LHStvin Felipe: Gründlicher Prozess zur Nominierung von Naturjuwelen geht in die nächste
Runde
Innsbruck (lk) - Am 30. Mai hat die EU-Kommission heuer mit einem Mahnschreiben ein Vertragsverletzungsverfahren
wegen nachzunomierender Naturschutzgebiete eingeleitet. Am 14. Juni hat die Tiroler Naturschutzlandesrätin
im Rahmen der Treffen mit den acht anderen UmweltschutzlandesrätInnen in Wien eine seriöse Beantwortung
des Mahnschreibens eingefordert. Eine Woche später konnte Ingrid Felipe den in der EU-Kommission zuständigen
Experten Frank Vassen bei der Jahrestagung des Umweltdachverbands im oberösterreichischen Molln mit der Zusage
eines ernsthaften und konstruktiven Umgangs Österreich mit dem Mahnschreiben überraschen. Am Dienstag
haben sich in Salzburg die NaturschutzlandesrätInnen und hohe BeamtInnen von vier Bundesländern getroffen,
um die weitere Vorgehensweise abzustimmen.
„Wir sind einen großen Schritt weiter, als noch vor dem Sommer“, unterstreicht die Tiroler Landeshauptmannstellvertreterin
nach dem Treffen mit ihrer Salzburger Amtskollegin Astrid Rössler, ihrem Kärntner Amtskollegen Rolf Holub
und dem für Umweltschutz zuständigen Experten der steirischen Umweltabteilung. „Das Engagement für
eine rasche Erarbeitung zusätzlicher Studien, wo sie notwendig sind und für eine rasche Nachnominierung
österreichischer Naturjuwelen für das Natura 2000 – Netzwerk sind ein deutliches Signal an die EU-Kommission,
dass wir um eine schnelle und ausführliche Beantwortung des Mahnschreibens bemüht sind.“ Wichtig sei
ihr und ihren AmtskollegInnen aus den anderen Bundesländern gleichzeitig auch, dass sorgfältig vorgegangen
werde. „Husch-Pfusch gibt’s mit mir im Naturschutz nicht. Ich will, dass unsere Gutachten unumstritten sind und
stehe für einen konstruktiven, sachlichen Zugang“, betont die Tiroler Naturschutz-Landesrätin.
Momentan werden die Antwortschreiben der neun Bundesländer vom Bundeskanzleramt zusammengefasst. Letzteres
ist nämlich für die Versendung des Antwortschreibens an die EU-Kommission zuständig.
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