Präsenz gesellschaftlicher Mehrstimmigkeit in Museen
Innsbruck (lk) - Der heurige Museumstag der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino steht ganz im
Zeichen der Frage nach Identität und Zugehörigkeit, aber auch gesellschaftlicher Vielfalt. Ein Thema,
das offenbar auch in der Museumsfachwelt auf großes Interesse stößt, denn zur zweisprachigen Tagung
kommen über 180 TeilnehmerInnen aus der Region in den Riesensaal der Innsbrucker Hofburg.
„Das historische Tirol hat immer das Gemeinsame gesucht und seine Identität verteidigt. Doch diese Suche hat
in einem Raum stattgefunden, der permanenten Verschiebungen und Veränderungen der staatlichen und auch der
kulturellen Zugehörigkeit unterworfen war. An dieses Phänomen der Vielfalt in der Europaregion knüpfte
auch der heurige Gesamttiroler Museumstag an“, erklärt Kulturlandesrätin Beate Palfrader die Themenwahl
dieses Museumstages im Jubiläumsjahr „650 Jahre Tirol bei Österreich“.
Nach der Begrüßung durch LRin Palfrader stehen die Hauptvorträge von Barbara Coudenhove-Kalergi
und Eva Grabherr auf dem Programm, die aus persönlich-biografischem und beruflich-erfahrenem Blickwinkel das
Themenspektrum für die Museumsfachwelt eindrücklich beleuchten. Anschließend besuchen die TeilnehmerInnen
Workshops in Innsbrucker Museen und Galerien sowie in der Kulturbackstube „Die Bäckerei“. Dabei beschäftigen
sie sich mit Fragen der Vermittlung der kulturellen Vielfalt in Museen oder mit aktuellen Museumsprojekten zu
den Themen Migration und Partizipation. Einen gemeinsamen Ausklang findet die Tagung mit dem Besuch der Ausstellung
„TYROL GOES AUSTRIA. 650 Jahre Tirol bei Österreich“ im Zeughaus.
„Der Gesamttiroler Museumstag 2013 bietet so auch heuer wieder fundierte wissenschaftliche Informationen ebenso
wie Einblicke in museale, künstlerische und pädagogische Projekte“, betont LRin Palfrader. Neben der
Dichte an Vorträgen und Workshops, die neue Perspektiven der Museumsarbeit eröffnen, käme auch der
direkte Erfahrungsaustausch unter den Museumsfachleuten nicht zu kurz.
|