Österreich konnte Agrarexporte im
 1. Halbjahr 2013 weiter steigern

 

erstellt am
04. 10. 13
15.00 MEZ

AMA Marketing: Deutschland ist wichtigster Abnehmer für heimische Lebensmittel
Wien (ama) - Die Entwicklung stetig steigender Agrarexporte seit 1995 setzt sich konsequent fort: Nach einem erfolgreichen Ausfuhrjahr 2012 mit einem Exportwert von mehr als EUR 9 Mrd. entwickelten sich die Exporte der österreichischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft auch im ersten Halbjahr 2013 positiv (+4,5% wertmäßig). Ausfuhren im Umfang von 8,441.417 t standen 2012 Importen von 7,999.603 t gegenüber. "Die Alpenrepublik untermauert damit ihre Stellung als bedeutender Lieferant von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Damit tragen die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft maßgeblich zum österreichischen Gesamterfolg auf den Auslandsmärkten bei", berichtet Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. Deutschland ist mit Lieferungen im Wert von erstmals mehr als EUR 3 Mrd. der mit Abstand wichtigste Abnehmer Österreichs. Italien liegt mit EUR 1,3 Mrd. an zweiter Stelle.

Gute Entwicklung auf den EU-13-Märkten

Besonders in jenen EU-Ländern, die in den Jahren nach 2004 beigetreten sind, hat Österreich seine Chancen erfolgreich genützt. Die Bedeutung dieser Märkte für die rot-weiß-roten Agrarexporte ist seit ihrem Beitritt zur EU stetig gewachsen. Deutlich zu spüren war in den jungen EU-Ländern allerdings die wirtschaftlich angespannte Situation mit rückläufiger Kaufkraft. Dem bisherigen Spitzenreiter Ungarn, aber auch Slowenien und Tschechien auf den Plätzen 2 und 3, fehlte die Nachfrage für Lebensmittel aus der Alpenrepublik.

Lieferungen in die USA weiter hoch
Hervorragend entwickelt haben sich im vergangenen Jahr mit einer Wertsteigerung von 16% die Warenströme in die USA, vor allem bei nicht-alkoholischen Getränken. Auch österreichischer Käse findet dort zunehmend Liebhaber. Ebenso erfreulich präsentieren sich die Exporte in die Schweiz, die Niederlande und ins Feinschmeckerland Frankreich.

Ein Drittel der gesamten Exporte geht nach Deutschland
Gerade auf dem deutschen Markt konnte die österreichische Agrarwirtschaft mit einem Plus von 6,7% im ersten Halbjahr 2013 eine erfreuliche Wertsteigerung verzeichnen. 2012 waren agrarische Erzeugnisse im Wert von mehr als EUR 3 Mrd. ins Nachbarland geliefert worden. Die exportierte Menge stieg damit auf mehr als 2,6 Mio. t. Wichtigste agrarische Umsatzbringer sind seit vielen Jahren Milch und Milchprodukte sowie Fleischzubereitungen wie Wurst, Schinken und Speck. Die Ausfuhr von Rindfleisch, aber auch von Geflügel, entwickelte sich in den letzten Jahren sehr erfreulich. Frisches und veredeltes Obst und Gemüse machen knapp ein Viertel der Exporte aus.

Käse: Zugpferd beim BRD-Export
Österreichischer Käse in seiner Vielfalt von Herkunft, Sorten und Geschmäckern ist im Außenhandel mit Deutschland der unangefochtene Exportschlager. Von den ausgeführten 115.000 t Käse ging annähernd die Hälfte dorthin. Die sogenannte "gelbe Linie" schreibt eine beständige Erfolgsstory. 2012 wurden 53.838 t Käse im Wert von knapp EUR 244 Mio. in die BRD geliefert. Fast jedes Geschäft, jeder Markt in Deutschland führt Käse aus der Alpenrepublik im Sortiment.

Bei der Produktgruppe Schinken, Speck und Wurst gingen knapp zwei Drittel der Ausfuhren in Höhe von 92.000 t und im Wert von EUR 377 Mio. t nach Deutschland. Auf hohem Niveau legt dieser Bereich sogar noch weiter zu. Fleischzubereitungen zählen zu den echten Rennern im Export. Diese Lieferungen in die BRD erreichten 2012 mit 57.045 t mengenmäßig einen Rekord, der Gesamtwert machte rund EUR 246 Mio. aus.

Rindfleisch-Export wächst kontinuierlich
Auch Rindfleisch aus Österreich wird bei den Deutschen immer beliebter. Schon seit Jahren entwickelt sich der Export sehr positiv. Im Jahr 2012 wurden in die Bundesrepublik 32.663 t im Wert von EUR 132 Mio. ausgeführt.

Auch das Segment Obst entwickelte sich im Außenhandel mit der BRD positiv und erreichte 2012 mit 66.226 t Liefermenge einen Ausfuhrwert von mehr als EUR 98 Mio. Ein großer Anteil der Frischobst-Exporte entfällt auf Äpfel mit rund 26% Anteil am Lieferwert.

Konsequentes Exportmarketing als Erfolgsbasis
Der Geschäftsführer der AMA Marketing sieht die Erfolge im Außenhandel in der langjährigen und konsequenten Arbeit der heimischen Exporteure begründet. "Österreich hat sich seit seinem EU-Beitritt 1995 als Agrar-Exportnation in Europa und darüber hinaus etabliert. Die beeindruckenden Steigerungen der letzten Jahre zeigen das deutlich. Stark unterstützend hat dabei auch unser Ruf als beliebtes Tourismusziel bei den Deutschen gewirkt. Im Urlaub machen die Gäste Bekanntschaft mit österreichischen Erzeugnissen, diese genießen dann einen Sympathie-Bonus, wenn die Einkaufswägen im deutschen Supermarkt gefüllt werden", so Blass.

"Das österreichische Agrarmarketing setzt weiter auf Natürlichkeit, hohe Qualität, vielfältigen Geschmack und laufende Innovationen. Diesen Mix schätzen die deutschen Konsumenten ebenso wie die Schlüssigkeit und Kontinuität des Auftritts heimischer Lebensmittel in unserem Nachbarland. Gedämpfte wirtschaftliche Erwartungen auf manchen Märkten können die Dynamik der österreichischen Exporte nicht bremsen. Der Inlandsmarkt ist für uns ein wichtiges Standbein. Trotzdem brauchen wir die gesunde Ergänzung von Heimmarkt und Export. Gerade veredelte landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Rohstoffen aus Österreich sind im Ausland stark gefragt", sagt Blass und verweist in diesem Zusammenhang auf die kommende Woche in Köln beginnende internationale Nahrungsmittel-Fachmesse "Anuga", bei der Hersteller aus der Alpenrepublik wieder stark mit ihren Spezialitäten vertreten sein werden.

 

 

 

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