Freiburg/Innsbruck (rms) - Vor 50 Jahren, am 3. Mai 1963, wurde die Städtepartnerschaft zwischen Innsbruck
und Freiburg im Breisgau geschlossen. Unter der Leitung von Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
besuchte eine Innsbrucker Delegation, der neben Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider und Stadtrat Mag.
Gerhard Fritz zahlreiche GemeinderätInnen angehörten, vom 09. bis zum 11. 10. Freiburg, um gemeinsam
mit Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon als Zeichen der dauerhaften Verbundenheit die Partnerschaftsurkunde
zu erneuern.
„Freiburg ist Innsbrucks älteste Partnerstadt und wir dürfen mit Stolz festhalten, dass in diesen vergangenen
50 Jahren aus unserer Partnerschaft eine wahre Freundschaft geworden ist“, betonte Bürgermeisterin Oppitz-Plörer
im Rahmen des Festaktes im historischen Kaufhaus. „Mit der Unterzeichnung dieser Urkunde möchten wir diese
Partnerschaft erneut bekräftigen und weiter vertiefen. Unsere gegenseitigen Besuche sowie ein vielfältiger
Austausch in Kunst und Kultur sind nur einige der gemeinsamen Aktivitäten, mit denen wir dieses Jubiläumsjahr
würdig feiern.“
Oberbürgermeister Salomon betonte die lebendige und stabile Verbundenheit mit Innsbruck: „Unsere Partnerschaft
wird nicht nur vom großen Engagement der politischen Verantwortlichen getragen, sondern ganz besonders auch
von den BürgerInnen, Vereinen und Institutionen beider Städte. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen jahrhundertelangen
Geschichte freut es mich sehr, dass Freiburg mit Innsbruck eine so verlässliche und tiefgreifende Freundschaft
verbindet.“
Bereits im April wurde bei einem Besuch einer großen Freiburger Delegation die Partnerschaftsurkunde gemeinsam
mit dem Oberbürgermeister in Innsbruck erneuert.
Erfahrungsaustausch auf vielen Ebenen
Insgesamt 130 Schützen des Bataillons Innsbruck-Stadt gestalteten gemeinsam mit dem Musikzug der Freiburger
Feuerwehr den offiziellen Empfang auf dem Münsterplatz in Freiburg. Neben den Festveranstaltungen stand für
die Mitglieder der Delegation während des dreitägigen Aufenthaltes auch der Erfahrungsaustausch auf kommunaler
Ebene am Programm: So wurden unter anderem eine Passivhochhaus-Anlage besichtigt und im Rahmen von Vorträgen
nachhaltige Stadtplanung sowie Verkehrsmanagement erörtert.
Gemeinsam mit ihrem Amtskollegen eröffnete Bürgermeisterin Oppitz-Plörer zudem die Ausstellung „Wem
gehört die Stadt“ der Innsbrucker Künstlerin Claudia Fritz. Diese wurde von der Freiburger Bürgerstiftung
auserkoren, ihre Sicht auf Freiburg fotografisch festzuhalten. Bereits im Frühjahr porträtierte der Innsbrucker
Fotokünstler Klaus Defner im Rahmen von Ausstellungen in Freiburg und Innsbruck Gemeinsamkeiten und Unterschiede
der beiden Städte.
Zwischen zahlreichen Innsbrucker und Freiburger Vereinen und Institutionen besteht nicht nur im Jubiläumsjahr
regelmäßiger Kontakt: So fanden heuer Besuche der Musikschule Freiburg in Innsbruck, das Graffiti-Projekt
ConnectInnsbruck-Freiburg, Bürgerreisen und Besuche von Vereinen sowie im Juli im Congress Innsbruck das Konzert
„Alexis Zorbas“, ein Gemeinschaftsprojekt u. a. des Tiroler Sängerbundes, des Universitätschores Innsbruck
sowie von Freiburger Chören, statt.
Ein Blick auf die gemeinsame Vergangenheit
Mehrere Jahrhunderte geht die Verbindung der Landeshauptstadt Innsbruck und Freiburg im Breisgau zurück. Innsbruck
wurde 1363 Bestandteil der Habsburgerherrschaft und 1368 folgte Freiburg im Breisgau. Bis 1805, als Napoleon verfügte,
den Breisgau an Baden anzuschließen, verblieb Freiburg in diesem Verband. Die Stadt war zudem lange Zeit
Sitz der Regierung der vorderösterreichischen Länder.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war ein gebürtiger Innsbrucker Bürgermeister von Freiburg und der Innsbrucker
Bürgermeister in der Zeit Andreas Hofers, Kasimir Schumacher, stammte aus Freiburg. Viele Familien wanderten
aus dem Breisgau nach Tirol und umgekehrt nach Freiburg aus. Auch die Universitäten und kirchliche Instanzen
pflegen seit jeher einen regen Kontakt zueinander.
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