Land Tirol appelliert an Verkehrsministerin Bures
Innsbruck (lk) - Das Land Tirol hat eine Aktualisierung der Studie in Auftrag gegeben, die Aufschluss über
die Auswirkungen von Mautkontrollen und den dadurch entstehenden Ausweichverkehr in Kufstein gibt. Dadurch erhält
die Debatte um die Mautbefreiung zwischen Kiefersfelden und Kufstein-Süd neuen Zündstoff.
„Es ist jetzt klarer als je zuvor, dass Kufstein überrollt werden wird. Das wollen wir verhindern“, stellt
sich LH Günther Platter hinter die betroffene Bevölkerung und verweist auf die ersten Ergebnisse der
Studie. So sei an Spitzentagen im Winter mit bis zu zusätzlichen 7.300 Pkw pro Tag in Kufstein zu rechnen.
Im Durchschnitt würden im Winter rund 2.200 und im Sommer etwa 1.600 zusätzliche Autos durch die Stadt
rollen.
„Nun müssten auch die letzten Zweifelnden erkennen, dass wir nicht übertreiben“, richtet LHStvin Ingrid
Felipe einen dringenden Appell an die Verkehrsministerin: „Wenn Doris Bures nicht zumindest ein Moratorium bis
zur Umsetzung wirksamer Maßnahmen genehmigt, kommt es für die Festungsstadt ganz dick.“ Das Land Tirol
sei bereit, im Fall eines Aussetzens der Mautkontrollen auf unbestimmte Zeit gemeinsam mit dem Ministerium und
der ASFINAG Maßnahmen zu prüfen, zu erarbeiten und umzusetzen. Die Kontrollen bereits ab dem 1. Dezember
2013 durchzuführen, sei nicht zielführend.
„Wenn der Verkehr über die Stadt Kufstein ausweicht, erhalten weder die ASFINAG noch die Verkehrsministerin
Geld“, sind LH Platter und LHStvin Felipe überzeugt. Im Wesentlichen bestätigen die aktualisierten Zahlen
der Köll-Studie die Untersuchungsergebnisse aus dem Jahr 2007.
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