Der öffentliche Raum im kulturpolitischen Diskurs der Länder des Arabischen Frühlings –
Workshop des BMeiA und der Museumsakademie Graz für MitarbeiterInnen der bedeutendsten Museen der Länder
des südlichen Mittelmeerraums in Tunis.
Wien (bmeia) In Kooperation mit der Museumsakademie Joanneum in Graz und dem Centre National d’ Art Vivant,
Belvédère in Tunis organisierte das Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten unter dem Titel „Outreach - Die Stadt als Museum“ vom 30. September bis 4. Oktober 2013 in Tunis
einen Workshop für leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führender Museen sowie Künstlerinnen
und Künstler aus dem südlichen Mittelmeerraum. Anlässlich der erfolgreichen Präsentation der
Ergebnisse dieses Workshops in Tunis am 4. Oktober 2013 hob Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger
die bedeutende Rolle der Kultur in der österreichischen Außenpolitik für die Unterstützung
des Transformationsprozesses in den Ländern des arabischen Frühlings hervor: „Kulturellen Begegnungen
wohnt ein nicht unbeträchtliches Maß an Konflikt- und Problemlösungskapazität inne, das wir
unter Einbeziehung des Kreativpotenzials sowohl der Kulturschaffenden als auch der Zivilgesellschaft nützen
können.“
Im Lichte der Entwicklungen in den arabischen Ländern, öffentliche Plätze verstärkt zur freien
Meinungsäußerung zu nutzen, untersuchten die Workshop-TeilnehmerInnen aus Algerien, Ägypten, Marokko,
Libanon, Syrien und Tunesien die gemeinsamen Funktionen eines Museums im klassischen Sinn und des öffentlichen
Raums für eine Gesellschaft. Straßen, Plätze, ja sogar ganze Stadtviertel als Sammlung identitätsstiftender
Objekte - und somit Museen im öffentlichen Raum - wurden dabei als Orte der Kommunikation und Integration
erfasst und in einem gemeinsamen Projekt im historischen Zentrum von Tunis präsentiert. „Durch die Präsentation
des öffentlichen Raums als Ort gesellschaftlicher Partizipation haben wir mit dem Workshop in Tunis ein sichtbares
Zeichen zur Stärkung der freien Meinungsäußerung gesetzt“ erklärte Vizekanzler Spindelegger
abschließend.
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