Mittelschule wird ins Regelschulwesen überführt; Aufnahme sprengelfremder Schülerinnen
und Schüler in verschränkte Ganztagsklassen möglich
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Landesregierung hat die Vorlage für eine Schulrechtsnovelle zur Beschlussfassung
in den Landtag eingebracht. Damit soll die Überführung der Neuen Mittelschule ins Regelschulwesen vollzogen
werden. Darüber hinaus sind Verbesserungen in Sachen Ganztagesbetreuung und Integration von Kindern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf vorgesehen, erläutert Schullandesrätin Bernadette Mennel.
Das Gesetzespaket umfasst Änderungen im Pflichtschulorganisationsgesetz, im Schulerhaltungsgesetz, im Pflichtschulzeitgesetz
und im Landwirtschaftlichen Schulgesetz. "Ziel der Neuen Mittelschule ist es, als Leistungsschule die Potenziale
aller Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu entwickeln und diese je nach Interesse, Neigung, Begabung
und Fähigkeit für den Übertritt in mittlere oder in höhere Schulen vorzubereiten", betont
Mennel.
Aufnahme sprengelfremder Schulkinder in verschränkte Ganztagsklassen möglich
Außerdem wird mit der vorliegenden Novelle des Schulerhaltungsgesetzes die Möglichkeit zur Aufnahme
sprengelfremder Schülerinnen und Schüler erweitert. Mennel: "Es soll ermöglicht werden, dass
Schulerhalter Kinder künftig auch dann in eine in verschränkter Form des Unterrichts- und Betreuungsteils
geführte Klasse aufnehmen dürfen, wenn dadurch eine zusätzliche Klasse entsteht."
Weiters werden im Pflichtschulorganisationsgesetz die Voraussetzungen für die Führung von Kooperationsklassen
in den öffentlichen Pflichtschulen gelockert. Zudem werden die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um
den bisher als Schulversuch möglichen integrativen Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit
sonderpädagogischem Förderbedarf an den Polytechnischen Schulen in den Regelschulbetrieb zu überführen.
"Durch das Vorantreiben der Integration in der neunten Schulstufe sollen die betroffenen Jugendlichen bestmöglich
auf die Eingliederung in das Berufsleben vorbereitet werden", erklärt Landesrätin Mennel.
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