Ruf nach mehr Frauen in der Politik
Innsbruck (lk) - „Es ist wichtig, dass sich Frauen in der Politik vernetzen – auch länderübergreifend“,
sagte LRin Christine Baur anlässlich einer Tagung im Rahmen des Interregprojekts „Donne“ in Bozen. Sie stimmt
der Forderung nach mehr Frauen in der Politik vollends zu. „Ein Mehr an Frauen bedeutet ein Mehr an Demokratie,
denn Frauen machen nun einmal die Hälfte der Menschheit aus“.
Dennoch sei die Macht immer noch ungleich verteilt. „Daraus ergibt sich eine ungleiche Verteilung der Güter,
der Mitgestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten. Mehr Frauen in der Politik heißt eine gleichere
Machtverteilung“, so Frauenreferentin Baur. Darüber hinaus hätten Frauen ein anderes Demokratieverständnis.
Sie würden ihr Handeln und Denken viel weniger an hierarchischen Strukturen orientieren als Männer.
Tirol sei in dieser Hinsicht Vorreiter, da es das einzige Bundesland mit gleich vielen weiblichen wie männlichen
Regierungsmitgliedern sei. Dennoch liege die Anzahl der Frauen im Landtag nur bei knapp 28 Prozent. LRin Baur:
„Frau muss in der Politik und innerhalb der Partei einen langen Atem und vor allem Mut zum konstruktiven Streit
beweisen. Diese Kompetenzen bringen Frauen meistens von Haus aus mit, ebenso wie die Fähigkeit, andere einzubinden
und sie mit ins Boot zu holen.“
Am Interregprojekt „Donne“ sind die Regionen Tirol, Salzburg, Kärnten, Südtirol und Udine beteiligt.
Ziel ist es, einen intensiven und grenzüberschreitenden Austausch zwischen Frauen in Führungspositionen
zu fördern. Dadurch sollen Frauen in Entscheidungspositionen gestärkt werden sowie ihre Präsenz
in wichtigen Funktionen und grenzüberschreitenden Netzwerken gesteigert werden.
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