Bürgernahe Gerichtsbarkeit und moderner Strafvollzug

 

erstellt am
19. 09. 13
15.00 MEZ

Justizzentrum Eisenstadt eröffnet – Erweiterung um mehr als 10.000 Quadratmeter
Eisenstadt (blms) - In Eisenstadt wurde am 18.09. im Beisein von Justizministerin Mag. Dr. Beatrix Karl, Landeshauptmann Hans Niessl, Landeshauptmann Stellvertreter Mag. Franz Steindl sowie Landtagspräsident Gerhard Steier, Landesrätin Verena Dunst, Landesamtsdirektor WHR Dr. Robert Tauber, dem Präsidenten des Landesgerichts Dr. Karl Mitterhöfer, dem Leiter der Justizanstalt Eisenstadt Obst. Günter Wolf, BIG-Geschäftsführer DI Hans-Peter Weiss und weiteren Ehrengästen das Justizzentrum Einsenstadt mit dem rund 4.500 Quadratmeter großen neuen Gerichtsgebäude und der rund 5.900 Quadratmeter umfassenden Erweiterung der Justizanstalt feierlich eröffnet. Zur Segnung durch Mag. Dr. Ägidius Zsifkovics und Superintendent Mag. Manfred Koch fanden sich auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Justizzentrums ein. Die beiden Neubauten für Gericht und Justizanstalt sind der erste Teil der Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten rund um das Justizzentrum in Eisenstadt. Baubeginn war im Herbst 2010. Nach Fertigstellung der Neubauten und deren Übergabe im Sommer wurde bereits die Sanierung der bestehenden Justizanstalt in Angriff genommen. In einer dritten Bauphase erhält die Justizanstalt einen zusätzlichen 400 Quadratmeter großen Zubau. Im 1. Quartal 2016 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Bundesimmobiliengesellschaft investiert rund 50 Millionen Euro in die Erweiterung und Sanierung des Justizzentrums Eisenstadt.

Im Gerichtsneubau befinden sich der neue zentrale Haupteingang mit Sicherheitscheck und Schleuse, das Service-Center, das Bezirksgericht mit Verhandlungsräumen, die Staatsanwaltschaft sowie Archiv- und Lagerräume. Eine Tiefgarage für die Bediensteten von Gericht und Justizanstalt mit 46 Stellplätzen wurde ebenfalls errichtet. In der Erweiterung der Justizanstalt sind neben Hafträumen und Verwaltungsbüros, eine Besucher-, eine Vernehmungszone und eine Küche mit Speisesaal untergebracht. Zu-dem gibt es Werkstätten, einen Mehrzwecksaal und Trainings- sowie Ruheräume für die Justizwachebeamten.

Einzigartiges Service-Center
Landeshauptmann Hans Niessl unterstrich die Notwendigkeit wohnortnaher Einrichtungen: „Egal, ob das der Gesundheitsbereich, der Verwaltungsbereich, die Gerichtsbarkeit, die Justiz ist - wir brauchen diese Wohnortnähe. Die Steuerzahler, die das alles investieren, haben auch die Garantie, dass im eigenen Land derartige Dienststellen gegeben sind.“ Wichtig sei auch, den Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld bereitzustellen. „Für kompetente und motivierte Mitarbeiter ist das das Wichtigste, im öffentlichen Dienst ebenso wie in der Privatwirtschaft“, so der Landeshauptmann.
„Es gab mehrere Ziele, die mit dem Neubau verfolgt wurden, etwa Bürgernähe und arbeitnehmerfreundliche Bedingungen. Das haben wir erreicht“, betonte Justizministerin Beatrix Karl. Einzigartig sei das neue Service-Center: „Dieses ist die erste Anlaufstelle für die Bevölkerung, wenn sie zu Gericht kommt. Man braucht jetzt nicht mehr den richtigen Ansprechpartner suchen, sondern hat sofort eine kompetente Anlaufstelle.“

Zubau für Justizanstalt bis 2016
Nach Fertigstellung der Neubauten erfolgt die Sanierung der bestehenden Justizanstalt. Sie erhält noch einen zusätzlichen rund 400 Quadratmeter großen Zubau für die Freigänger-Abteilung. Die vorhandenen Vier- bis Sechs-Betten-Hafträume werden in Ein- bis Zwei-Bett-Hafträume inklusive eigener Nasszellen umstrukturiert. Eine eigene Frauen-Abteilung wird ebenfalls geschaffen. Fenster, Dach und Fassade werden thermisch saniert. Eine thermische Sanierung bekommt auch das bestehende Gerichtsgebäude. Im Rahmen einer Funktionssanierung werden außerdem Räume umgruppiert und an die Anforderungen eines modernen Gerichtsbetriebes angepasst.

Niedrigenergiestandard
Das gesamte Justizzentrum ist auf Niedrigenergiestandard ausgelegt. Für einen geringen Energieverbrauch und wenig CO2-Ausstoß sorgen: eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Hackschnitzelheizung, Betonkernaktivierung sowie eine Solaranlage mit rund 100 Quadratmeter Kollektorfläche zur Warmwasseraufbereitung.

 

 

 

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