schwächerer Zuwachs bei Teilzeit; etwas höhere Arbeitslosigkeit als im 2. Quartal
2012
Wien (statistk austria) - Im 2. Quartal 2013 waren in Österreich 4.172.400 Personen erwerbstätig
und 196.600 arbeitslos, wie aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria hervorgeht. Die
Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten Erwerbstätigen sank im Jahresabstand leicht (-18.600).
Hinter diesem Rückgang steht ein Minus bei Vollzeiterwerbstätigen (-46.900), das durch ein Plus bei den
Teilzeiterwerbstätigen (+28.300) zahlenmäßig etwas gedämpft wurde. Nach den Krisenjahren 2009
und 2010, mit Rückgängen bei Vollzeiterwerbstätigen im Vorjahresvergleich (1. Quartal 2009 bis 3.
Quartal 2010), konnten bis zum 3. Quartal 2012 steigende Vollzeitzahlen ermittelt werden. Nun wurden zum dritten
Mal in Folge in den Quartalsergebnissen weniger Vollzeiterwerbstätige im Jahresabstand gezählt (4. Quartal
2012: Vollzeit -11.400, Teilzeit +31.700; 1. Quartal 2013: Vollzeit -23.600, Teilzeit +12.400). Die Zahl der nach
internationalen Definitionen ermittelten Arbeitslosen (196.600) und die Arbeitslosenquote (4,5%) befanden sich
im 2. Quartal 2013 etwas über dem Vorjahresniveau (187.300 bzw. 4,3%). Im 2. Quartal 2013 wurden zudem 66.700
offene Stellen erhoben und damit weniger als im selben Quartal des Vorjahres (75.300).
Rückgang bei Unselbständigen und Mithelfenden, leichter Anstieg bei Selbständigen
Die Anzahl der Unselbständigen blieb im 2. Quartal 2013 mit insgesamt 3.609.700 unter dem Niveau des Vorjahres
(2. Quartal 2012: 3.633.600), damit gab es insgesamt 23.900 unselbständig Erwerbstätige weniger als ein
Jahr zuvor. Allerdings waren unterschiedliche Entwicklungen bei Frauen und Männern zu beobachten. Während
Männer um 41.100 weniger Unselbständige zählten, nahm die Anzahl der unselbständig beschäftigten
Frauen um 17.200 zu. Arbeitsplätze gingen bei den Männern besonders im Produktionsbereich, im Bau und
in der Sparte "Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen" verloren. Frauen konnten die
meisten Arbeitsplätze in Erziehung und Unterricht dazugewinnen.
Die Anzahl der Selbständigen und Mithelfenden erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig
auf 562.600, dabei verzeichneten Selbständige (+13.600) einen Anstieg, während sich die Anzahl der Mithelfenden
leicht verringerte (-8.300). Der Zuwachs bei den Selbständigen entfiel in Summe auf Männer, der Rückgang
bei den Mithelfenden überwiegend auf Frauen.
Abbau von Vollzeitstellen übertrifft den Teilzeitzuwachs
Bei unselbständig Beschäftigten wurden mit 2.653.300 Vollzeiterwerbstätigen um 45.300 (fast
ausschließlich Männer) weniger gezählt als im 2. Quartal des Vorjahres. Demgegenüber erhöhte
sich die Anzahl der Teilzeiterwerbstätigen um 21.400 (überwiegend Frauen) auf 956.400. Die Teilzeitquote
kletterte weiter nach oben und betrug bei Unselbständigen im 2. Quartal 2013 insgesamt 26,5%. Bei unselbständig
beschäftigten Frauen lag die Teilzeitquote mit 46,2% etwas höher als bei den erwerbstätigen Frauen
insgesamt (Selbständige und Mithelfende eingeschlossen; 45,6%). Bei den Männern war es umgekehrt, hier
lag die Teilzeitquote der Unselbständigen bei 8,1%; bei erwerbstätigen Männern insgesamt betrug
sie 9,6%.
Eine Analyse der Normalarbeitszeiten bei unselbständig Beschäftigten im 2. Quartal 2013 zeigte, dass
im Jahresabstand die Anzahl der Unselbständigen mit langen wöchentlichen Arbeitszeiten von über
40 Stunden deutlich sank, Arbeitszeiten zwischen 12 und 40 Stunden pro Woche hingegen stiegen. Die Anzahl der Überstundenleistenden
blieb mit 718.800 im Jahresvergleich nahezu unverändert, allerdings reduzierte sich die Zahl jener, die mehr
als zehn Überstunden pro Woche leisteten.
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen stieg vom 2. Quartal 2012 (187.300) zum 2. Quartal 2013 (196.600) leicht an, die
Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,3% auf 4,5%. Eine gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres kaum veränderte
Arbeitslosenzahl bei Männern (108.000) ergab aufgrund der gesunkenen Erwerbstätigenzahl (-27.100) bei
Männern eine Erhöhung ihrer Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7%. Die Zahl arbeitsloser Frauen
stieg in ähnlicher Höhe (+6.900 auf 88.600) wie jene der erwerbstätigen Frauen (+8.500) und erhöhte
so ihre Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 4,4%. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg die Zahl der
Arbeitslosen bei den 25- bis 34-Jährigen und bei Personen mit akademischem Bildungsabschluss.
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