Investition beträgt
17.000 Quadratmeter. Bisher wurden 19.000 Betonteile produziert. Seit Anfang Juli werden in Zurndorf gefertigte
Teile auch nach Deutschland geliefert.
„Der Export ist ein weiterer sehr wichtiger Bereich. Export schafft Arbeitsplätze im Burgenland. 2012 hat
das Burgenland mit 8% den höchsten Zuwachs unter den österreichischen Bundesländern geschafft“,
betont Niessl. Im Enercon Turmproduktionswerk in Zurndorf ist die Zahl der Beschäftigten von 70 bei Produktionsstart
auf derzeit 241 gestiegen. „Windkraft statt Atomkraft ist für uns kein leeres Lippenbekenntnis. Wir schaffen
damit ‚Green Jobs’ – Arbeitsplätze mit besten Zukunftsaussichten und kurbeln damit auch die Wirtschaft und
den Arbeitsmarkt an“, so der Landeshauptmann.
Mit der Produktion liege man sogar über Plan, sagt Produktionsleiter Ing. Erich Fiala: „Wir produzieren 18
Segmente pro Tag für Turmhöhen von 97 und 133 Meter. Ab 2014 kommt eine dritte Turmhöhe (147 Meter)
dazu.“
Auch für den Nachwuchs an Windkrafttechnikern ist im Burgenland gesorgt: „Mit einer eigenen Lehrwerkstätte
für Mechatronik mit Schwerpunkt Windenergietechnik im bfi Mattersburg ist das Burgenland auch in diesem Bereich
Vorreiter der Branche, diesen neuen Beruf gibt es nur hier. Die Technik der Zukunft kommt aus dem Burgenland“,
betont Klubobmann Christian Illedits. Darüber hinaus wurde im März 2011 die Enercon Stiftung durch die
Sozialpartner und das AMS-Burgenland genehmigt und bietet die Möglichkeit einer fundierten Ausbildung zum
Mechatroniker für Windenergietechnik bzw. zukünftig „Windenergieanlagentechniker“.
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