Auf Antrag von LRin Baur wird Landesverwaltung „diversitätskompetent“:
Innsbruck (lk) - Aufbauend auf das Leitbild des Landes wurde die „Integration mit Zugewanderten in Tirol“
nun auf höchster landespolitischer Ebene verankert. „Auf meinen Antrag hin wird die Integration zur Querschnittsaufgabe
für die gesamte Landesregierung und für alle Ressorts“, berichtet die zuständige Landesrätin
Christine Baur nach der Regierungssitzung in dieser Woche.
Europaweit wird die Integration als wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Zukunft wahrgenommen. Tirol
muss sich dafür in Position bringen. Das gilt nicht nur für die Offenheit der Bevölkerung, sondern
auch für die Fähigkeit von Institutionen, auf die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen mit Migrationsgeschichte
einzugehen. „Dafür muss die Diversitätskompetenz in der Landesverwaltung ausgebaut werden, also die Fähigkeit
der Landesbediensteten, das Potenzial, das in der Unterschiedlichkeit von Menschen liegt, zu erkennen und mit diesen
Unterschiedlichkeiten konstruktiv umzugehen“, erläutert LRin Baur.
Um diesen Prozess in Gang zu bringen, wird demnächst ein abteilungsübergreifendes Netzwerk Integration
für die Abstimmung der Maßnahmen eingerichtet. Darin sind Fachleute der Landesverwaltung vertreten,
bei Bedarf werden externe ExpertInnen zugezogen. „Wir müssen lernen, Zugewanderte als selbstverständlichen
Teil der Tiroler Gesellschaft und damit als zum WIR gehörig betrachten“ ergänzt Baur: „In der Realität
gibt es auch in der Verwaltung eine unsichtbare, aber gut fühlbare Grenze zwischen UNS und den anderen, die
meist an den Faktoren Ethnie, Religion oder Nationalität festgemacht wird.“ Diese Reduktion auf einige wenige
Merkmale werde der Realität nicht gerecht und behindere professionelle Arbeit.
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