Wien (statistik austria) - Die Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen reduzierten sich zwischen
1995 und 2011 zum Teil deutlich, wie die aktuellen Zahlen der Luftemissionsrechnung von Statistik Austria zeigen.
Betrachtet wurden dabei nur die von in Österreich ansässigen Unternehmen, Institutionen und privaten
Haushalten verursachten Emissionen auf der Basis der Österreichischen Luftschadstoff- und Treibhausgas-Inventur
des Umweltbundesamtes. Die stärksten Rückgänge wurden bei SO2 (-58,2%), CO (-51,2%) sowie bei flüchtigen
organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) (-40,6%) erzielt. Aber auch die Emissionen an CH4 (-29,5%), N2O (-20,1%),
NH3 (-10,8%) sowie beim Feinstaub in Form von PM10 (-8,8%) und PM2.5 (-14,3%) konnten deutlich reduziert werden.
Eine Zunahme im Langzeitvergleich wurde lediglich bei NOx und CO2 verzeichnet. Die NOx-Emissionen stiegen zwar
zwischen 1995 und 2005 deutlich an (+29,3%), in den Jahren 2006 bis 2011 sanken sie aber um 14,2%. Insgesamt lag
ihr Ausstoß im Jahr 2011 immer noch um 10,2% über dem Niveau von 1995. Eine ähnliche Entwicklung
wurde bei CO2 registriert. In den Jahren von 1995 bis 2005 nahmen die Emissionen des klimawirksamen CO2 um 22,1%
zu, während sie in der darauf folgenden Periode (von 2006 bis 2011) um 7,2% reduziert werden konnten. So lag
ihr Ausstoß im Jahr 2011 um 11,6% über jenem von 1995. Die Reduktion der klimawirksamen CO2-Emissionen
wurde u. a. auch durch den vermehrten Umstieg auf erneuerbare Energieträger erreicht, deren klimaneutrale
CO2-Emissionen aus biogenen Quellen von 1995 bis 2011 um 107,5% anstiegen.
Stärkere Rückgänge bei den privaten Haushalten
Sowohl die privaten Haushalte als auch die Wirtschaft in ihrer Gesamtheit haben zur Verbesserung der Luftqualität
und des Klimas beigetragen. Allerdings senkten die privaten Haushalte den Ausstoß aller beobachteten Luftschadstoffe
und Treibhausgase bis auf "CO2 aus sonstigen Quellen", während die Wirtschaft im Jahr 2011 bei NOx
und dem klimawirksamen CO2 deutlich über den Werten des Jahres 1995 lag. In den Jahren 2008 bis 2011 gingen
jedoch auch die NOx-Emissionen der Wirtschaft zurück. Beim CO2 setzte die Wirtschaft vermehrt auf klimaneutrale,
erneuerbare Energieträger, deren Emissionen zwischen 1995 und 2011 um 214,7% zunahmen. Dadurch konnte der
Anstieg der klimawirksamen CO2-Emissionen zwar nicht vermieden, aber abgeschwächt werden.
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