Österreich unterzeichnet Minamata-Quecksilberkonvention in Japan
Minamata/Wien (Wien) - Österreich hat am 10.10. im japanischen Minamata die Quecksilberkonvention,
ein internationales Umweltübereinkommen, unterzeichnet. Das Minamata-Übereinkommen soll die Emission
und Freisetzung von Quecksilber und seinen Verbindungen international eindämmen. „Das Übereinkommen hat
den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt zum Ziel. Zur Verringerung von Emissionen und Freisetzungen
von Quecksilber in die Luft, das Wasser und den Boden und die Auswirkungen auf die Umwelt sollen innovative Techniken
zum Einsatz kommen“, erklärt Umweltminister Niki Berlakovich.
Weltweites Aus für Quecksilber-Thermometer ab 2020
Die Maßnahmen sollen z.B. in Kohlekraftwerken, bei der Produktion von Nichteisen-Metallen und bei Abfallverbrennung
eingesetzt werden. Die Quecksilberförderung an sich sowie die Nutzung von Quecksilber bei Herstellungsprozessen,
kunsthandwerkliche und kleinräumige Goldförderung und der weltweite Handel mit Quecksilber werden erfasst.
Quecksilberhältige Erzeugnisse, für die bereits gleichwertige Alternativen bestehen, werden ab 2020 weltweit
verboten. Dies gilt beispielsweise für quecksilberhaltige Batterien, Schalter, bestimmte Lampen und Messgeräte
wie Barometer, Manometer oder Thermometer. Diese Beschränkungen sind von der EU bereits umgesetzt worden.
Auch der Einsatz von quecksilberhältigen Amalgamplomben soll reduziert werden. Quecksilberabfälle müssen
umweltverträglich entsorgt werden.
Berlakovich spricht sich für das möglichst schnelle Inkrafttreten und die baldige Umsetzung des Übereinkommens
aus, da die Ziele zur Verminderung der weltweiten Emissionen und den globalen Handel nur im internationalen Gleichklang
zu bewerkstelligen sind. Nach der baldigen Ratifikation durch Österreich wird die Erarbeitung eines Einhaltungsmechanismus
als auch ein internationales Programm zur Unterstützung von Kapazitätenaufbau in Entwicklungsländern
durch fachliche Hilfe und Technologietransfer angestrebt.
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