Mit der gestrigen Vertragsunterzeichnung wird die langjährige Kooperation fortgeführt.
BewohnerInnen profitieren von Investitionen zur thermischen Sanierung
Wien (rk) - Für die thermisch-energetische Sanierung von Gemeindewohnungen stellt die Europäische
Investitionsbank (EIB) der Unternehmung Stadt Wien - Wiener Wohnen ein Darlehen in Höhe von insgesamt 270
Mio. Euro zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Investitionsprogramm 2011-2014 und verteilen sich auf
zwei Tranchen. Nachdem vor zwei Jahren eine erste Tranche unterzeichnet worden war, folgte am 09.09. in Wien in
Anwesenheit des Wiener Wohnbaustadtrats Michael Ludwig die Unterzeichnung der zweiten Tranche über 120 Mio.
Euro durch den Vizepräsidenten der EIB, Wilhelm Molterer, und den Direktor von Wiener Wohnen, Josef Neumayer.
Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, sagte bei der Unterzeichnung des Vertrags: "Beim Thema Energieeffizienz
müssen wir in der EU noch erhebliches leisten. Die großen Energieeinsparpotenziale haben wir bei weitem
noch nicht ausgeschöpft. Gerade der kommunale Wohnbau kann einen beachtlichen Beitrag zu einer besseren Energiebilanz
leisten. Aus Sicht der EIB handelt es sich hierbei um ein Kernthema, das wir auch weiterhin vorrangig finanzieren
werden."
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig betonte: "Die Stadt Wien setzt schon seit vielen Jahren verstärkt auf
die Sanierung einzelner Wohnhausanlagen, aber auch ganzer Stadtviertel. Mit dem Schwerpunkt der thermischen Sanierung
wird nicht nur die ökologische Situation und damit die Lebensqualität in der Stadt erhöht und verbessert,
sondern auch die Mieterinnen und Mieter werden durch die deutliche Reduktion der Heizkosten finanziell entlastet.
Die von der EIB zur Verfügung gestellten Mitteln sind hier eine wichtige Unterstützung."
"Wiener Wohnen hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Wohnhausanlagen saniert und ist dabei immer im
Sinne der Mieterinnen und Mieter bemüht, die höchstmöglichen Förderungen auszuschöpfen.
Mit dem von der EIB als Fördermittel zur Verfügung gestellten Geld, können nun 124 Projekte, die
insgesamt etwa 18.000 Wohnungen umfassen, angestoßen werden", sagte der Direktor von Wiener Wohnen,
Josef Neumayer.
Attraktive Konditionen
Mit den nun zur Verfügung gestellten Mitteln wird der Bestand an städtischen Wohnungen modernisiert
und saniert. Ziel ist, den Energieverbrauch der Mietwohnungen deutlich zu verringern. Für Wiener Wohnen ist
das Darlehen der EIB unter anderem wegen der langen Laufzeit von 25 Jahren attraktiv. Hinzu kommt die positive
Signalwirkung mit Blick auf weitere potenzielle Finanzierungsquellen. Bei der aktuellen Transaktion handelt es
sich um die bisher sechste Kooperation der langjährigen Partner EIB und Wiener Wohnen.
Verbesserung der Energieeffizienz um 20 Prozent bis 2020
Energieeffizienz spielt eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der europaweiten "20-20-20-Ziele",
die unter anderem vorsehen, bis zum Jahr 2020 die Energieeffizienz in der EU um 20 Prozent zu verbessern und dadurch
den Energieverbrauch zu senken. Die beiden anderen Ziele beziehen sich auf die Reduzierung des CO2-Ausstoßes
um 20 Prozent sowie auf den Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der bis zum Jahr 2020 ebenfalls
bei 20 Prozent liegen soll.
Für die EIB stellen energieeffiziente Maßnahmen und der übergeordnete Bereich der Ressourceneffizienz
eines der Kernthemen ihres Engagements dar. Allein im vergangenen Jahr gewährte die Bank Darlehen von mehr
als 1,1 Mrd. Euro für energieeffiziente Vorhaben. In den vergangenen fünf Jahren hat die Bank mehr als
70 Mrd. Euro für langfristige Energievorhaben vergeben, die sich an der Energie- und Klimaschutzpolitik der
EU und den Energiestrategien der Mitgliedstaaten orientieren.
Hintergrundinformation
Die Europäische Investitionsbank ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen.
Ihre Eigner sind die EU-Mitgliedstaaten. Aufgabe der EIB ist es, die Ziele der EU durch die langfristige Finanzierung
tragfähiger Projekte zu fördern.
Wiener Wohnen
Die Unternehmung Stadt Wien - Wiener Wohnen verwaltet, saniert und bewirtschaftet die städtischen Wohnhausanlagen
Wiens. Dazu gehören rund 220.000 Gemeindewohnungen, 5.400 Lokale und über 47.000 Garagen- und Abstellplätze.
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