Forschung und Entwicklung an einem Standort konzentriert – FACC investiert 22 Mio. Euro und
untermauert zukünftiges Wachstum
Ried/St. Martin (facc) - - Die FACC AG hat am 19.09. am Standort St. Martin im Innkreis/Oberösterreich
offiziell das Technologiezentrum eingeweiht. Das neu errichtete Bürogebäude mit Arbeitsplätzen für
500 Mitarbeiter ist im August nach einer Bauzeit von nur 14 Monaten planmäßig bezogen worden. Es wird
zukünftig der Knotenpunkt der weltweiten F&E-Aktivitäten des Unternehmens sein. Ebenfalls formell
seiner Bestimmung übergeben wurde das neue Engineering Test Center. Angeschlossen an das Technologiezentrum
handelt es sich dabei um eine der modernsten Stätten zur Analyse, Prüfung und Zulassung von Faserverbundmaterialien
und –bauteilen.
An der Festlichkeit nahmen zahlreiche Vertreter von Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner aus aller Welt
sowie Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft teil. Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Dr. Michael
Strugl würdigte mit seiner Schirmherrschaft zur feierlichen Eröffnung den technologischen Fortschritt
und das damit gesicherte Zukunftspotenzial des global tätigen Luftfahrtzulieferanten: "FACC ist für
den Wirtschaftsstandort Oberösterreich ein immens wertvoller Technologieführer und wirtschaftlicher Impulsgeber.
Ein Paradeunternehmen, das sich durch ungemein hohe Innovationskraft auszeichnet – und für die gesamte Region
ein starker Arbeitgeber ist. Nur wer heute forscht und innovativ ist, kann auch morgen weltweit wirtschaftliche
Erfolge feiern. Dafür steht FACC – und dieser Kurs wird durch das neue Technologiezentrum und die Millioneninvestition
weiter gestärkt."
Dipl.-Ing. Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG, erklärte in seiner Ansprache: „Unsere Strategie
‚Vision 2020‘ ist eindeutig: Wir wollen unsere Position als einer der führenden Anbieter von technologisch
ausgereiften Leichtbaustrukturen in der Wachstumsbranche Luftfahrt festigen und der bevorzugte Partner unserer
Kunden sein.“ Mit dem neuen Technologiezentrum und dem Engineering Test Center hat FACC eine weitere große
Investition in die Zukunft getätigt und zugleich ein klares Bekenntnis zum Standort Oberösterreich gegeben,
an dem das Unternehmen aktuell 2.400 Mitarbeiter beschäftigt. 380 davon hat FACC im Laufe des letzten Jahres
neu eingestellt. Dank des hohen Auftragsstands und des stetigen Wachstums werden in den nächsten Monaten
zusätzlich rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bei der Investition begleitet wurde FACC von der TMG,
der Wirtschaftsagentur des Landes OÖ. „Was wir heute hier feiern, ist auch das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit
zwischen FACC und den verschiedenen Behörden sowie der engagierten Unterstützung des Landes Oberösterreich“,
führte Stephan aus.
Knotenpunkt der weltweiten F&E-Aktivitäten
Durch intensive Forschungsarbeit und die Entwicklung zukunftsweisender Innovationen baute die FACC AG in den
vergangenen Jahren ihren Technologievorsprung erfolgreich aus. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
stiegen dabei im letzten Geschäftsjahr um 37,5 Prozent auf 96,8 Mio. Euro, Tendenz weiter steigend. Eine besondere
Anerkennung für seine Innovationsstärke erhielt das Unternehmen durch die Auszeichnung “Frontrunner“
des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die Innovationsministerin Doris Bures
während ihres Besuches im Mai dieses Jahres als erstes Unternehmen in Österreich an FACC verliehen hat.
Die globale Präsenz ihrer Engineeringorganisation mit Standorten in Deutschland, Slowakei, USA, Kanada, China
und Indien ermöglicht es FACC, Bauteile und Prozesse zusammen mit führenden Kunden auf der ganzen Welt
zu entwickeln. Das neue Technologiezentrum dient zukünftig als Schaltstelle der weltweiten F&E-Aktivitäten
des Unternehmens. Zudem werden die Engineeringabteilungen der Divisionen Aerostructures und Interiors, die bis
dato auf die einzelnen Werke aufgeteilt waren, in dem neuen Gebäude zusammengeführt.
Innovationskraft gestärkt, Wachstum gesichert
Ganz nach dem Motto „Wachstum durch Innovation“ gibt FACC mit dem neuen Technologiezentrum ein sichtbares Signal,
dass das Unternehmen seine Innovationskraft auch zukünftig weiter stärken will. „Die Herausforderungen,
die der Luftverkehr von morgen an die Flugzeuge stellt, sind groß und vielfältig. Daher setzt die Entwicklung
von Flugzeugen und ihrer Komponenten auch in der Zukunft weitere Innovationen im Leichtbau voraus“, betont Robert
Machtlinger, Vorstand Technik der FACC AG. Im oberösterreichischen St. Martin im Innkreis wurden für
Forschung und Entwicklung ideale Voraussetzungen geschaffen. Die Schwerpunkte der Arbeiten im Technologiezentrum
reichen von der Forschung an Prozess- und Materialtechnologien über Bauteilkonzeption und -konstruktion inklusive
der statischen Berechnung, Prüfung und Qualifizierung sowie Werkzeugdesign und -fertigung bis hin zur Serieneinführung.
Mit den zusätzlichen Kapazitäten kann FACC ihr Wachstum erfolgreich fortsetzen und im zukunftsweisenden
Flugzeugleichtbau neue Maßstäbe setzen.
Schnellere Entwicklungsprozesse, innovative Fertigungskonzepte
Der Umzug in das neue Gebäude bewirkt eine optimierte Zusammenführung der einzelnen Abteilungen.
„Da ergeben sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vorteile, die nun im wahrsten Sinn des Wortes ‚kürzere‘
Entscheidungswege vorfinden“, so Machtlinger. Von den schnellen Abläufen profitieren auch die Kunden, denn
kurze Entwicklungszyklen sind für viele ein absolutes Muss. Die ausgefeilte Logistik, maßgeschneiderte
Arbeitssysteme, kurze Wege und gut ausgebildete, engagierte Mitarbeiter leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.
Über die reine Werkstoff- und Bauteilentwicklung hinaus sind es auch deren Herstellungs- und Fertigungsverfahren,
die einerseits den steigenden Kostendruck berücksichtigen und andererseits höchsten Sicherheits- und
Lebensdaueransprüchen gerecht werden müssen. FACC entwickelt dafür Konzepte, die eine optimale Auswahl
der Fertigungstechnologien, -prozesse und –werkzeuge beinhalten, eine anforderungsgerechte und kostenoptimierte
Bauteilfertigung garantieren und die Automatisierung von Produktionsschritten vorantreiben. Die fortschrittlichen
Testvorrichtungen und –anlagen im neuen Engineering Test Center gewährleisten eine hohe Bauteilqualität
sowie einen effizienten und sicheren Einsatz im späteren Flugbetrieb.
„Testing everything that moves...“
Nach der Gründung der etc Prüf und Test GmbH im Juli 2013 und der Teilbetriebsausgründung per
1. September ist das Engineering Test Center in St. Martin nun auch operativ als eigenständiges Unternehmen
mit 35 hochqualifizierten Mitarbeitern in Betrieb gegangen. Die FACC AG hält 91 % der Gesellschaftsanteile,
die restlichen 9 % werden vom Techno-Z Ried gehalten. Die Kernkompetenz in Material- und Bauteilprüfung mit
dem derzeitig klaren Fokus auf die Composite Materialen, wie sie die Luftfahrt benötigt, soll rasch auf die
Bereiche Automotive, Produkte der Sport- und Freizeitindustrie, erneuerbare Energien und Spezialmaschinenbau ausgeweitet
werden.
Immer, wenn sich etwas bewegt oder etwas bewegt wird, muss man sich darüber Gedanken machen, dass Massen im
Spiel sind, die letztendlich Energie verbrauchen. Je leichter desto besser – was für die Luftfahrt zählt,
gilt auch für andere Branchen. So steht mit dem Engineering Test Center nun neben der FACC auch anderen regionalen
und überregionalen Betrieben ein hochspezialisierter Service-Dienstleister zur Verfügung.
„Wachstum durch Innovation“ sichert die Wettbewerbsfähigkeit der FACC auch in Zukunft nachhaltig. Mit dem
neuen Technologiezentrum und dem Engineering Test Center bekam dieses Motto eine moderne zukunftsweisende Gestalt.
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