Finanzspritze für Gesundheitsforschung der drei Grazer Universitäten
Graz (medunigraz) - Einen kräftigen Schub erhält BioTechMed, die österreichweit einzigartige
Forschungskooperation von Karl-Franzens-Universität, Medizinscher Universität Graz und TU Graz. Gleich
drei Projekte werden aus Fördermitteln der jüngsten Hochschulraumstruktur-Initiative des Wissenschaftsministeriums
(BMWF) finanziert. Dank weiterer Investitionen werden insgesamt 14,1 Millionen Euro eingesetzt, um Forschung für
Gesundheit voranzutreiben.
"BioTechMed hat sich zu einem bedeutenden Nukleus und wichtigen Motor am Standort Graz entwickelt. Die
Förderzusagen sind eine Bestätigung für den gemeinsamen Kurs", freuen sich die drei RektorInnen
Christa Neuper (Uni Graz), Harald Kainz (TU Graz) und Josef Smolle (Med Uni) über die Finanzierung.
BioTechMed-Graz, 2011 ins Leben gerufen, ist eine Initiative zur Zusammenarbeit und Vernetzung von Karl-Franzens-Universität
Graz, Medizinischer Universität Graz und TU Graz an der Schnittstelle von biomedizinischen Grundlagen, technologischer
Entwicklungen und medizinischer Anwendung. Die drei neuen Projekte, die federführend von der Med Uni Graz
in Kooperation mit TU Graz sowie Uni Graz beantragt wurden, verfolgen diesen Weg ehrgeizig weiter. Das Investitionsvolumen
beträgt insgesamt 14,1 Millionen Euro, davon werden 4,4 Millionen durch das BMWF gefördert.
Einblicke ins Gehirn
Faszinierende Ansichten des menschlichen Gehirns ermöglicht ein 2012 im Rahmen von BioTechMed angeschaffter
3-Tesla-Magnetresonanztomograph der drei Grazer Universitäten: Karl-Franzens-Universität, TU Graz und
Medizinische Universität. Das hochmoderne Gerät macht Reaktionen im Gehirn bis ins kleinste Detail sichtbar.
Ein weiteres Gerät, das bereits seit 2005 gemeinsam genutzt wird, kann dank der Fördermittel nun aufgerüstet
und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Damit kann der Schwerpunkt "Bildgebende Forschung"
intensiviert werden.
Gesamtkosten: 1,3 Millionen Euro; Förderung: 890.000,00 Euro.
Einblicke in Zellen
Kleine Strukturen mit großer Wirkung: Die Zellforschung soll im Zuge eines neuen Exzellenzzentrums für
superauflösende Mikroskopie und zelluläre Ultrastrukturforschung ausgebaut werden. Die bewilligten Mittel
dienen der Etablierung neuester Technologien, um die drei existierenden Kernkompetenzbereiche des universitätsübergreifenden
Licht-Mikroskopie-Netzwerks weiter zu stärken. Damit wird auch die bestmögliche Bearbeitung von Projekten
aus der biomedizinischen Forschung in Graz langfristig und international kompetitiv garantiert sowie die Position
von Graz als attraktiver Wissenschaftsstandort weiter gestärkt.
Gesamtkosten: 8,1 Millionen Euro; Förderung: 2 Millionen Euro.
Einblicke in Moleküle
Die weitere Bündelung der in Graz erfolgreichen Forschungen zum Fettstoffwechsel in Gesundheit und Krankheit,
insbesondere Atherosklerose, Diabetes und Krebs, sowie der Rolle von Lipiden als Botenstoffe des Körpers ist
mit der Schaffung einer Exzellenz-Plattform im Rahmen des Omics Center Graz sichergestellt. Aufbauend auf die ZMF
Core Facilities an der Med Uni Graz wird der Bereich Bioinformatik weiter ausgebaut. Die Anschaffung von drei Massenspektrometern
sowie die Finanzierung von Personalressourcen im Bereich Bioinformatik machen Graz als erfolgreiches Zentrum für
Lipidforschung international noch sichtbarer. Die technische und personelle Aufrüstung leistet einen wichtigen
Beitrag, komplexe Zusammenhänge der Zellen und Moleküle im Organismus zu entschlüsseln, und neue
Biomarker für Krankheiten zu entdecken.
Gesamtkosten: 4,7 Millionen Euro; Förderung: 1,5 Millionen Euro.
BioTechMed-Graz
Mit dem Kooperationsprojekt BioTechMed-Graz verfolgen die drei Partneruniversitäten das Ziel, ihre bereits
vorhandenen Kompetenzen in den vier großen gemeinsamen Forschungsthemen "Molekulare Biomedizin",
"Neurowissenschaften", "Pharmazeutische und Medizinische Technologie" sowie "Quantitative
Biomedizin und Modellierung" durch Schaffung einer gemeinsamen kooperativen Plattform zu ergänzen, zu
bündeln und noch stärker sichtbar zu machen.
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