Eröffnung von großer Ausstellung zu Zivilcourage während
der NS-Zeit am 11.9. in Steyr
Steyr (museum arbeitswelt) - Knapp 100 Österreicher/innen retteten Jüdinnen und Juden während
Jahre 1938-1945 das Leben. Ihnen ist die Ausstellung „Die Gerechten – Courage ist eine Frage der Entscheidung“
der Österreichischen Freunde von Yad Vashem gewidmet, die am 11. September im Museum Arbeitswelt Steyr eröffnet
wird. Als besonderer Höhepunkt wartet ein Zeitzeugengespräch mit der Geretteten Angelica Bäumer,
die zusammen mit ihrer Familie die letzten beiden Kriegsjahre in einem Versteck in Großarl überlebte.
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wird sie aus erster Hand über ihre Rettung berichten.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die außergewöhnlichen Leistungen jener Menschen, die Jüdinnen
und Juden während der NS-Zeit das Leben retteten und dafür mit dem israelischen Ehrentitel „Gerechte/r
unter den Völkern“ ausgezeichnet wurden. Neben bekannten internationalen „Gerechten“ wie Oskar Schindler liegt
dabei ein besonderes Augenmerk auf den knapp 100 österreichischen „Gerechten“, die allesamt ihr Leben aufs
Spiel setzten, um Juden zu helfen, die deportiert werden sollten, auf „Todesmärsche“ geschickt wurden oder
Häftlinge in Konzentrationslagern waren. Ihre eindrucksvollen Geschichten zeugen von Menschlichkeit und Courage
unter widrigsten Umständen, erzählen aber auch von Lebensgefahr, Angst und vielerlei Entbehrungen. Im
Rahmen der Schau werden die mutigen und zum Teil abenteuerlichen Rettungsaktionen der österreichischen „Gerechten“
nun erstmals in diesem Umfang einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert.
Ein Abend im Zeichen der österreichischen „Gerechten“
Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am 11. September ab 19.30 Uhr durch Nationalratspräsidentin
Barbara Prammer, Israels Botschafter Aviv Shiron und Shaya Ben Yehuda von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.
Exklusiv-Einblicke in die Schau gewähren in diesem Rahmen die Kuratoren Michael John (Universität Linz)
und Albert Lichtblau (Universität Salzburg) gemeinsam mit Günther Schuster von den Österreichischen
Freunden von Yad Vashem. Für die musikalische Umrahmung sorgen Kohelet 3 mit jiddischen Liedern. Als besonderer
Höhepunkt wartet ein Zeitzeugengespräch mit der Journalistin und Kunstkritikerin Angelica Bäumer,
die dank der couragierten Hilfe von Pfarrer Balthasar Linsinger das letzte Kriegsjahr in einem Versteck in Großarl
überlebte. Im Gespräch mit Kurator Albert Lichtblau wird sie im Rahmen der Eröffnung die berührende
Geschichte ihrer Rettung erzählen. Beginn der Veranstaltung ist 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung
wird gebeten
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