Moderne, helle und sichere Gestaltung für Öffi-Knotenpunkt Karlsplatz
Wien (rk) - Mit der Eröffnung der revitalisierten Kulturpassage Karlsplatz am 17.09. durch den Wiener
Bürgermeister Michael Häupl, Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Vizebürgermeisterin Maria
Vassilakou, Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer
erstrahlt nun der am stärksten frequentierte Öffi-Knotenpunkt Wiens in neuem Glanz. Die moderne, helle
und freundliche Gestaltung steigert für die täglich mehr als 200.000 PassantInnen und TouristInnen den
Wohlfühlfaktor und erhöht zusätzlich das Sicherheitsempfinden. Herzstück der neuen Kulturpassage
bildet die 70 Meter lange Kunstinstallation des Tiroler Künstlers Ernst Caramelle.
„Am meisten profitieren die vielen tausenden NutzerInnen der Passage von der Revitalisierung. Und auch Wien als
lebenswerteste Stadt der Welt wird damit weiter aufgewertet“, freut sich Bürgermeister Michael Häupl
über die Eröffnung. Durch die offene und transparente Gestaltung wird die Kulturpassage für die
zahlreichen BenutzerInnen der öffentlichen Verkehrsmittel zum attraktiven Eingangstor in die Innenstadt.
Wichtig war bei der Neugestaltung auch die Barrierefreiheit, die nun am Verkehrsknotenpunkt gewährleistet
ist. Ein erneuerter und ein zusätzlicher Aufzug erhöhen gemeinsam mit einem neuen taktilen Leitsystem
die Barrierefreiheit der gesamten Passage – man gelangt nun ohne Stiegen und damit barrierefrei an die Oberfläche.
Historische Passage am Karlsplatz fit für die Zukunft
Am 25. Februar 1978 ging mit der U1 zwischen Karlsplatz und Reumannplatz das erste Wiener U-Bahn-Teilstück
und somit auch die Karlsplatzpassage in Betrieb. Rund 35 Jahre nach ihrer Eröffnung wurden nun Böden,
Wände und Decken erneuert und die technischen Anlagen wie Brandschutzeinrichtungen in der Passage und in den
Geschäften auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht. Auch die Stationsüberwachung und weitere Betriebs-
und Aufenthaltsräume der Wiener Linien wurden im Rahmen der Revitalisierung runderneuert. Insgesamt wurden
ca. 5.000 m² Natursteinfließen verlegt, rund 1.800 m² Glas verbaut und rund 1.950 neue Leuchten
installiert. Des Weiteren wurde der Zugang zur U1 barrierefrei gestaltet, die Aufgänge an die Oberfläche
modernisiert, Rolltreppen und Lifte erneuert sowie die öffentliche WC-Anlage renoviert.
„Große Verkehrsknotenpunkte müssen für alle PassantInnen gleichermaßen gut nutzbar sein.
Eine attraktive und moderne Gestaltung trägt zum Sicherheitsgefühl bei. Mit dem Kulturangebot in der
Passage haben wir zudem einen Anziehungspunkt für TouristInnen geschaffen. 21 Mio. Euro haben wir in die Modernisierung
der Karlsplatzpassage und damit in die städtische Infrastruktur investiert, was nicht nur ein wichtiger Impuls
für die Wiener Wirtschaft ist, sondern zudem die Attraktivität der Öffis erhöht“, so Vizebürgermeisterin
Renate Brauner. Erfreut zeigt sie sich über die konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen und
Institutionen, sowie über das Engagement der Geschäftsleute. „Die Zeit des Umbaus war sicher eine Herausforderung,
aber die Anstrengungen haben sich bezahlt gemacht. Ich danke allen und wünsche weiterhin viel Erfolg in der
Kulturpassage“, so Brauner.
Mehr Service und Komfort für Öffi-NutzerInnen
Den Großteil der PassantInnen in der Kulturpassage stellen die Öffi-NutzerInnen, die in eine der
am Karlsplatz zusammenkommenden drei U-Bahn-Linien einsteigen oder in eine der sieben Straßenbahn- oder Buslinien
wechseln. Die Kulturpassage verbindet nicht nur historische und kulturelle Plätze und Institutionen, sondern
ist damit einer der größten Verkehrsknotenpunkte Wiens. „Über die Runderneuerung freuen sich ganz
besonders die 73 Millionen Menschen, die jedes Jahr in der Passage unterwegs sind“, so Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou.
Für die Fahrgäste der Wiener Linien steht ein neues Info- und Ticketbüro, das in einem zentralen
Servicezentrum zusammengefasst ist, als Auskunft- und Vorverkaufsstelle zur Verfügung. „Wer informiert ist
und gut betreut wird, der fühlt sich wohl. Mit dem neuen Servicezentrum tragen wir dieser Philosophie Rechnung“,
so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Im Herzen der Wiener Kunst- und Kulturszene
Die historische Passage am Karlsplatz liegt inmitten zahlreicher traditioneller Kunst- und Kultureinrichtungen,
wie Oper, Wien Museum, Secession, Musikverein, Künstlerhaus oder Karlskirche. „Die Fähigkeit der Kunst
zu verbinden, findet in der neuen Kunstpassage ihre ebenso gelungene wie buchstäbliche Umsetzung. Sie steht
als verbindendes Element im Zentrum der Revitalisierung. Die Installation macht sichtbar, wie wichtig Kunst im
öffentlichen Raum ist um Identität, Orientierung und Wohlbefinden zu schaffen. Passend zu diesem neu
geschaffenen Ort, wurde auch seine Funktion als Orientierungspunkt und Kunstinformation neu gestaltet. Mit Ernst
Caramelle hat sich die Jury für einen österreichischen Künstler von internationaler Bedeutung entschieden.
Sein Werk besticht durch angenehme Transparenz und betont einmal mehr die Bedeutung des Kunstplatz Karlsplatz“,
so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Über die neu installierten Informationsbildschirme werden NutzerInnen
der Passage nun über aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen der umliegenden Kunst- und Kultureinrichtungen
informiert. Zusätzlich wurde im Boden und in der Decke eine Kulturleitlinie installiert. Diese weist nun in
Form von Leuchtstreifen in verschiedenen Farben den Weg zu den diversen Einrichtungen im Umfeld.
Ein Kunstwerk, das verbindet
Das 70 Meter lange Kunstwerk des international bekannten Tiroler Künstlers Ernst Caramelle im Durchgang
Richtung Resselpark ist das zentrale Highlight der neuen Kulturpassage. Die Installation lässt den Raum in
einer neuen Perspektive erscheinen und erweitert die bereits am Karlsplatz zahlreich vorhandenen Kunstwerke, wie
zum Beispiel die Röhreninstallation von Peter Kogler oder das Kunstprojekt „Pi“ von Ken Lum.
Charme der 50er Jahre prägt Opernpassage
Der Bereich der Opernpassage steht ganz im Zeichen der Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes
aus den 1950er-Jahren. Der Bodenbelag im Schachbrettmuster und der Einsatz von Glas zur Wandverkleidung bringen
den Charme der damaligen Zeit zurück in die Opernpassage. Die Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit
dem Bundesdenkmalamt durchgeführt.
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