Landesrätinnen und Landesräte aus Tirol, Kärnten, Salzburg sowie Experten aus
der Steiermark diskutieren zukünftigen Weg
Salzburg (lk) - Natura 2000 ist ein Schutzgebietssystem der EU, das zum Ziel hat, die biologische Vielfalt
des Kontinents dauerhaft zu sichern. Derzeit ist ein Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Österreich
anhängig, da zur Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinien noch mehr Natura 2000-Schutzgebiete ausgewiesen
werden sollen. Naturschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler hat deshalb zu einem
Austausch eingeladen, um die weitere Vorgangsweise der Bundesländer abstimmen zu können.
"Die Ausweisung von Schutzgebieten ist uns ein sehr großes Anliegen. Um zukünftig den Vorgaben
der EU-Richtlinien entsprechen zu können, ist eine zwischen den Bundesländern abgestimmte Vorgangsweise
von großem Vorteil", erklärte Rössler am 24.09. bei dem Treffen mit Landeshauptmann-Stellvertreterin
Mag. Ingrid Felipe und Klubobmann Gebi Mair (Tirol), Landesrat Rolf Holub (Kärnten) sowie Dr. Werner Fischer
und Dr. Reinhold Turk vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung und Mag. Karin König und Dipl.-Ing.
Hermann Hinterstoisser von der Naturschutzabteilung Salzburg als Naturschutzexperten.
In den auszuweisenden Schutzgebieten sollen bestimmte Lebensraumtypen und Vorkommen von Arten in ausreichender
Fläche, Populationsgröße bzw. entsprechender geografischer Verbreitung repräsentiert sein.
Grundsätzlich soll in solchen Schutzgebieten ein günstiger Erhaltungszustand der dort natürlich
vorkommenden Lebensräume und Arten erreicht werden. Das bedeutet nicht ein automatisches Verbot menschlicher
Aktivitäten, sondern eine Orientierung des Gebietsmanagements an den Erhaltungszielen.
In der von der Europäischen Kommission an Österreich übermittelten Liste zur Nachnominierung von
Schutzgebieten sind auch einige Salzburg betreffende Flächen genannt. Diese werden nun fachlich geprüft,
in einigen Fällen sind ergänzende Expertisen erforderlich, um ein allfälliges Nominierungserfordernis
und Maßnahmenvorschläge abzuklären. Salzburg bemüht sich, schon vorab speziell die Grundeigentümer/innen
in den Prozess einzubinden. Landeshauptmann-Stellvertreterin Rössler hatte daher bereits im Sommer ein Natura
2000-Forum einberufen, um die Vertreter/innen von Grundeigentümern, NGOs und Fachabteilungen des Amtes aus
erster Hand zu informieren. Wie schon in der Vergangenheit soll ein kooperativer Weg beschritten werden.
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