Kulturpassage Karlsplatz in neuem Glanz eröffnet

 

erstellt am
18. 09. 13
15.00 MEZ

Moderne, helle und sichere Gestaltung für Öffi-Knotenpunkt Karlsplatz
Wien (rk) - Mit der Eröffnung der revitalisierten Kulturpassage Karlsplatz am 17.09. durch den Wiener Bürgermeister Michael Häupl, Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer erstrahlt nun der am stärksten frequentierte Öffi-Knotenpunkt Wiens in neuem Glanz. Die moderne, helle und freundliche Gestaltung steigert für die täglich mehr als 200.000 PassantInnen und TouristInnen den Wohlfühlfaktor und erhöht zusätzlich das Sicherheitsempfinden. Herzstück der neuen Kulturpassage bildet die 70 Meter lange Kunstinstallation des Tiroler Künstlers Ernst Caramelle.

„Am meisten profitieren die vielen tausenden NutzerInnen der Passage von der Revitalisierung. Und auch Wien als lebenswerteste Stadt der Welt wird damit weiter aufgewertet“, freut sich Bürgermeister Michael Häupl über die Eröffnung. Durch die offene und transparente Gestaltung wird die Kulturpassage für die zahlreichen BenutzerInnen der öffentlichen Verkehrsmittel zum attraktiven Eingangstor in die Innenstadt.

Wichtig war bei der Neugestaltung auch die Barrierefreiheit, die nun am Verkehrsknotenpunkt gewährleistet ist. Ein erneuerter und ein zusätzlicher Aufzug erhöhen gemeinsam mit einem neuen taktilen Leitsystem die Barrierefreiheit der gesamten Passage – man gelangt nun ohne Stiegen und damit barrierefrei an die Oberfläche.

Historische Passage am Karlsplatz fit für die Zukunft
Am 25. Februar 1978 ging mit der U1 zwischen Karlsplatz und Reumannplatz das erste Wiener U-Bahn-Teilstück und somit auch die Karlsplatzpassage in Betrieb. Rund 35 Jahre nach ihrer Eröffnung wurden nun Böden, Wände und Decken erneuert und die technischen Anlagen wie Brandschutzeinrichtungen in der Passage und in den Geschäften auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht. Auch die Stationsüberwachung und weitere Betriebs- und Aufenthaltsräume der Wiener Linien wurden im Rahmen der Revitalisierung runderneuert. Insgesamt wurden ca. 5.000 m² Natursteinfließen verlegt, rund 1.800 m² Glas verbaut und rund 1.950 neue Leuchten installiert. Des Weiteren wurde der Zugang zur U1 barrierefrei gestaltet, die Aufgänge an die Oberfläche modernisiert, Rolltreppen und Lifte erneuert sowie die öffentliche WC-Anlage renoviert.

„Große Verkehrsknotenpunkte müssen für alle PassantInnen gleichermaßen gut nutzbar sein. Eine attraktive und moderne Gestaltung trägt zum Sicherheitsgefühl bei. Mit dem Kulturangebot in der Passage haben wir zudem einen Anziehungspunkt für TouristInnen geschaffen. 21 Mio. Euro haben wir in die Modernisierung der Karlsplatzpassage und damit in die städtische Infrastruktur investiert, was nicht nur ein wichtiger Impuls für die Wiener Wirtschaft ist, sondern zudem die Attraktivität der Öffis erhöht“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Erfreut zeigt sie sich über die konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen und Institutionen, sowie über das Engagement der Geschäftsleute. „Die Zeit des Umbaus war sicher eine Herausforderung, aber die Anstrengungen haben sich bezahlt gemacht. Ich danke allen und wünsche weiterhin viel Erfolg in der Kulturpassage“, so Brauner.

Mehr Service und Komfort für Öffi-NutzerInnen
Den Großteil der PassantInnen in der Kulturpassage stellen die Öffi-NutzerInnen, die in eine der am Karlsplatz zusammenkommenden drei U-Bahn-Linien einsteigen oder in eine der sieben Straßenbahn- oder Buslinien wechseln. Die Kulturpassage verbindet nicht nur historische und kulturelle Plätze und Institutionen, sondern ist damit einer der größten Verkehrsknotenpunkte Wiens. „Über die Runderneuerung freuen sich ganz besonders die 73 Millionen Menschen, die jedes Jahr in der Passage unterwegs sind“, so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

Für die Fahrgäste der Wiener Linien steht ein neues Info- und Ticketbüro, das in einem zentralen Servicezentrum zusammengefasst ist, als Auskunft- und Vorverkaufsstelle zur Verfügung. „Wer informiert ist und gut betreut wird, der fühlt sich wohl. Mit dem neuen Servicezentrum tragen wir dieser Philosophie Rechnung“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Im Herzen der Wiener Kunst- und Kulturszene
Die historische Passage am Karlsplatz liegt inmitten zahlreicher traditioneller Kunst- und Kultureinrichtungen, wie Oper, Wien Museum, Secession, Musikverein, Künstlerhaus oder Karlskirche. „Die Fähigkeit der Kunst zu verbinden, findet in der neuen Kunstpassage ihre ebenso gelungene wie buchstäbliche Umsetzung. Sie steht als verbindendes Element im Zentrum der Revitalisierung. Die Installation macht sichtbar, wie wichtig Kunst im öffentlichen Raum ist um Identität, Orientierung und Wohlbefinden zu schaffen. Passend zu diesem neu geschaffenen Ort, wurde auch seine Funktion als Orientierungspunkt und Kunstinformation neu gestaltet. Mit Ernst Caramelle hat sich die Jury für einen österreichischen Künstler von internationaler Bedeutung entschieden. Sein Werk besticht durch angenehme Transparenz und betont einmal mehr die Bedeutung des Kunstplatz Karlsplatz“, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Über die neu installierten Informationsbildschirme werden NutzerInnen der Passage nun über aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen der umliegenden Kunst- und Kultureinrichtungen informiert. Zusätzlich wurde im Boden und in der Decke eine Kulturleitlinie installiert. Diese weist nun in Form von Leuchtstreifen in verschiedenen Farben den Weg zu den diversen Einrichtungen im Umfeld.

Ein Kunstwerk, das verbindet
Das 70 Meter lange Kunstwerk des international bekannten Tiroler Künstlers Ernst Caramelle im Durchgang Richtung Resselpark ist das zentrale Highlight der neuen Kulturpassage. Die Installation lässt den Raum in einer neuen Perspektive erscheinen und erweitert die bereits am Karlsplatz zahlreich vorhandenen Kunstwerke, wie zum Beispiel die Röhreninstallation von Peter Kogler oder das Kunstprojekt „Pi“ von Ken Lum.

Charme der 50er Jahre prägt Opernpassage
Der Bereich der Opernpassage steht ganz im Zeichen der Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes aus den 1950er-Jahren. Der Bodenbelag im Schachbrettmuster und der Einsatz von Glas zur Wandverkleidung bringen den Charme der damaligen Zeit zurück in die Opernpassage. Die Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt.

 

 

 

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