Appell Spindeleggers an die Konfliktparteien zur Deeskalation
Wien (bmeia) - „Einen EULEX-Mitarbeiter, der entsandt wurde, um das Leben der Menschen in der Region zu
verbessern, aus dem Hinterhalt gezielt zu töten, ist ein abscheuliches und feiges Verbrechen. Er ist der erste
Mitarbeiter einer zivilen EU-Mission, der in Folge eines Anschlags ums Leben kam. Mein Mitgefühl gilt zuallererst
den Hinterbliebenen des Opfers“, sagte der Außenminister. Jetzt gehe es um die umgehende Aufklärung
dieses Gewaltverbrechens. Spindelegger: „Wir rufen die Bewohner dazu auf, aktiv und vollumfänglich mit den
Behörden zusammenzuarbeiten, um die Schuldigen rasch auszuforschen. Gleichzeitig werden wir uns aber von dieser
grausamen Tat nicht davon abbringen lassen, den laufenden Normalisierungs- und Versöhnungsprozess im Kosovo
und der Region weiter nachhaltig zu unterstützen
„Im November werden das erste Mal Lokalwahlen im ganzen Land abgehalten werden. Der Kosovo befindet sich daher
in einer besonders heiklen und angespannten Situation. Ich rufe die politisch Verantwortlichen auf serbischer und
kosovarischer Seite dazu auf, zur Deeskalation beizutragen, damit die Wahlen ordnungsgemäß über
die Bühne gehen können und das bisher im Verhandlungsweg zwischen den Konfliktparteien Erreichte nicht
gefährdet wird. Nur auf der Basis gemeinsam ausgehandelter Kompromisse und eines Zugehens aufeinander wird
die Region auf ihrem europäischen Reformweg vorankommen. Gewalt hat darin mit Sicherheit keinen Platz“, fügte
Spindelegger hinzu.
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