100 Jahre Salzburger Marionettentheater

 

erstellt am
27. 09. 13
15.00 MEZ

Haslauer bei der Eröffnung einer Ausstellung zu Anton Aicher und zum Marionettentheater im Salzburg Museum
Salzburg (lk) - "Mit dieser Ausstellung erinnern wir an eine wichtige Salzburger Persönlichkeit und Familie und Institution. Das Salzburger Marionettentheater ist nicht nur Salzburginnen und Salzburgern sowie tausenden Besuchern aus aller Welt ein Begriff, es ist durch seine Tourneen Botschafter in der ganzen Welt." Dies erklärte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 26.09. bei der Eröffnung der Ausstellung "Anton Aicher – 100 Jahre Salzburger Marionettentheater" in der Max-Gandolph-Bibliothek im Salzburg Museum.

"Anton Aicher, sein Sohn und dessen Tochter haben das Marionettentheater mit Herzblut geleitet und waren den Puppen wahre Väter bzw. eine Mutter, die sich stets um die Puppen gekümmert haben", so Haslauer weiter. Die erste Aufführung fand vor 100 Jahren im privaten Kreis statt. Sie sind somit in zeitlicher Nähe zu den Salzburger Festspielen und rund 20 Jahre nach dem Salzburger Landestheater entstanden. Es war vor allem das Bürgertum, das sich für Kunst und Kultur interessierte und begeisterte. Heute ist das Marionettentheater eine räumlich fixe Institution und ein wichtiges Element der Salzburger Kulturlandschaft.

Die Geschichte des Gebäudes an der Schwarzstraße ist 40 Jahre alt. Vorher hatten die Marionetten ihr Zuhause im Alten Borromäum in der Dreifaltigkeitsgasse. Anton Aicher hat als erste Figur den Salzburger Kasperl nach dem Vorbild des Münchner Kasperls entwickelt. "Die Salzburger Marionetten haben sich immer der Zeit angepasst. Die Stücke und Figuren wurden modernisiert wie zum Beispiel aktuell seit September 2013 als neueste Produktion 'Alice im Wunderland'", sagte der Landeshauptmann. "Dauerbrenner" sind natürlich die Mozartopern wie Zauberflöte oder Don Giovanni. Der Zauber der Figuren und die Meisterschaft der Puppenspieler sind jedoch zeitlos und begeistern seit ihren Anfängen bis heute Kinder und Erwachsene, Einheimische und Gäste des Landes. "Viele Salzburgerinnen und Salzburger haben die zauberhaften Aufführungen im Mozart-Jahr 2006 erlebt. Die Faszination der Puppen und der Musik wirkt auch über Sprachgrenzen hinweg. Natürlich wird der Zauber der Puppen mit modernster Bühnentechnik verstärkt."

Salzburger Marionettentheater als Botschafter in der ganzen Welt
Seit den 1950er Jahren wurden zahlreiche Tourneen übernommen. Früh wurden die Marionetten zu Gastspielen eingeladen, ab 1951 eroberten sie den amerikanischen Kontinent, 1958 Japan. Das Marionettentheater gastierte in Südafrika und Australien und spielte in den wichtigsten Opernhäusern der Welt, wie zum Beispiel dem Teatro La Fenice in Venedig. In der jüngsten Vergangenheit wurden die Marionetten im arabischen Raum bejubelt. Die Tourneen machen rund drei Monate des Spielplans aus. Der Salzburger Tourismusförderungsfonds stellt für das Projekt des Salzburger Marionettentheaters "100. Geburtstag – Puppenfestival 2013" eine Förderung in Höhe von bis zu 30.000 Euro zur Verfügung.

 

 

 

Informationen: http://www.marionetten.at

 

 

 

 

 

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