Interreg-Projekt wird in Brüssel präsentiert / Haslauer: Gute grenzübergreifende
Zusammenarbeit wichtig für Europa
Salzburg (lk) - Am 09.10. stellt das Land Salzburg in Brüssel bei den Open Days 2013 das von 2007 bis
2011 von der EU geförderte gemeinsame Interreg IVA-Projekt der Länder Salzburg und Bayern "EULE"
(kurz für EuRegionale Raumanalyse) vor. Es gilt als EU-weites Best Practice Beispiel für die grenzübergreifende
Zusammenarbeit bei der Raumplanung. Das Raumanalyse-Projekt EULE wird von Raumordnungs-Expertin Dipl.-Ing. Eva
Haslauer vom Research Studio iSPACE (Lead-Partner) und Research Studios Austria Forschungsgesellschaft in Brüssel
präsentiert.
Die aktive Mitwirkung des Landes Salzburg an der EU-Woche der Regionen vor dem Hintergrund des bevorstehenden Abschlusses
der EU-Verhandlungen über die nächste Förderperiode, die ab Jänner 2014 anläuft, ist für
Landeshauptmann und Europareferent Dr. Wilfried Haslauer besonders wichtig. "Mit Blick auf die Wahlen zum
Europäischen Parlament im Mai 2014, das im Herbst 2014 gemeinsam mit dem Rat über die neue EU-Kommission
entscheidet, bieten die 11. Open Days in Brüssel und in Salzburg heuer eine ganz besondere Möglichkeit,
die Belange der regionalen Ebene in die Debatte um die Zukunft Europas einzubringen. Die immer enger werdende grenzüberschreitende
Zusammenarbeit zwischen den EU-Regionen, wie sie das Land Salzburg mit seinen Partnern in Deutschland und Italien
pflegt, ist ein deutliches Zeichen für die zentrale Rolle der Regionen im Europäischen Einigungsprozess."
Beim Workshop "Across and within borders – regional solutions for spatial challenges in urban-rural areas",
einer gemeinsamen Fachveranstaltung von elf Regionen aus Österreich (Salzburg und Niederösterreich),
Polen, Deutschland, Frankreich, Slowakei, Bulgarien, Schweiz, Tschechien, Italien und der Türkei, der als
Teil der EU-Woche der Regionen in Brüssel und Salzburg ausgerichtet wird, diskutieren rund 150 hochrangige
Teilnehmer/innen mit Expertinnen und Experten und Vertreterinnen und Vertretern der Generaldirektion Regionalpolitik
der Europäischen Kommission über Lösungsansätze für eine grenzübergreifende Raumplanung
in der EU.
Salzburg bildet mit seiner Lage im Grenzgebiet zum Bundesland Bayern das Zentrum eines so genannten "transnationalen
Grenzraumes". Die grenzübergreifenden Verflechtungen etwa im öffentlichen Personennahverkehr, aber
auch im Individualverkehr sowie im Hinblick auf Arbeitspendler/innen, auf die notwendige Abstimmung bei der Infrastrukturplanung
und für die Wohnungssituation zwischen den Nachbarn Salzburg und Bayern nimmt stetig zu. Durch diese Entwicklungen
wird eine verbesserte grenzübergreifende Zusammenarbeit auf Planungsebene zwischen Salzburg und Bayern immer
wichtiger und intensiver.
Ziel des Projekts "EULE" ist die anwendungsorientierte Erarbeitung von sachthemenorientierten Planungsgrundlagen
in wichtigen grenzüberschreitenden Fragestellungen, die bisher nur auf nationaler und Landesebene vorliegen.
Damit können hochwertige Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden, die für die Fachbehördenarbeit
direkt anwendbar und als fundierte Grundlagen auch in Planungskonzepten und -programmen umsetzbar sind.
Open Days 2013: Elfte EU-Woche der Regionen
Das Motto der zum 11. Mal wiederkehrenden Woche der EU-Regionen "Open Days" ist "Europäische
Regionen und Städte starten durch für 2020". Die OPEN DAYS 2013 versammeln mehr als 5.500 Vertreter/innen
aus allen Regionen und Städten der Europäischen Union von 7. bis 10. Oktober zu rund 100 Workshops in
Brüssel zu den Themen:
- 2014-2020 den Wandel gestalten: innovative Konzepte zur Erfüllung künftiger
Investitionsschwerpunkte (z. B. integrierte territoriale Investitionen, gemeinsame Aktionspläne, Verwaltungsfragen,
Finanzierungsinstrumente usw.).
- Synergien und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen europäischen, nationalen
und regionalen Politikbereichen und unter Kombination unterschiedlicher Finanzierungsquellen. Es werden unterschiedliche
Ansätze der Zusammenarbeit untersucht, wie makro-regionale Strategien oder Zusammenarbeit zwischen nationalen,
regionalen und städtischen Verwaltungen und Sachverständigeneinrichtungen.
- Probleme und Lösungen: Die Herausforderungen, vor denen die regionalen und
städtischen Gebiete Europas gemeinsam stehen, werden untersucht. Praktische Lösungsansätze werden
z. B. vorgeschlagen für den Zugang von kleinen und mittleren Unternehmen zu Krediten und zu den globalen Märkten,
Jugendarbeitslosigkeit, demografische Probleme, Abfall-, Wasser- und Umweltgefahrenmanagement, Straßenverkehrsüberlastung,
Verschmutzung oder hohen Energieverbrauch.
Im Zentrum der Debatten steht die Frage, wie die nächste Generation der EU-Förderungen und EU-Investitionsmaßnahmen
der EU-Regionalpolitik die Europäische Union auf den Pfad von Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit
zurückführen kann. Dr. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Regionalpolitik, Ramón Luis Valcárcel,
Präsident des Ausschusses der Regionen, und José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen
Kommission, betonen einhellig die Bedeutung der Regionen für Wachstum und Beschäftigung in Europa.
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