Einkommensschere zwischen Frauen und Männern wird kleiner
Wien (bpd) - "Die Lohnschere wird kleiner, und das ist erfreulich. Wir sind heuer um drei Prozent oder
umgerechnet zwei Wochen besser als noch im Jahr 2009", betonte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am
08.10. anlässlich des Equal Pay Day. "Die Maßnahmen der letzten Jahre, vor allem im Bereich der
Einkommenstransparenz, zeigen Wirkung", so die Frauenministerin.
"Jetzt braucht es weitere Kraftanstrengungen", so Heinisch-Hosek. "Die Wirtschaft ist gefragt, nicht
auf der Bremse zu stehen, wenn es um Frauenförderung geht. Ich wünsche mir ein klares Bekenntnis zum
Schließen der Lohnschere", sagte die Frauenministerin. Gerade die Maßnahmen im Bereich der Einkommenstransparenz
hätten in den letzten Jahren zur Verringerung der Lohnschere beigetragen und sollten ausgebaut werden.
"Schon eine Million Menschen hat online nachgerechnet, ob das eigene Gehalt fair und angemessen ist. Unser
Online-Gehaltsrechner ist ein voller Erfolg und liefert eine gute Orientierung, was die eigene Arbeit wert ist",
so die Bundesministerin. Auf dieser Webseite können Frauen und Männer in vier einfachen Schritten nachrechnen,
wie viel sie verdienen sollten.
"Auch die Einkommensberichte und die Gehaltsangaben in Stelleninseraten zeigen Wirkung. Denn endlich wird
in Österreich über Gehälter geredet", sagte Heinisch-Hosek. Auch kleinere Betriebe sollten
in Zukunft Einkommensberichte legen, denn auch dort bräuchte es mehr Transparenz und Orientierung für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
"Im Öffentlichen Dienst sieht man ganz klar, wie schnell etwas weitergehen kann, wenn man nur will. Dort
ist die Lohnschere viel kleiner, es gibt Frauenförderpläne, Quotenregelungen und mehr Frauen in Führungspositionen.
All das braucht es auch in der Privatwirtschaft, damit Lohngerechtigkeit endlich selbstverständlich wird",
so Heinisch-Hosek abschließend.
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