Einkommenstransparenz als Schritt zur Gleichstellung
Wien (rk) - Der Wiener Landtag hat 2011 in einer freiwilligen Selbstverpflichtung beschlossen, die Gehälter
der MagistratsbeamtInnen transparent zu veröffentlichen und einen jährlichen Einkommensbericht zu gestalten.
Der jährliche Bericht zur Einkommenstransparenz soll die Gehaltsunterschiede zwischen weiblichen und männlichen
Bediensteten aufzeigen, die Möglichkeit schaffen gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen und die Gehälter-Transparenz
erhöhen.
Insgesamt waren im Jahr 2012 28.111 Frauen und 27.523 Männer bei der Gemeinde Wien vollzeitbeschäftigt,
das entspricht einem Frauenanteil von 50,5 Prozent. In den Berufsfeldern KanalarbeiterInnen, Müllauflegerlnnen
sowie Monteurlnnen ist kein Vergleich möglich, da hier nur Männer tätig sind. Im Durchschnitt verdienen
Frauen um 12,29 Prozent weniger als Männer bzw. liegt das Medianeinkommen der Frauen um 10,99 Prozent unter
jenem der Männer. Im Vergleich zu der Gesamtheit der unselbstständig Beschäftigten in Wien fällt
der Einkommensunterschied deutlich niedriger aus. Auf Basis von Daten der Lohnsteuerstatistik liegt das durchschnittliche
Einkommen der unselbstständig und ganzjährig vollzeitbeschäftigten Männer um 23,8 Prozent über
jenem der Frauen.
Das gleichstellungspolitische Ziel ist und bleibt die Beseitigung von Einkommensunterschieden zwischen Frauen und
Männern. Geschlecht ist kein Faktor, der die Entlohnung von Bediensteten der Gemeinde Wien bestimmen darf.
Damit will die Gemeinde Wien als größte Dienstgeberin in Wien ihren Beitrag zur Schließung der
Einkommensschere leisten.
Die Gleichbehandlungsbeauftragte hat die Ergebnisse zu analysieren und Maßnahmen zur Beseitigung von etwaigen
Ungleichbehandlungen im Gleichstellungsprogramm zu inkludieren. Der Bericht zur Einkommenstransparenz ist jährlich
bis zum 1.Oktober zu erstellen und ist von der amtsführenden Stadträtin für Personalangelegenheiten
auf der Internet-Homepage http://www.gemeinderecht.wien.at
zu veröffentlichen.
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