Wien (universität) - Von 19. bis 22. September findet die 3. Europäische Konferenz der "European
Society for the Study of the Human Evolution" (ESHE) an der Universität Wien statt. Mehr als 300 Teilnehmende
diskutieren über aktuelle Ergebnisse aus den Bereichen der Anthropologie und Archäologie.
Vor drei Jahren wurde die "European Society for the Study of Human Evolution" von 25 WissenschaftlerInnen
als Gegengewicht zu den bis dahin immer in den USA angesiedelten Gesellschaften gegründet. Der große
Erfolg der ersten beiden Veranstaltungen in Leipzig 2011 und Bordeaux 2012 hat gezeigt, wie notwendig eine solche
Plattform ist. Da Wien eine prominente Rolle in der Erforschung unserer evolutionären Wurzeln einnimmt, ist
es dem Anthropologen Gerhard Weber vom Department für Anthropologie der Universität Wien gelungen, die
dritte derartige Konferenz in Wien stattfinden zu lassen. 300 WissenschaftlerInnen aus aller Welt werden sich vom
19. bis 22. September mit Fragen aus allen Epochen der Hominidenevolution beschäftigen. Die Themen, die vorgestellt
und diskutiert werden, reichen von unseren frühesten Vorfahren, den Australopithecinen, über die Neanderthaler
bis zu den ersten modernen Menschen und inkludieren die Entwicklung des aufrechten Gangs und der symbolischen Sprache,
den Werkzeuggebrauch bei Affen und Frühmenschen, die Entstehung von Kunst, das Knochenwachstum, sowie neueste
Fundorte und Datierungsmöglichkeiten. Biologische Anthropologen und Archäologen werden in einer Gesamtschau
gleichermaßen zu Wort kommen.
Die Keynote zur Konferenz hält Tecumseh Fitch, Leiter des Departments für Kognitionsbiologie der Universität
Wien. Er spricht in "The Evolution of Language: The Comparative Approach" über Sprachentwicklung
aus dem Tierreich bis hin zum Menschen. Die Konferenzbeiträge der Wiener Anthropologen beschäftigen sich
mit frühmenschlichen Funden aus Israel und Südafrika sowie mit der Formanalyse des menschlichen Gesichts.
Programm unter:
http://eshe.eu/files/Schedule_ESHE_2013.pdf
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