Schellhorn dankte scheidendem Museums-Direktor Toni Stooss für dessen Engagement
Salzburg (lk) - Der scheidende Direktor des Museums der Moderne Toni Stooss hat es in seiner fast achtjährigen
Amtszeit von 1. Jänner 2006 bis 30. September 2013 geschafft, mit rund 130 Ausstellungen 903.366 Besucherinnen
und Besucher in das Museum der Moderne auf den Mönchsberg und in das Rupertinum zu locken.
"Es waren gute Jahre voller künstlerischer Qualität für das Museum der Moderne. Fast eine Million
Besucherinnen und Besucher können nicht irren. Toni Stooss hat es geschafft, dass wir uns im immer aufwändiger
geführten internationalen Museums-Wettbewerb gut behauptet haben. Dafür sind ihm Stadt und Land Salzburg
zu Dank verpflichtet." Mit diesen Worten würdigte am 13.09. bei einem Besuch im Museum der Moderne auf
dem Mönchsberg Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn die Leistungen des scheidenden Direktors.
Der Publikumsliebling war 2011 die spektakuläre Retrospektive über den Schweizer Künstler Alberto
Giacometti mit 42.139 Kunstinteressierten, gefolgt von der Ausstellung "Gipfeltreffen der Moderne" und
dem "Kunstmuseum Winterthur" mit 37.647 Besucherinnen und Besuchern. Die Chinaschau "Mahjong – die
Sammlung Sigg" zog 36.542 Besucherinnen und Besucher in ihren Bann und leitete einen China-Kunst-Boom in Österreich
ein.
2011 meisterten Stooss und das Land Salzburg eine große Herausforderung zügig und mit Bedacht. Der bisherige
Höhepunkt der Sammlung des Museums, das Gemälde "Litzlberg am Attersee", von Gustav Klimt,
wurde an den rechtmäßigen Erben George Jorisch restituiert. In Dankbarkeit für diese ehrliche Vorgangsweise
übereignete Jorisch einen siebenstelligen Betrag aus dem Erlös der Versteigerung an das Museum der Moderne,
und zwar zweckgebunden für den Umbau des an das Museum angrenzenden Wasserturms. Dieser kann daher ab dem
Frühjahr 2014 als "ART-Amalie Redlich Turm" für die Kunstvermittlung genutzt werden.
Darüber hinaus konnte Toni Stooss mit der deutschen Privatsammlung "MAP" bedeutende Arbeiten von
Künstlern wie Helmut Newton, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer und Markus Lüpertz an das Haus binden.
Trotz knapper finanzieller Ressourcen erweiterte Stooss auch die Sammlung mit Werken von jungen österreichischen
Künstlerinnen und Künstlern. Mit Hilfe des Vereins der Freunde und Förderer des Museums der Moderne
konnte 2013 eine Arbeit von Erwin Wurm erworben werden. Die großzügige private Schenkung des Salzburger
Galeristen Thaddaeus Ropac vergrößert die Sammlung um weitere 25 Werke von internationalen Künstlerinnen
und Künstlern wie Silvie Fleury und Markus Schinwald. In die Neuerungen der Ära Stooss fallen auch die
Ausstellungen speziell für Kinder im Rupertinum, die aus dem Terminplan nicht mehr wegzudenken sind.
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