100. Geburtstag des Museums wurde mit einem Festakt in Grazer Burg gefeiert
Graz (lk) - Im Weißen Saal der Grazer Burg wurde am 10.10. mit einem Festakt der 100. Geburtstag des
Volkskundemuseums gefeiert. Kulturlandesrat Christian Buchmann durfte in Vertretung von Landeshauptmann-Vize Hermann
Schützenhöfer viele Ehrengäste begrüßen. So waren neben vielen Freunden und aktiven sowie
ehemaligen Mitarbeitern des Volkskundemuseums unter anderem auch Landesrat Gerhard Kurzmann, die Grazer Vizebürgermeisterin
Martina Schröck, Altbürgermeister Alfred Stingl, die Universalmuseum Joanneum-Direktoren Wolfgang Muchitsch
und Peter Pakesch sowie die ehemaligen Landtagspräsidenten Walburga Beutl, Reinhold Purr und Franz Hasiba
gekommen.
LR Buchmann: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir heute gemeinsam den 100. Geburtstag dieser geschichtsträchtigen
Einrichtung feiern dürfen. Die Aufgabe der Volkskunde ist es heute mehr denn je, die kulturellen Entwicklungen
in Europa und besonders in unserem Land zu erforschen und an der Lösung sozialer Probleme mitzuwirken."
Nachdem neben dem 100-jährigen Bestehen auch die 10-jährige Wiedereröffnung der Einrichtung gefeiert
wurde, bedankte sich der Kulturlandesrat bei den Persönlichkeiten, die maßgeblich für die Geschichte
des Museums waren. Dies seien einerseits der Museumsgründer und Pionier der steirischen Volkskunde, Viktor
Geramb, und andererseits der ehemalige Obmann des heutigen Vereins „Freunde des Volkskundemuseums" und Enkel
Gerambs Heiner Herzog. Ausdrücklich bedankte sich der Kulturlandesrat auch bei Frau Konsulin Friedericke Weitzer:
„Es ist gut zu wissen, dass es Persönlichkeiten in der Steiermark gibt, die sich ehrenamtlich so für
Bildung und Wissen einsetzen." Einen Überblick über die Historie des Volkskundemuseums gab es von
Helmut Eberhart (Verein „Freunde des Volkskundemuseums") und Konsulin Friederike Weitzer (Obfrau Verein „Freunde
des Volkskundemuseums") bedankte sich schließlich für den Empfang.
„Treu dem guten Alten, aber darum nicht minder empfänglich für das gute Neue." Diesen Ausspruch
von Erzherzog Johann hat sich auch das Volkskundemuseum am Joanneum zum Leitspruch gemacht.
Das Volkskundemuseum, als Abteilung des damaligen Landesmuseums Joanneum im Jahre 1913 unter Viktor von Geramb
gegründet, verfügt über eine einzigartige Sammlung hauptsächlich aus der vorindustriellen Zeit.
Mehr als 40.000 Objekte dokumentieren die materielle und geistige Volkskultur der Steiermark.
Das Museum befindet sich im ehemaligen Kapuzinerkloster aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts am Fuße des Schlossberges
in der Paulustorgasse. Es umfasst auch einen Neubau aus den 1930er-Jahren mit den damals konzipierten Schauräumen,
dem Trachtensaal und der Gerätehalle (heutiger Sonderausstellungsraum). Die St. Antoniuskirche mit Gemälden
von Pietro de Pomis und Hans Adam Weißenkircher gehört ebenfalls zum ausgedehnten Museumskomplex.
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