Haslauer bei der Eröffnung einer Ausstellung zu Anton Aicher und zum Marionettentheater
im Salzburg Museum
Salzburg (lk) - "Mit dieser Ausstellung erinnern wir an eine wichtige Salzburger Persönlichkeit
und Familie und Institution. Das Salzburger Marionettentheater ist nicht nur Salzburginnen und Salzburgern sowie
tausenden Besuchern aus aller Welt ein Begriff, es ist durch seine Tourneen Botschafter in der ganzen Welt."
Dies erklärte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 26.09. bei der Eröffnung der Ausstellung "Anton
Aicher – 100 Jahre Salzburger Marionettentheater" in der Max-Gandolph-Bibliothek im Salzburg Museum.
"Anton Aicher, sein Sohn und dessen Tochter haben das Marionettentheater mit Herzblut geleitet und waren den
Puppen wahre Väter bzw. eine Mutter, die sich stets um die Puppen gekümmert haben", so Haslauer
weiter. Die erste Aufführung fand vor 100 Jahren im privaten Kreis statt. Sie sind somit in zeitlicher Nähe
zu den Salzburger Festspielen und rund 20 Jahre nach dem Salzburger Landestheater entstanden. Es war vor allem
das Bürgertum, das sich für Kunst und Kultur interessierte und begeisterte. Heute ist das Marionettentheater
eine räumlich fixe Institution und ein wichtiges Element der Salzburger Kulturlandschaft.
Die Geschichte des Gebäudes an der Schwarzstraße ist 40 Jahre alt. Vorher hatten die Marionetten ihr
Zuhause im Alten Borromäum in der Dreifaltigkeitsgasse. Anton Aicher hat als erste Figur den Salzburger Kasperl
nach dem Vorbild des Münchner Kasperls entwickelt. "Die Salzburger Marionetten haben sich immer der Zeit
angepasst. Die Stücke und Figuren wurden modernisiert wie zum Beispiel aktuell seit September 2013 als neueste
Produktion 'Alice im Wunderland'", sagte der Landeshauptmann. "Dauerbrenner" sind natürlich
die Mozartopern wie Zauberflöte oder Don Giovanni. Der Zauber der Figuren und die Meisterschaft der Puppenspieler
sind jedoch zeitlos und begeistern seit ihren Anfängen bis heute Kinder und Erwachsene, Einheimische und Gäste
des Landes. "Viele Salzburgerinnen und Salzburger haben die zauberhaften Aufführungen im Mozart-Jahr
2006 erlebt. Die Faszination der Puppen und der Musik wirkt auch über Sprachgrenzen hinweg. Natürlich
wird der Zauber der Puppen mit modernster Bühnentechnik verstärkt."
Salzburger Marionettentheater als Botschafter in der ganzen Welt
Seit den 1950er Jahren wurden zahlreiche Tourneen übernommen. Früh wurden die Marionetten zu Gastspielen
eingeladen, ab 1951 eroberten sie den amerikanischen Kontinent, 1958 Japan. Das Marionettentheater gastierte in
Südafrika und Australien und spielte in den wichtigsten Opernhäusern der Welt, wie zum Beispiel dem Teatro
La Fenice in Venedig. In der jüngsten Vergangenheit wurden die Marionetten im arabischen Raum bejubelt. Die
Tourneen machen rund drei Monate des Spielplans aus. Der Salzburger Tourismusförderungsfonds stellt für
das Projekt des Salzburger Marionettentheaters "100. Geburtstag – Puppenfestival 2013" eine Förderung
in Höhe von bis zu 30.000 Euro zur Verfügung.
|