Vizebürgermeisterin Brauner präsentiert Maßnahmenpaket mit IV-Wien Präsident
Hesoun / Ab sofort erweitertes Angebot unter wirtschaft.wien.at
Wien (pid) - Die Zukunft spielt sich in den Städten ab - auch und gerade für innovative und hochqualitative
Industriebetriebe. Und die Industrie wiederum ist Antriebskraft für Wachstum und Beschäftigung, in der
Industrie wird viel geforscht und entwickelt und die Exportquoten sind hoch.
In drei gemeinsamen Arbeitskreissitzungen "Industrielle Produktion in der Stadt" zwischen Juli und September
2013 konnten VertreterInnen der Stadt Wien und der Wiener Industrie unternehmensübergreifende und standortrelevante
Herausforderungen in insgesamt acht Themenfeldern intensiv diskutieren und erste gemeinsame Lösungsansätze
für die Zukunft identifizieren.
Als nächster ganz konkreter Schritt wird auf Basis der Arbeitskreisgespräche das Standortabkommen zwischen
IV-Wien und Stadt Wien neu verfasst. Weiters werden entsprechende Stellungnahmen in den bereits in Ausarbeitung
befindlichen Wiener Stadtentwicklungsplan ("STEP 2025") eingebracht. Darüber hinaus werden einige
der erwähnten Maßnahmen im Arbeitsprogramm der für die Förderung der Wiener Wirtschaft zuständigen
Wirtschaftsagentur Wien Gruppe für 2014 Aufnahme finden.
Wirtschafts- und Finanzstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner und der Präsident der Industriellenvereinigung
Wien, Wolfgang Hesoun, zeigten sich von den anregenden Gesprächen und den handfesten Ergebnissen erfreut.
Vizebürgermeisterin Renate Brauner: "Wien steht zu seiner Industrie, gerade auch in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten. In den vergangenen Monaten haben wir daher konkret besprochen, wie wir Wien als Wirtschaftsmotor Österreichs
gemeinsam weiterentwickeln können. Klar ist, dass wir im internationalen Standortwettbewerb auch weiter auf
die hohe Qualität der in Wien erzeugten Produkte und das Know-how unserer Arbeitskräfte setzen müssen.
Dabei reicht es nicht aus, sich auf dem Status quo auszuruhen. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben,
haben wir gemeinsam noch viel vor." IV-Wien-Präsident Wolfgang Hesoun (Vorstandsvorsitzender der Siemens
AG Österreich): "Wien ist mit einem Anteil von rund 15 Prozent am gesamten produzierenden Bereich Österreichs
der drittgrößte Produktionsstandort des Landes - nach den klassischen Industriebundesändern Niederösterreich
und Oberösterreich und gleichauf mit der Steiermark. Diese gute industrielle Basis gilt es noch weiter zu
stärken, denn in den vergangenen Jahren hat sich deutlich gezeigt, dass sich Regionen mit starker industrieller
Basis in der Krise besser halten konnten als zu einseitig auf Dienstleistung ausgerichtete Volkswirtschaften. Ich
freue mich daher über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wien bei diesen Themen und vor allem im Rahmen
der erfolgreichen gemeinsamen Arbeitsgruppe."
In der gemeinsamen Arbeitsgruppe wurden folgende acht Themenbereiche als besonders relevant für die Industrie
in Wien eruiert: Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltungsverfahren, Förderungen, Planung, Verkehr,
Forschung und die Verbindung von "traditioneller Industrie" mit der Kreativwirtschaft. Wichtiges Gesprächsthema
dabei war, wie die Kommunikation zwischen der Stadt bzw. den Bezirken und den lokal ansässigen Industriebetrieben
noch weiter verbessert und das gegenseitige Verständnis füreinander noch mehr gesteigert werden kann.
Bereits heute versteht sich die Stadt Wien als moderne Dienstleisterin - für die Bürgerinnen und Bürger
- aber auch für die Wiener Unternehmen: der Betriebsanlagentag, Betriebsanlagenvideos, die neu eingerichtete
Kompetenzstelle Brandschutz, die Infostelle Gewerbetechnik bei der MA 36 und die bevorstehende Konzentration der
Betriebsanlagenverfahren auf vier Standorte in Wien sind Beweis für die Wirtschaftsfreundlichkeit der Wiener
Verwaltung. "Doch wie in jeder Beziehung konnten auch hier noch Verbesserungspotenziale identifiziert und
entsprechende Optimierungen vorgenommen werden. So wird es zu einer inhaltlichen Kooperation zwischen der neu geschaffenen
Abteilung "Business Support" der Wirtschaftsagentur Wien und der IV-Wien kommen", so Brauner.
Neues Service - besseres Angebot unter wirtschaft.wien.at
"Auch die neuen Medien sind als Kommunikationsmittel besonders wichtig. Informationen müssen leicht abrufbar
sein, unser Service wird sich in dieser Hinsicht ab sofort verbessern", freut sich Brauner. Ab sofort finden
alle Wiener Wirtschaftstreibenden unter http://wirtschaft.wien.at
ein neues, verbessertes Informationsangebot. Bei der Überarbeitung standen die Erwartungen der Kundinnen und
Kunden im Vordergrund. Für die Entwicklung des neuen Wirtschaftsauftritts wurden mehr als 180 Wiener Wirtschaftstreibende
befragt und deren Vorschläge im aktuellen Auftritt umgesetzt wurden.
Ziel der Überarbeitung war, Kundinnen und Kunden einen raschen Zugang mit leicht verständlichen Informationen
zu gesuchten Inhalten zu ermöglichen. Aus diesem Grund wurde der Wirtschaftsteil im "Virtuellen Amt"
nach dem "Life-Cycle-Prinzip" neu gestaltet. Das heißt, dass Informationen und Services - von der
Gründung bis zur Schließung oder Übergabe eines Unternehmens - chronologisch angeboten werden.
Amtswege lassen sich so schneller und leichter erledigen.
Die Top-5 der meist besuchten Amtswege, die verbesserte Suche in den Wirtschaftsseiten und eine übersichtliche,
alphabetische Auflistung erleichtern das Finden von Information - und das unabhängig vom Endgerät, sei
es Tablet, PC oder Smartphone. "Damit werden zukünftige Entwicklungen für mehr KundInnenzufriedenheit
schon heute mitgedacht", freut sich Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
Ein zeitgemäßer Zugang zu komplexen Themen stand ebenfalls auf der Wunschliste der befragten Unternehmen.
Als Pilotprojekt wurden - in einer Kooperation zwischen der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien - Informationsvideos
zum Thema Betriebsanlagen erstellt. Die Platzierung der Videos schafft in Verbindung mit weiteren Informationen
zum Thema mehr Verständnis und eine bessere Orientierung.
Auch redaktionell wurde überarbeitet. Informationen zu Wirtschaftsthemen stehen jetzt auf einen Blick unter
wirtschaft.wien.at bereit. Ein Netzwerk verschiedener Partner aus der Wirtschaft sorgt dabei für entsprechende
aktuelle Inhalte. Die Verknüpfung verwandter Inhalte kommt ebenfalls nicht zu kurz. Zukünftig wird es
mehr Verweise zwischen informativen Artikeln und passenden Angeboten im Virtuellen Amt geben.
Wien als internationaler Top-Wirtschaftsstandort
Bei den Arbeitskreisgesprächen zwischen IV-Wien und Stadt Wien war man sich im Themenfeld "Öffentlichkeitsarbeit"
darin einig, dass Wien nicht nur eine Top-Tourismus-Destination ist, sondern international verstärkt auch
als erfolgreicher, vielfältiger Wirtschaftsstandort vermarktet werden soll. Aber auch bei den Wienerinnen
und Wienern könnte noch mehr Bewusstsein dafür geschaffen werden, welche Produktionsbetriebe in der Nachbarschaft,
im eigenen Grätzel angesiedelt sind und auch welchen Beitrag zur hohen Lebensqualität in Wien die Industrie
mit ihren Produkten leistet. Das reicht vom weltweit tätigen, multinationalen Industriebetrieb bis zum kleinen
aber feinen Nischenproduzenten auf Weltniveau - diese sollen im kommenden Jahr mit einer gemeinsamen Öffentlichkeitskampagne
sichtbarer gemacht werden.
Im Bereich der Förderungen wurden die Fragen behandelt: Wie kann die Stadt die ansässigen Wiener Industriebetriebe
zu Erweiterungsinvestitionen motivieren und wie kann auch die positive Ansiedlungsdynamik weiter intensiviert werden?
Dabei konnten die Eckpunkte der neuen "Ansiedlungsförderung" der Wirtschaftsagentur Wien und die
Angebote des "Expat Center Vienna" dargestellt werden. Die WirtschaftsvertreterInnen bestätigten
der Stadt, hier auf dem richtigen Weg zu sein. Besonders zukunftsträchtig sei es hier, auf "qualitatives
Wachstum" durch Innovation zu setzen - so wurde angeregt, in einem dicht besiedelten Raum wie Wien vermehrt
vertikale Produktion zu fördern.
Industrie im Miteinander der Stadt
Intensive Gespräche gab es auch zum Miteinander von Wohnen und Arbeiten im urbanen Raum. Wien wächst
- das ist eine positive Entwicklung, die die Stadt auch von anderen, strukturschwächeren Regionen unterscheidet
- es sind aber auch neue Herausforderungen damit verbunden. Trotz steigendem Wohndruck Gewerbe- und Industriezonen
zu erhalten, ist ein Anliegen, für das sich sowohl IV-Wien-Präsident Hesoun als auch Vizebürgermeisterin
Brauner als Anwältin der Wirtschaft in Wien einsetzen werden.
Zudem wurde über Verkehrsthemen diskutiert. Von gemeinsamer Verkehrsplanung mit dem Nachbarbundesland Niederösterreich
und den Nachbarländern des CEE-Raumes, über das Angebot an Öffentlichen Verkehrsmitteln und Parkplätzen
für die MitarbeiterInnen bis zum Zulieferverkehr reichte hier das Spektrum.
Forschung und Kreativität für die Industrie der Zukunft
Ein absolutes Stärkefeld sei in Wien der Bereich Forschung und Entwicklung. Die Universitäten, Fachhochschulen
und Forschungseinrichtungen, die gut ausgebaute Infrastruktur und die in unterschiedlichsten Bereichen gut ausgebildeten
MitarbeiterInnen ermöglichen den Betrieben in Wien Forschung auf höchstem Niveau. Auch das vielfältige
Förderangebot und die zahlreichen Awareness-Maßnahmen wie das "Wiener Forschungsfest", das
alle zwei Jahre von der Tochtergesellschaft der Wirtschaftsagentur Wien, dem "ZIT - der Technologieagentur
der Stadt Wien" organisiert wird, fanden positive Erwähnung. "Diese sehr guten Voraussetzungen gilt
es insofern weiter auszubauen, als in Wien der Übergang von der Forschung, hin zur Innovation und schließlich
zum konkreten Produkt noch weiter verbessert werden muss. Denn die Spitzenergebnisse aus der Forschung werden in
Österreich häufig unzureichend weiterentwickelt bzw. "wandern ins Ausland ab", wo sie in Innovationen
und damit erhöhte Wertschöpfung münden", so IV-Wien-Präsident Hesoun.
Das achte Themenfeld, das zur Diskussion stand, war der Bereich "Creative Industries" - ein weiteres
Wiener Stärkefeld. Hier mögen Berührungsängste zwischen der "klassischen" Industrie
und der Kreativwirtschaft weiter abgebaut und eventuell bestehende Hemmschwellen auf beiden Seiten gesenkt werden.
Als konkrete Maßnahme sind Veranstaltungen zum gegenseitigen Informationsaustausch angedacht. Über ihre
Tochtergesellschaft departure, die Kreativagentur der Stadt Wien, bietet die Wirtschaftsagentur Wien "hands
on"-Vermittlungsarbeit für den Kontakt von Industrie mit Kreativen in Wien.
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