Volkschüler in burgenländischen Betrieben

 

erstellt am
11. 10. 13
15.00 MEZ

Die Wirtschaftskammer startet mit Unterstützung des Landesschulrats am 16. Oktober eine Info-Offensive für Volksschüler in 65 burgenländischen Betrieben.
Eisenstadt (wkbgld) - Weißt du schon, was du einmal werden willst, wenn du groß bist? Die Berufswahl ist nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern eine große Herausforderung. "Leider denken im Burgenland nur knapp ein Drittel der Jugendlichen an einen Lehrberuf. Obwohl die Berufsaussichten mit einer Lehre besser als je zuvor sind, wird oft noch immer eine schulische Ausbildung anvisiert", sagt Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth.

Mit einer neuen Initiative startet die Wirtschaftskammer nun einen neuen Versuch, um Werbung für die "Karriere mit Lehre" zu machen. In 65 burgenländischen Betrieben findet am 16. Oktober 2013 ein Aktionstag statt. 38 Volkschulen, 121 Klassen und 2.000 Kinder machen mit. "Mit diesem Tag wollen wir Lust auf einen Lehrberuf machen. Es ist aber auch eine gute Chance für die Eltern, sich einmal aus erster Hand, nämlich im Betrieb in ihrer Nähe zu informieren", erklärt Wirtschaftskammerdirektor Mag. Anton Bubits. Spielerisch und gestalterisch soll bei den jungen Menschen die Neugierde geweckt werden.

Faire Chance für Lehre

Tatsächlich bremsen gesellschaftliche Vorurteile den Zustrom zur Lehre. Nemeth: "Die Lehre ist heute zwar mehr als je zuvor eine hoch qualifizierte und anspruchsvolle Ausbildung, die von den Jugendlichen viel persönlichen Einsatz und intellektuelles Engagement voraussetzt. Aber eben dies ist im Bewusstsein der Bevölkerung alles andere als verankert." Zu oft werde die Lehre als Rest-Ausbildung für jene angesehen, die für eine weiterführende schulische Ausbildung nicht geeignet sind.

Berufsorientierung
Ein Mittel gegen diese Vorurteile heißt Berufsorientierung in den Schulen. Denn Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren befinden sich in einer höchst sensiblen Lebensphase und müssen sich just in dieser Zeit auch noch für einen Beruf entscheiden, den sie mitunter jahrzehntelang ausüben sollen - noch dazu ohne Vorkenntnisse über das wirkliche Arbeitsleben und die Anforderungen der Wirtschaft. "Der Staat hat die klare Verpflichtung gegenüber den Jugendlichen, nicht nur für ausreichende Kenntnisse in den Kulturtechniken zu sorgen, sondern auch für eine umfassende Unterstützung bei der Suche nach der richtigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeit, die in jedem einzelnen Fall eine andere ist", lautet eine Forderung der Wirtschaftskammer.

Man müsse daher generell das Bild der Lehre in der öffentlichen Wahrnehmung neu definieren und noch stärker die Argumente, die ganz klar für eine Lehre sprechen, kommunizieren:

  • die kürzere Ausbildungsdauer,
  • die Jobaussichten nach Abschluss einer Lehre,
  • die Verdienstmöglichkeiten, schon während der Lehrzeit
  • und auch die Begeisterung für manuelles Arbeiten, etwas mit seinen Händen schaffen, wieder wecken.


"Besondere Bedeutung kommt der Zusammenarbeit Schule und Wirtschaft zu", bekräftigt Landesschulinspektor Hofrat Erwin Deutsch. "Gemeinsam kann so eine tragfähige Basis für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen geschaffen werden."

 

 

 

Informationen: http://www.wko.at/bgld/tagderlehre

 

 

 

 

 

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