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JKU an vorderster Front der Halbleiterforschung |
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erstellt am |
Linz (jku) - Die Entwicklung ist bekannt: Computer, die vor wenigen Jahren noch den Schreibtisch ausgefüllt
haben, passen heute in ein Handy. Möglich machen das immer neue Materialien, die die hohen Ansprüchen
moderner High-tech-Entwicklung erfüllen können. An genau solchen, immer effizienteren, Materialien wird
an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz geforscht - und das mit großem Erfolg. "Moderne Computer-Technologie basiert auf Halbleitern", erläutert DI Dominik Kriegner von der
Abteilung Halbleiterphysik. Ein bisher unerreichtes Ziel in der Halbleiterforschung ist es, auch magnetische Eigenschaften
in Halbleiter "einzubauen" und kontrollieren zu können. Dies könnte z.B. die Datenspeicherung
revolutionieren. Auf herkömmlichen Festplatten sind Daten in ferromagnetischen Schichten gespeichert. "Aber
diese Daten sind gefährdet, man darf z.B. keine Magneten in die Nähe der gespeicherten Daten bringen."
Wünschenswert wären also Materialien, die gegen solche Störungen immun sind. "Wir haben daher
eine Kupfer-Magnesium-Arsen-Verbindung untersucht", erklärt Kriegner. Diese weist eine kristalline Struktur
auf, die aufgrund von Quanteneffekten magnetisch geordnet ist. "Bei dieser sogenannten antiferromagnetischen
Ordnung kompensieren sich die magnetischen Effekte nach außen hin - damit wären gespeicherte Daten gegen
externe Magneten unempfindlich.", beschreibt Kriegner die Bedeutung dieser Forschung. Und darum geht es bei der Grundlagenforschung: "Unser Verständnis der physikalischen Vorgänge im atomaren Bereich wird immer besser. Das ist nicht nur für die konkreten Anwendungen wichtig. Oft können wir noch gar nicht abschätzen, wofür unsere Erkenntnisse in zehn oder zwanzig Jahren nützlich sein werden", sind sich Stangl und Kriegner einig. |
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