Sima zeichnet zwei renommierte Wissenschafter der BOKU Wien aus.
Wien (pid) - Für ihre Verdienste für die Stadt Wien erhielten die beiden Wissenschafter Dr. Wolfgang
Kromp und Dr. Wolfgang Holzner am 23.09. von Umweltstadträtin Ulli Sima das goldene Ehrenzeichen des Landes
Wien. Die Laudatio für Wolfgang Kromp hielten Wiener Umweltanwältin Andrea Schnattinger und Karin Büchl-Krammerstätter,
Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22, Forstdirektor Andreas Januskovecz sprach als Laudator über
die Verdienste von Wolfgang Holzner.
Wolfgang Kromp - Experte zu Fragen nuklearer Sicherheit
Der Risikoforscher Wolfgang Kromp setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die verbesserte Sicherheit von
Kernkraftwerken, vor allem im Nahbereich der österreichischen Grenzen, ein.
Sein Wissen und sein Engagement haben vielfach die Grundlagen dafür gelegt, die Sicherheitssituation für
die Wiener Bevölkerung zu verbessern, wie zum Beispiel in dem bilateralen Prozess um das stark umstrittene
KKW Temelin, oder bei der Stilllegung des Kernkraftwerk Bohunice V I. Einer breiteren Öffentlichkeit ist Wolfgang
Kromp durch seine medialen Auftritte rund um die Nuklearkatastrophe Fukushima bekannt.
"Durch seine medienwirksame kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kernenergie, Vorträge
an Wiener Schulen und Weiterbildungseinrichtungen hat er viel dazu beigetragen, die Bevölkerung über
die Gefahren der Kernenergie aufzuklären", so Umweltstadträtin Ulli Sima.
Wolfgang Kromp ist ao. Universitätsprofessor und seit 2009 Vorstand des Institutes für Sicherheits- und
Risikowissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien. Er promovierte 1970 an der Universität
Wien zum Doktor der Physik, 1984 habilitierte er im Fach Materialwissenschaften an der Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Wien. Seit 2002 berät er über eine Kooperation mit der Wiener Umweltanwaltschaft
die Stadt Wien in Fragen zur nuklearen Sicherheit.
Wolfgang Holzner - im Einsatz für die Natur
Wolfgang Holzner, emeritierter Universitätsprofessor am Institut für Integrative Naturschutzforschung
an der BOKU Wien, war von 1998 bis 2010 Vorstand des Instituts für Integrative Naturschutzforschung. Er ist
Spezialist auf dem Gebiet der Ruderalvegetation (spontane Vegetation auf von Menschen geprägten Standorten
wie Brachen und Schotterflächen) und hat dazu zahlreiche wissenschaftliche Artikel und ein Buch verfasst.
"Wolfgang Holzner hat bei seinen internationalen Forschungen zur Kulturlandschaft immer die Praxis vor Augen.
Dabei berücksichtigt er den Schutz der Natur ebenso wie das Bedürfnis der Menschen nach Erholung in der
Natur. Das zeigt sich zum Beispiel im Erholungsgebiet Wienerberg, wo er beratend tätig war, und das heute
1,5 Mio. BesucherInnen jährlich zählt", so Umweltstadträtin Ulli Sima.
Wolfgang Holzner, geboren 1942, studierte nach dem Besuch an der Höheren Technischen Lehranstalt Rosensteingasse,
Botanik, Chemie und Japanologie an der Universität Wien. Nach seiner Promotion 1970 habilitierte er 1974 an
der BOKU Wien zur Ökologie und Soziologie der Pflanzen. Wolfgang Holzner war maßgeblich an der Wiener
Biotopkartierung, an der Machbarkeitsstudie Biosphärenpark Wienerwald und bei der Kartierung der Quellenschutzwälder
der Stadt Wien beteiligt.
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