Sonnenstrom-Bürgerkraftwerk in Dalaas von LH Wallner offiziell in Betrieb genommen
Dalaas (vlk) - Die heuer im Mai gegründete Klima- und Energiemodellregion Klostertal setzt auf Bürgerbeteiligung
und auf die Kraft der Sonne. Am 06.10. ist von Landeshauptmann Markus Wallner in der Gemeinde Dalaas die neu errichtete
Photovoltaikanlage auf dem Dach der Volksschule Wald offiziell in Betrieb genommen worden. Die Umsetzung des Vorzeigeprojekts
"Sonja ?sag ja zur Sonne!" erfolgte über ein Finanzierungsmodell, an dem sich die Bürgerinnen
und Bürger der Region aktiv beteiligen konnten.
"Jedes einzelne erfolgreich umgesetzte Projekt bringt Vorarlberg dem Ziel, bis zum Jahr 2050 Energieautonomie
zu erreichen, ein Stück näher", erklärte Landeshauptmann Wallner bei der Eröffnungsfeier.
Zugleich machte er deutlich, dass Investitionen in die erneuerbare Energie nicht nur dem Klimaschutz dienen sondern
auch dazu beitragen, Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung zu sichern. "Darüber hinaus
geht es beim Energieautonomie-Ziel darum, schrittweise Vorarlbergs Abhängigkeiten im Energiebereich zu verringern
und auf längere Sicht unabhängiger von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei Öl und
Gas zu werden", bekräftigte der Landeshauptmann.
Hohe Akzeptanz
Das jüngste Projekt in Dalaas mache neuerlich sichtbar, dass die Bevölkerung im Land den eingeschlagenen
Kurs nicht nur befürwortet sondern engagiert mitträgt, führte Wallner aus: "Es ist entscheidend,
dass die Bemühungen auf breiter Front gestützt werden. Jede bzw. jeder Einzelne kann dazu beitragen.
Mit aktiver Bürgerbeteiligung wird das Ziel der Energieautonomie erst realisierbar". Für den Landeshauptmann
ist die Akzeptanz für die notwendigen Maßnahmen bei den Menschen sehr weit vorangeschritten. Die Gemeinde
und die gesamte Region beglückwünschte Wallner zur erfolgreichen Initiative.
Mit dem Vorhaben, bis zum Jahr 2050 Energieautonomie zu erreichen, verfolgt Vorarlberg ein ambitioniertes Ziel.
Dabei setzt das Land auf die Steigerung der Energieeffizienz sowie auf die erneuerbaren Energieträger Sonnenenergie,
Biogas, Biomasse und vor allem auf die Wasserkraft.
Wallner betonte dabei, dass Vorarlberg auf einem guten Weg sei, die gesteckten Ziele auch zu erreichen. Der letzte
Zwischenbericht zur Umsetzung hat positive Ergebnisse gezeigt. Sowohl in Sachen Energieverbrauch und CO2-Reduktion
als auch beim Ausbau erneuerbarer Energie werden die Zielvorgaben eingehalten oder sogar übertroffen. Die
größte Hürde liege aber sicherlich im Verkehrsbereich, so Wallner.
Enorme Beteiligung
Innert einer Woche waren die zum Preis von 1000 Euro erwerbbaren "SonnenSCHEINE", die von der Gemeinde
zur Finanzierung des Projekts aufgelegt worden waren, vergriffen und vollständig ausverkauft. Ihren eingesetzten
Betrag erhalten die Investoren über einen Zeitraum von zehn Jahren in jährlich gleichen Raten mit einer
Verzinsung von 3,46 Prozent wieder zurück. "Das Besondere an der Initiative ist, dass alle, die sich
einen SonnenSCHEIN gesichert haben, nicht nur eigenen Öko-Strom produzieren sondern dabei auch noch Geld verdienen",
erklärte der Dalaaser Bürgermeister Christian Gantner bei der Inbetriebnahme des Sonnenstrom-Bürgerkraftwerks.
Die Anlage wird ab sofort rund 20.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.
"'Sonja - sag ja zur Sonne! - Vorarlbergs höchstgelegenes Sonnenstrom- Bürgerkraftwerk' hat den
Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geboten, sich von den Zuschauerrängen zu erheben und
sich aktiv an der Gemeindeentwicklung zu beteiligen", erläuterte Gantner den Stellenwert der Aktion für
die Kommune. Zugleich habe man den Beweis erbracht, dass Photovoltaikanlagen auch in über 1000 Metern Seehöhe
realisierbar sind und wirtschaftlich betrieben werden können. Gantner: "Nachhaltigkeit muss auch finanziell
leistbar sein, nur so können solche Projekte langfristig Erfolg haben". Abschließend bedankte sich
der Dalaaser Bürgermeister bei der Gattin des Landeshauptmanns, Sonja Wallner, die die Patenschaft über
das Projekt übernommen hat.
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