Innsbruck (rms) - Positionierung, Zukunftsperspektiven und Wirtschaftlichkeit der Bergbahnen rund um Innsbruck
erörtert die Studie „Investitionsstrategie und Masterplan Bergbahnen Innsbruck“. Die gemeinsame Studie von
Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer, Stadt Innsbruck, Planungsverband Innsbruck und Umgebung
sowie Land Tirol wird von der Schweizer Tourismus-Unternehmensberatung Grischconsulta GmbH erstellt.
Am 08.10. zogen Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, TVB-Geschäftsführer Dr. Karl
Gostner und der Geschäftsführer der Grischconsulta Dr. Roland Zegg eine Zwischenbilanz der ersten drei
Module.
„Die Studie zeigt wertvolle Möglichkeiten und Perspektiven für eine langfristige Entwicklung unserer
Naherholungsgebiete auf“, betont Bürgermeisterin Oppitz-Plörer. „Es war einer der größten
Schritte der vergangenen Jahrzehnte, eine gemeinsame Analyse, die sich auch auf die Daten aus den Businessplänen
der letzten zehn Jahre stützt, in Auftrag zu geben und alle Beteiligten – Bergbahnbetreiber, Tourismusverband,
Stadt Innsbruck, Planungsverband und Land Tirol – an einen Tisch zu holen.“
Sieben Varianten
Der Untersuchungsschwerpunkt liegt auf Patscherkofel, Muttereralm sowie Axamer Lizum. Glungezer und Rangger
Köpfl sind als lokale Kleinangebote nicht mehr vertiefend untersucht wurden.
Die Nordkettenbahnen haben eine klare Positionierung als Ausflugsdestination sowie keinen größeren Investitionsbedarf
in den kommenden Jahren und wurden daher ebenso nicht mehr vertiefend untersucht.
Die Studie läuft seit einem Jahr. Aufgezeigt werden Möglichkeiten für eine langfristige Strategie
für die Bergbahnen rund um Innsbruck. Im Vordergrund steht die Frage, wie Synergien zwischen den Gebieten
erreicht werden können. Besonders der Preiskampf, unterschiedliche Betreiber, schwache Positionierungen und
fehlende Alleinstellungsmerkmale schwächen die wirtschaftliche Situation der Bergbahnen.
Insgesamt sieben Varianten spielen die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen durch:
Von offensiven, die den Ausbau der bestehenden Angebote kalkulieren, bis hin zu defensiven, die Desinvestitionen
bei den Bahnen erörtern.
„Das Ziel ist, nachhaltige Zukunftsstrategien zu erarbeiten, anstatt kurzfristige Sanierungsmaßnahmen zu
setzen“, so TVB-Geschäftsführer Dr. Karl Gostner. Die aktuelle Zwischenbilanz zeigt ernüchternde
Zahlen und Prognosen. „Um für Gäste und Einheimische auch weiterhin ein attraktives und abwechslungsreiches
Angebot zu gewährleisten, besteht gemeinsamer Handlungsbedarf", so Oppitz-Plörer.
Die Studie liefert für die beteiligten Bergbahnen und politischen Entscheidungsträger eine objektive
Diskussionsgrundlage.
Weitere Analysen folgen
Besonders zu danken sei den Eigentümern der Bergbahnen, die aktiv und konstruktiv an der Studie mitarbeiten,
so Oppitz-Plörer: „Sie haben großes Vertrauen gezeigt und alle Zahlen offengelegt, um eine realistische
Einschätzung der Lage zu ermöglichen.“
Die Analyse wird in einem weiteren (vierten) Modul nun vertieft und erweitert, mögliche Zusammenschlüsse
geprüft.
Tourismus im Umbruch
Der Tourismus, vor allem in der Wintersaison, ist im Wandel. Ein konkurrierendes Angebot an Destinationen und eine
immer breiter werdende Palette an Freizeitaktivitäten hat in den vergangenen Jahren das Konsumverhalten der
Menschen geändert. Das Segment des Ausflugstourismus bzw. Kurzurlaube wächst stark an. Auch der Sommertourismus
wird für die Anbieter immer wichtiger.
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