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Neue Vignetten-Varianten für AutobahnbenutzerInnen
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erstellt am
23. 09. 13
15.00 MEZ
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Bures:
Vignetten-Sortiment könnte in Zukunft erweitert werden
Asfinag prüft im Auftrag der Verkehrsministerin 3-Tages-Vignette und Halbjahres-Vignette
Wien (bmvit) - Geht es nach den Wünschen von Verkehrsministerin Doris Bures, könnte es in Zukunft
neue Vignetten-Varianten für AutobahnbenutzerInnen geben. Im Auftrag der Verkehrsministerin führt die
Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs- Aktiengesellschaft (Asfinag) derzeit eine repräsentative
Umfrage durch, die erheben soll, ob ein Bedarf an alternativen Vignettenvarianten (3-Tages und 6-Monatsvignette)
gegeben ist. Konkret werden dabei 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrer befragt. Die Ergebnisse sollen Mitte Oktober
vorliegen.
Verkehrsministerin Bures: "Ich lasse für Autofahrerinnen und Autofahrer ein neues, bedarfsgerechtes Angebot
an Vignetten prüfen. Voraussetzung für die Einführung ist aber auch, dass die neuen Vignetten wirtschaftlich
vertretbar sind. Denn mit den Mauterlösen muss die Asfinag den Bau, die Erhaltung und den Betrieb des gesamten
Autobahn- und Schnellstraßennetzes finanzieren."
Die 3-Tages-Vignette als Kurzzeit-Variante könnte ein maßgeschneidertes Angebot für ausländische
Kurzurlauber sein. Besonders Grenzregionen würden davon profitieren. Aber auch für inländische Autofahrerinnen
und Autofahrer, die die Autobahn nur sehr selten benutzen, könnte diese Variante attraktiv sein. Von der Halbjahres-Vignette
könnten vor allem Menschen profitieren, deren Fahrzeuge auf die Schönwetter-Saison ausgerichtet sind
- wie zum Beispiel Cabrio-oder Motorrad-Fahrerinnen und -Fahrer.
Hintergrund: Zahlen, Daten, Fakten zur Vignette
- Die Vignetten-Pflicht für Personenkraftfahrzeuge (Pkw) und Motorräder
auf allen österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen ist seit 1997 im Bundesstraßenmautgesetz
verankert.
- Die Einnahmen sind zweckgebunden: Die Asfinag finanziert damit den Bau, die Erhaltung
und den Betrieb des gesamten Autobahn- und Schnellstraßennetzes.
- Die Vignette ist ein einfaches und vergleichsweise kostengünstiges System
der Bemautung und stößt auch bei den heimischen Autofahrerinnen und Autofahrern auf breite Akzeptanz.
Über 90 Prozent aller österreichischen Autofahrerinnen und Autofahrer haben eine Vignette.
- Die Tarife werden jährlich auf Basis der Inflation angepasst. Derzeit werden
Vignetten für 1 Jahr (80,60 Euro), 2-Monate (24,20 Euro) und 10-Tage (8,30 Euro) angeboten.
- Die Preise sind im internationalen Vergleich sehr moderat, was entscheidend zur
hohen Akzeptanz des Mautsystems in Österreich beigetragen hat: Zum Vergleich: In Ungarn kostet eine Jahresvignette
145 Euro, in Slowenien 95 Euro.
- Im Jahr 2012 wurden insgesamt 23,6 Millionen Vignetten verkauft (davon rd. 20
Millionen Kurzzeitvignetten). 2012 wurden 383 Millionen Euro (netto) aus den Verkäufen der Vignette eingenommen.
Davon 211 Millionen aus Jahresvignetten und 172 Millionen aus Kurzzeitvignetten).
Österreichisches Vignettensystem "Best Practice" in der Europäischen Union (EU)
Die Europäische Kommission hat dem österreichischen Vignettensystem in einer von ihr 2010 beauftragten
vergleichenden Studie über die insgesamt sieben existierenden Vignettensysteme innerhalb der EU in fast allen
Bewertungskriterien den Status "Best Practice" zuerkannt.
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Gartelgruber: Keine neuen SPÖ-Vignetten-Varianten
Zusätzliche Vignetten belasten Autofahrer und lösen keine Verkehrsprobleme
Wien (fpd) - "Die von Verkehrsministerin Bures vorgeschlagenen zusätzlichen Halbjahres- und Dreitagesvignetten
dienen maximal der Steigerung des Verwaltungsaufwandes und zur Abzocke der Autofahrer", kritisierte FPÖ-NAbg.
Carmen Gartelgruber den SPÖ-Vorstoß. Durch zusätzliche Vignetten werden sich die anstehenden Probleme,
wie zum Beispiel in Kufstein-Süd, nicht lösen lassen.
Es sei zu befürchten, dass die Erweiterung des Vignettenangebots zu massiven Verteuerungen für die Autofahrer
führen werde. "Anstatt nach monatelangem Stillstand endlich eine längst überfällige Reparatur
des Bundestraßenmautgesetzes in Angriff zu nehmen und damit das Verkehrschaos an vielen neuralgischen Punkten
in den Griff zu bekommen, setzt SPÖ-Ministerin Bures auf Autofahrerabzocke", so die Tiroler FPÖ-Abgeordnete
abschließend.
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Bucher: Bures-Ankündigung ist hanebüchener Unsinn
BZÖ-Modell ist einfacher zu administrieren, bringt Mehreinnahmen für die Asfinag
und entlastet die österreichischen Autofahrer
Wien (bzö) - "Die Ankündigung von Verkehrsministerin Bures, zusätzlich zu den schon im Umlauf
befindlichen drei Varianten von Autobahnvignetten, zwei weitere Vignetten einführen zu wollen, ist ein hanebüchener
Unsinn". Mit diesen Worten kommentierte BZÖ-Bündnisobmann Abg. Josef Bucher die geplante Aufstockung
der Autobahnvignetten auf fünf Vignetten-Kategorien. "Diese Bures-Idee bringt nur noch mehr Verwaltung
und wird a` la longue alle Vignetten verteuern", so Bucher weiter.
"Das BZÖ-Modell nach Schweizer-Vorbild sieht hingegen nur mehr eine Jahresvignette vor, die für
inländische sowie für ausländische Autobahnbenützer 39 Euro kosten soll. Durch die Kostenreduktion
von derzeit 80,60 Euro auf 39 Euro würden auch die rund 300.000 Wechselkennzeichenbesitzer in Österreich
profitieren", betonte der BZÖ-Chef.
"Wir gehen davon aus, dass etwa zehn Millionen Fahrzeughalter diese Jahresvignette um 39 Euro nutzen würden,
damit könnte man 390 Mio. Euro lukrieren. Derzeit nimmt die Asfinag durch die vier Millionen Jahres- sowie
18 Millionen Kurzzeitvignetten ungefähr 383 Millionen Euro pro Jahr ein. Unser Modell ist somit viel einfacher
zu administrieren, bringt sogar Mehreinnahmen für die Asfinag und entlastet die österreichischen Autofahrer",
erklärte Bucher.
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Hagen: Sinnvolle Adaptierungen statt Vignettenflut
Wien (str) - "Die von Verkehrsministerin Bures angekündigte 3-Tage-Vignette ist nur ein Wahlkampfgag.
Denn die Verwaltung kostet fast mehr, als der ASFINAG übrigbleibt", kritisiert der Verkehrssprecher des
Team Stronach, Christoph Hagen. "Wenn Bures eine sinnvolle Änderung umsetzen will, dann soll aus der
10-Tage-Vignette eine 15-Tage-Vignette werden. Das werden alle Urlauber akzeptieren, die für zwei Wochen Urlaub
nur einmal zahlen müssen", so Hagen.
"Statt einer Vignettenflut, die auch zu Lasten der Verkaufsstellen geht, muss es einfache und administrierbare
Adaptierungen geben", verlangt Hagen. Derzeit müssten bei 14 Tagen Urlaub schon zwei Vignetten geklebt
werden, bei 21 Tagen schon drei - "da muss man vernünftige Angebote schaffen. Halbjahresvignetten für
Fahrzeuge, die nur saisonal verwendet werden, seien im Sinne der Ersparnis der Fahrzeugbesitzer zu begrüßen.
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