Bürgermeister Häupl lädt zum Wiener Forschungsfest am 14./15. September ein
Wien (rk) - Bürgermeister Michael Häupl präsentierte am 03.09. gemeinsam mit Vizebürgermeisterin
Renate Brauner, AIT-Geschäftsführer Prof. Wolfgang Knoll und FH Campus Wien-Forscher Sebastian Geyer
das Programm des Wiener Forschungsfestes beim Naschmarkt. Am Wochenende 14./15. September steht der Parkplatz neben
der U4-Station Kettenbrückengasse ganz im Zeichen von Forschung und Innovation aus Wien: im großen Forschungszelt
laden bei freiem Eintritt 40 Universitäten, Unternehmen und Forschungsinstitute ein, ihre Innovationen kennenzulernen
und auszuprobieren! Ein eigenes Kinderprogramm führt auch die Jüngsten in die Welt der Forschung ein.
Das Wiener Forschungsfest 2013 wird am Samstag, den 14.9.2013, um 11:30 Uhr von Bundesministerin Doris Bures, Bürgermeister
Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Renate Brauner eröffnet.
Smart ist die Stadt, die an morgen denkt
Nach den Erfolgen der großen Wiener Forschungsfeste 2008 und 2010 mit je über 20.000 Besucherinnen
und Besuchern widmet sich die Mitmach-Ausstellung heuer dem Thema "Smart City". Was muss in einer wachsenden
Stadt wie Wien geschehen, damit die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft
gesichert wird? An welchen Lösungen arbeiten die innovativen Wiener Unternehmen und Universitäten - und
welche Lösungen setzt die Stadt Wien bereits jetzt ein? "Das Forschungsfest rückt Wiener Innovationen
ins Rampenlicht. Sie sind nicht nur Basis einer starken Wirtschaft, sondern Voraussetzung für eine "Smarte
Stadt", die an die Lebensqualität der kommenden Generationen denkt. Um diese Lebensqualität sicherzustellen
brauchen wir Antworten auf Fragen von übermorgen - und daran arbeiten tausende Wiener Forscherinnen und Forscher
bereits heute. Unsere Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass ihre Köpfe hier in Wien rauchen und nicht
in anderen Städten. Dafür müssen wir die besten Voraussetzungen zu schaffen", ist Finanz- und
Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner überzeugt.
Innovation sichert und schafft Arbeitsplätze
Wiener Beschäftigte in Forschung & Entwicklung
Wien ist Heimat für rund 38.000 Forscherinnen und Forscher in Unternehmen, an Universitäten oder
in selbstständigen Forschungsinstituten. Unternehmen in Wien haben einen Technologievorsprung, sie investieren
viel in Forschung und Entwicklung und finden hoch qualifiziertes Personal für komplexe Aufgaben. Rund 16 Prozent
- das sind rund 128.000 aller in Wien Beschäftigten - arbeiten im Bereich wissensintensive Dienstleistungen.
"Um optimale Voraussetzungen für Forscherinnen und Forscher zu schaffen, unterstützen wir finanziell
aber auch durch geeignete Infrastruktur. Dafür investieren wir jährlich rund 100 Millionen Euro. Mit
einer Forschungsquote von 3,5 Prozent liegt Wien weit über dem EU-Schnitt und hat Paris oder Berlin hinter
sich gelassen," so Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
Innovationen kurbeln das Beschäftigungswachstum an und stärken nachhaltig den Wirtschaftsstandort. "In
Österreich werden laut einer aktuellen WIFO Studie pro Jahr 19.000 Arbeitsplätze durch Innovationen geschaffen.
Besonders wichtig dabei ist, dass die Lücke zwischen Forschung, Produktentwicklung und Markteinführung
schneller geschlossen wird. Wir unterstützen Wiener Unternehmen daher ganz gezielt dabei, ihre Forschungsergebnisse
in marktfähige Produkte zu überführen", so Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
Chance für Forscherinnen und Forscher, ihre Projekte bekannt zu machen
"Für uns als AIT ist es eine wichtige Aufgabe, unsere Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit
zu vermitteln," so Prof. Wolfgang Knoll, Managing Director des AIT (Austrian Institute of Technology), der
größten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs mit über 1.100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. "Wir nehmen bereits zum dritten Mal beim Wiener Forschungsfest teil und ich freue mich besonders,
dass diesmal zwei Forscherinnen des AIT ihre Projekte beim Forschungsfest präsentieren."
Eine Station des Energy Departments am AIT widmet sich dem Forschungsschwerpunkt "Smart Grids". Diese
"intelligenten Netze" können etwa zusätzliche Stromverbraucher automatisch zuschalten - wie
zum Beispiel Wärmepumpen -, wenn viel Solarstrom anfällt, oder beispielsweise überschüssigen
Windstrom während der Nachtstunden in Elektroautos oder Batterien für Wärmepumpen speichern. Außerdem
hält DI Susanne Gosztonyi am Sonntag, 15. September im Rahmen des Forschungscafés im Café Horvath
um 16:00 Uhr einen Vortrag zum Thema "Was bedeuten "Gebäude der Zukunft" in der Stadt?"
Denn bei unseren Wohn- und Bürohäusern von morgen geht es nicht nur um Ästhetik oder Funktionalität
alleine, sondern um die Integration in die Umwelt und die Nachhaltigkeit der Bauweise.
Auch Jungforscher Sebastian Geyer von der FH Campus Wien freut sich über die Teilnahme am Forschungsfest:
"Man bekommt die Chance, seine Arbeit der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Forschungsfest
bringt junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter mit Firmen und etablierten Forschungseinrichtungen in Kontakt",
so Geyer. Sein Studiengang "High Tech Manufacturing" setzt sich mit "Rapid Prototyping" - umgangssprachlich
auch 3D Druck genannt - auseinander. Neben Prototypen für die Industrie werden mit dieser Technologie auch
Gegenstände für den Alltag rasch und einfach hergestellt. Von Ersatzteilen über Haushaltsgegenstände
bis hin zu Spielzeug oder Dekorationsobjekten: Das alles kann mit einem vergleichsweise günstigen Drucker
für zu Hause hergestellt werden. Auf dem Forschungsfest kann man diesen neuesten 3D-Drucker selbst testen
und kleine Gegenstände ausdrucken. "Außerdem macht es Spaß den Leuten zu zeigen, dass wir
Forscherinnen und Forscher nicht alle aussehen wie "Doc Brown" aus "Zurück in die Zukunft"!"
freut sich Sebastian Geyer.
Grüne Graffiti, smarte Wohnzimmer und intelligente Rohrpost
"Beim Forschungsfest merkt man wirklich, dass Wiener Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung gemeinsam
schon jetzt an die Stadt von morgen denken. Das Forschungsfest zeigt den Wienerinnen und Wienern, was die Forscherinnen
und Forscher heute bereits leisten, und wir wollen mit diesem Fest auch Lust auf Forschung und Technik vermitteln",
so Vizebürgermeisterin Renate Brauner. So wird zum Beispiel die EBS Hauptkläranlage bis 2020 ihren gesamten
Strom aus dem Abwasser erzeugen. Ökologisch denken auch BOKU und das "Green City Lab", die erkunden,
wie wir alle die Stadt grüner machen können: mit Moos-Graffiti, bewachsenen Bus-Haltestellen oder grünen
Hausfassaden. Die FH Technikum beschäftigt sich hingegen mit smarten Innenräumen: Was macht unser Zuhause
intelligent? Das Wohnzimmer der Zukunft im Forschungszelt zeigt, was unsere Geräte bald alles können.
Auch Krankenhäuser werden smarter: Das neue Krankenhaus Nord wird beispielsweise mit einer modernen Rohrpostanlage
der Wiener Firma Sumetzberger ausgestattet, die Medikamente oder Blutproben vollautomatisiert durch das Krankenhaus
schicken kann - zu bewundern am Forschungsfest.
Von der Radioratte zum Forschungscafé
Neben der Mitmach-Ausstellung in und ums Forschungszelt bietet das Forschungsfest ein unterhaltsames und spannendes
Rahmenprogramm. Neben Experimentier-Shows und Forschungsquiz sind die Highlights WOW - Die Show Rolf Rüdiger
und Robert Steiner (Sonntag, 15.9., 14:00 Uhr) und der Science Slam (Sonntag, 15.9., 15:00 Uhr), wo junge Wissenschafterinnen
und Wissenschafter ihre Forschungsprojekte um die Wette erklären - wer die beste Show liefert, entscheidet
das Publikum! Ebenfalls am Sonntag verwandelt sich das Café Horvath zum Forschungscafé, wo Expertinnen
und Experten kurze Vorträge rund um das Thema "Smart City" halten. So fragt sich zum Beispiel Dr.
Gernot Grömer vom Österreichischen Weltraumforum, was eigentlich eine Stadt mit dem Weltraum zu tun hat.
Das Wiener Forschungsfest ist eine Initiative der Vizebürgermeisterin Renate Brauner und wird von der ZIT
- Die Technologieagentur der Stadt Wien veranstaltet. Als Tochter der Wirtschaftsagentur Wien ist die ZIT nicht
nur Förder- und Beratungsstelle für innovative Wiener Unternehmen, sondern bringt Forschung und Innovation
aus Wien mit Veranstaltungen, Kinderworkshops, etc. an die Öffentlichkeit.
Forschungsfest:
Öffnungszeiten:
14.9.2013: 11:00 Uhr - 18:00 Uhr
15.9.2013: 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Parkplatz neben Naschmarkt, U4 Kettenbrückengasse
Webtipp: http://zit.co.at
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