Industrieminister Bathiudeen und WKÖ-Vizepräsident Schenz erörterten Intensivierung
der wirtschaftlichen Kontakte zwischen Österreich und Sri Lanka
Wien (pwk) - Anlässlich des Besuchs von Rishad Bathiudeen, Industrie- und Handelsminister von Sri Lanka,
und einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betonte WKÖ-Vizepräsident
Richard Schenz, dass "sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Sri Lanka in den
letzten Jahren positiv intensiviert haben". Seit dem Jahr 2000 hat sich das bilaterale Handelsvolumen mehr
als verdoppelt und lag im Jahr 2012 bei rund 76 Mio. Euro. Schenz wies darauf hin, dass durch die politische Stabilisierung
des Landes Sri Lanka auch wirtschaftlich den Wachstumspfad eingeschlagen hat und "somit die Möglichkeiten
für einen Ausbau der gegenseitigen Geschäftskontakte noch besser geworden sind - Chancen gibt es genug!
Vor allem beim Ausbau der Infrastruktur Sri Lankas waren österreichische Unternehmen schon bisher sehr erfolgreich."
Minister Bathiudeen lud österreichische Unternehmen ein, am Commonwealth-Business-Meeting im November in Colombo
teilzunehmen und sich zu präsentieren. Die Regierung wird dafür kostenlose Messestände zur Verfügung
stellen. Außerdem werden im kommenden Jahr, anlässlich der Feierlichkeiten zum 60jährigen Bestehen
der diplomatischen Beziehungen zwischen Sri Lanka und Österreich, von beiden Ländern weitere Initiativen
zur engeren Verflechtung der wirtschaftlichen Beziehungen gestartet.
Die wichtigsten österreichischen Exportproduktgruppen sind elektrische/mechanische Maschinen & Apparate,
Nahrungsmittel & Getränke und gewirkte/gestrickte Flächenerzeugnisse. Die wichtigsten Importprodukte
aus Sri Lanka sind Bekleidung und Zubehör, Sportartikel und Spielzeug, Kautschukprodukte und Nahrungsmittel.
Nachdem die Wirtschaft Sri Lankas 2011 um 8,3% des BIP gewachsen ist, die bis dahin höchste Wachstumsrate
seit zwei Jahrzehnten, konnte sie 2012 "nur" mehr um 6,4% zulegen. Die Gründe für das verlangsamte
Wachstum waren hauptsächlich die Dürre und eine abschwächende Nachfrage in den wichtigsten Exportmärkten.
Für das laufende Wirtschaftsjahr 2013 wird allerdings wieder mit einer Steigerung des Wirtschaftswachstums
auf 6,8% gerechnet. Eines der Hauptziele der Regierung ist es, in den nächsten Jahren verbesserte wirtschaftliche
Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Budgetkonsolidierungsmaßnahmen der Regierung beginnen nun auch zu wirken.
Nach der deutlichen Steigerung des Budgetdefizits 2012 wird für 2013 ein Rückgang um 1,9% auf 6,4% erwartet.
Bis 2017 soll der Wert auf 5,3% sinken. Die Inflation soll heuer bei rund 5,5% liegen. Die Europäische Union
ist exportseitig für Sri Lanka mit einem Anteil von 26,8% der Gesamtexporte der wichtigste Handelspartner,
gefolgt von den USA. Importiert wird in Sri Lanka hauptsächlich aus Indien und China. Die Einfuhren aus der
EU machen 7,6%des Importvolumens aus.
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