Mit Ökostrom statt Klimakiller Öl mobil sein – Am 1. November Start des neuen oö.
Programms zum Ausbau der E-Mobilität
Linz (lk) - Ab 1. November wird das Programm zur Markteinführung der Elektroautos starten. Dadurch
wird eine Lücke geschlossen, die bisher Privatpersonen von der Förderung ausgeschlossen hat, da seitens
des Umweltministeriums nur Wirtschaftstreibende und die öffentliche Hand beim Ankauf von Elektrofahrzeugen
unterstützt wurden.
Landesrat Rudi Anschober: "Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um hier aktiv zu werden. Wir haben bereits
sehr erfolgreich die einspurige Elektromobilität in den Markt eingeführt und nach diesem wichtigen Impuls
die Subventionierung gestoppt. Bei den Elektroautos ist jetzt erst der richtige Zeitpunkt, da es länger gedauert
hat als seitens der Hersteller avisiert, dass ein entsprechendes Angebot verfügbar ist. In den kommenden Monaten
kommen nun viele neue Angebote auf den Markt."
Das Energie-Ressort wird den Ankauf einen Elektroautos mit 1.500 Euro unterstützen, das Programm wird befristet
bis Ende 2014 aufgelegt. Ziel ist, auf diese Weise bis zu 1.000 Elektrofahrzeuge in den Verkehr in Oberösterreich
zu implementieren.
"Wichtig ist, dass es eine ganz wesentliche Fördervoraussetzung gibt, auf welche ich allergrößten
Wert lege – und zwar, dass die Fahrzeuge zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben werden. Diese
Art des Energiebezugs ist durch den/die Käufer/in des Fahrzeuges bei Antragstellung nachzuweisen und wird
in den Folgejahren auch kontrolliert werden, denn für zumindest fünf Jahre ist dies als Grundlage der
Förderung beizubehalten", so Landesrat Anschober, der darauf verweist, dass die Elektromobilität
nur dann einen Alternative darstellt, wenn der benötigte Kraftgeber Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.
Wichtig ist dem Energie-Ressort hierbei, dass die Elektromobilität sinnvoll in ein ganzheitliches, nachhaltiges
Mobilitätssystem der Zukunft integriert wird. "Gerade die Problematik, sich auf ein Ladesystem zu verständigen
hat wieder einmal gezeigt, dass Alleingänge einzelner Hersteller hierbei vollkommen kontraproduktiv sind.
Das ist ein Punkt, wo die Politik frühzeitig normierend eingreifen muss, denn wir können uns alle noch
an den Irrwitz erinnern, dass beinahe jahrzehntelang jeder Typ jedes Mobiltelefons ein eigenes Ladegerät erfordert
hat. Dies darf hier nicht passieren, denn es muss auch Sicherheit geben, in welche Form der Ladeinfrastruktur Investitionen
sinnvoll getätigt werden", so Anschober, der im Zuge dieser Aktion auch eine Fortführung der Initiative
zur Schaffung der Ladeinfrastruktur ankündigt.
E-Mobilität soll so zur Normalität werden. Im urbanen Raum wird sich dies noch verstärkt bemerkbar
machen, da seitens des Infrastrukturministeriums eine Initiative gestartet wurde, welche die Nutzung von E-Fahrzeugen
in Form vom eTaxi-und eCarsharing-Lösungen im urbanen Raum im Fokus hat.
E-Mobilität für den ländlichen Raum – die Mobilcard Krenglbach
Dass die Bürger/innen in Landegemeinden darauf nicht mehr warten wollten, zeigen Modellprojekte wie die Mobilcard
Krenglbach. Diese wurde erst vor wenigen Tagen mit dem diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich
ausgezeichnet. Die Mitgliedskarte beim gemeinnützigen Verein "Mobilcard Krenglbach" berechtigt -
gegen einen monatlichen Beitrag - zur Nutzung des KRAXI (Krenglbacher Anruf Sammeltaxi), das nach telefonischer
Vorbestellung direkt von Zuhause stündlich ins Ortszentrum und zum Bahnhof fährt, sowie zum Carsharing
mit den beiden hierfür angeschafften Elektroautos. Im Zuge der Eröffnung übergeben Volksschüler/innen
aus Krenglbach die eigens entworfenen Namen an die beiden e-Autos.
"Gerade kleinere Orte mit starker Zersiedelung, mangelnden Arbeitsplätzen und größerer Distanz
zum nächsten Bahnhof sind von Auto-Abhängigkeiten geprägt. Mit der Mobilcard Krenglbach wird hier
bewusst ein Zeichen gesetzt, Autofahrten können reduziert, die Mobilität zB. bei jungen und älteren
Menschen aber maßgeblich erhöht werden – so profitieren Umwelt und Soziales", so Anschober abschließend.
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