Erneuerbare Energien massiv ausgebaut - Graustrom-Anteil deutlich gesunken - Bilanzielle Atomstrom-Unabhängigkeit
rückt näher
Wien (bmwfj) - "Der neue Stromkennzeichnungsbericht der E-Control zeigt mehrere positive Trends und
ist ein gutes Zeugnis für unsere Maßnahmen. Wir haben sowohl bei der Stromkennzeichnung als auch beim
Ausbau der Erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle in Europa", betont Wirtschafts- und Energieminister Reinhold
Mitterlehner. "Dadurch ist Österreich auf einem guten Weg, ab dem nächsten Jahr bilanziell unabhängig
von Atomstrom zu werden", so Mitterlehner. Rein rechnerisch lag der Anteil von Atomstrom im Netz im Vorjahr
nur noch bei 2,6 Prozent, 2011 waren es noch 4,9 Prozent. Der Anteil von Strom unbekannter Herkunft hat sich auf
7,3 Prozent halbiert, während der mit erneuerbaren Energieträgern gekennzeichnete Strom um zehn Prozentpunkte
auf 74,5 Prozent zugelegt hat. "Damit stammen schon drei Viertel des an Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe
gelieferten Stroms aus Erneuerbaren. Neben dem gestiegenen Wasserkraft-Anteil profitiert Österreich von einem
ausgewogenen Ökostromgesetz, das die Erneuerbaren Energien ambitioniert, aber gleichzeitig möglichst
effizient ausbaut", so Mitterlehner.
Weitere Verbesserungen bringt die vom Parlament beschlossene Stromkennzeichnungspflicht schrittweise ab dem nächsten
Jahr: "Künftig wird der gesamte Strom, den österreichische Haushalte und Unternehmen beziehen, einen
verpflichtenden Nachweis der Herkunft haben. Jeder Verbraucher kennt dann den Strom-Mix seines Erzeugers ganz genau
und kann durch die höhere Transparenz eine bewusste Kaufentscheidung gegen Atomstrom treffen", sagt Mitterlehner.
"In Zukunft schaffen wir von der Erzeugung bis zum Verbrauch ein einheitliches und transparentes Stromkennzeichnungssystem,
das den Kunden eine ökologische Stromauswahl ermöglicht und Österreichs konsequente Anti-Atom-Linie
mit Maßnahmen untermauert", so Mitterlehner abschließend.
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