Jugend Innovativ Siegerteam überzeugt hochkarätige internationale Jury beim 25. EU-Contest
for Young Scientists von 20. bis 25. September 2013 in Prag
Prag/Wien (aws) - Zwei Jugend Innovativ Siegerteams aus Wien und Niederösterreich haben Österreich
erfolgreich beim 25. European Union Contest for Young Scientists in Prag vertreten. Dabei gewannen die Niederösterreicher
Dominik Kovács, Thomas Steinlechner und Yuki Trippel, Absolventen der HTBLuVA Mödling, mit ihrem Projekt
"Anastomose Robot Tool - ART" den zweiten Platz, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist.
Das Trio entwickelte im Auftrag einer Wiener Privatklinik ein neuartiges Operationswerkzeug namens "Anastomose
Robot Tool - ART". Dank dieses mobilen Werkzeugs ist bei einer OP zur Tumorentfernung am Darm das Verbinden
der abgetrennten Enden minimal invasiv und damit weniger risikoreich möglich. Zudem können alle Bewegungen,
die der Chirurg bisher manuell mit dem herkömmlich verwendeten Instrument "Circular Stapler" durchgeführt
hat, mit dem ART in elektromechanischer Weise ausgeführt werden. Die Jungtechniker erhielten für ihr
Projekt beim vergangenen Jugend Innovativ Wettbewerb den ersten Platz in der Kategorie Engineering.
Wirtschafts- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner gratuliert den Nachwuchsforschern zu ihrem internationalen
Erfolg: "Mit Jugend Innovativ bieten wir ein ideales Sprungbrett und fördern die Umsetzung neuer Ideen.
Das stärkt den Forschergeist und die Innovationskultur, die wir dringend brauchen, um auch in Zukunft Wachstum
und Arbeitsplätze in Österreich zu sichern", sagt Mitterlehner, dessen Ressort den Wettbewerb maßgeblich
fördert. "Im Anschluss helfen wir den Finalisten dabei, ihre Erfindung patentieren zu lassen. Auch das
niederösterreichische Team profitiert vom kostenlosen Schutzrechtscoaching der aws", so Mitterlehner.
"Ich gratuliere den jungen Forschern herzlich. Die Kreativität und hohe Kompetenz, mit der diese begabten
Schüler an dieses Projekt angewandter Forschung und Entwicklung herangegangen sind, ist beeindruckend. Österreichs
Investitionen in die berufsbildenden Schulen, zuletzt überzeugte ich mich selbst bei einem Besuch in der HTL-Mödling
davon, lohnen sich - Österreich ist bei der Berufsbildung die Nummer Eins in Europa", erklärt Bildungsministerin
Dr. Claudia Schmied, deren Ressort ebenfalls zu den Förderern von Jugend Innovativ gehört.
Das in Prag ebenfalls angetretene Wiener Duo Lorenz Leutgeb und Moritz Wanzenböck, Absolventen der HTL Ottakring
und Sieger in der Jugend Innovativ-Kategorie Science, präsentierte beim EU-Contest das Projekt "Variable
Neighbourhood Search for the Partition Graph Coloring Problem" und konnte einen "Special Donated Prize"
des Joint Research Center der EU für sich gewinnen, der den beiden einen Forschungsaufenthalt in Brüssel
ermöglichen wird.
Sie entwickelten einen Algorithmus, der dazu verwendet werden kann, bestehende Glasfasernetze zur Datenübertragung
leistungsmäßig zu optimieren. Hinter dieser Optimierungsaufgabe steht eine höchst komplizierte
mathematische Gleichung, die mit herkömmlichen Mitteln nicht lösbar ist. Dieses aus dem Bereich der Graphentheorie
stammende Problem wurde von den Schülern in Form eines ausgeklügelten Algorithmus gelöst, der in
ein Computerprogramm integriert wurde.
"Die Finalistinnen und Finalisten von Jugend Innovativ erhalten die Chance, ihre im Rahmen von Jugend Innovativ
erworbenen Erkenntnisse und Projektresultate auch außerhalb unseres Landes zu präsentieren", betont
Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice (aws). "Diese internationale
Wettbewerbsteilnahme ist für viele ein erster wichtiger Karriereschritt und ermöglicht es Österreichs
Nachwuchsforscher/innen sich Qualifikationen für den späteren Berufseinstieg anzueignen. Die internationalen
Auszeichnungen können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", unterstreicht Edeltraud Stiftinger,
Geschäftsführerin der aws.
Der European Union Contest for Young Scientists wird von der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist
die Förderung des wissenschaftlichen Austausches und der Zusammenarbeit zwischen jungen Forscherinnen und
Forschern. Insgesamt beteiligten sich 126 talentierte Jungwissenschaftler/innen aus 37 Ländern. Die Jugendlichen
präsentierten in neun Wettbewerbsdisziplinen 85 Projekte, die von einer internationalen Expertenjury bewertet
wurden.
Die Bilanz international erfolgreicher Jugend Innovativ Projekte kann sich sehen lassen: Seit 1989 standen österreichische
Schüler/innen beim EU-Contest bereits 18 Mal am Siegerpodest und heimsten Special Awards ein. Weitere Infos
zu allen teilnehmenden Projekten sind auf http://www.eucys2013.cz
abrufbar.
Über Jugend Innovativ
Jugend Innovativ ist der größte österreichische Schulwettbewerb für innovative Ideen.
Er wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend sowie des Bundesministeriums
für Unterricht, Kunst und Kultur von der Austria Wirtschaftsservice GmbH abgewickelt. Jugend Innovativ wird
unterstützt von der Raiffeisen Klimaschutz Initiative, dem Raiffeisen-Club, T-Systems Austria, Saturn sowie
mit Beginn der 27. Runde auch vom Pharma-, Chemie und Life-Science-Unternehmen Merck. Bisher haben über 6.500
Projekt-Teams am Wettbewerb teilgenommen, die insgesamt Zuschüsse in der Höhe von rund 1,4 Millionen
Euro für ihre Projekte erhielten..
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