Mit weniger Stromverbrauch in
 Richtung Energieautonomie

 

erstellt am
08. 10. 13
15.00 MEZ

Maßnahmenpaket, um Haushalte zum Stromsparen zu animieren
Bregenz (vlk) - Ein wichtiges Teilziel auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlberg ist die Senkung des Stromverbrauchs in den Haushalten. Die Vorgabe ist auch hier sehr ehrgeizig formuliert: Angestrebt wird bis zum Jahr 2020 eine Reduktion um 17 Prozent gegenüber 2005. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket zur Verwirklichung dieses Ziels wurde von Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Erich Schwärzler im Pressefoyer am 08.10. vorgestellt.

Eine fachlich sehr breit besetzte Arbeitsgruppe, in der Stromversorger, Fachhochschule, Umweltverband, Caritas, Energieinstitut, der Arbeitskreis Schule/Energie sowie Land, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer vertreten sind, hat sich des Themas angenommen. "Alleine diese interdisziplinäre Zusammensetzung, bei der so viele verschiedene Akteure konstruktiv zusammenarbeiten, ist ein wichtiger Aspekt der Maßnahmenentwicklung", sagte Landesstatthalter Rüdisser.

Die Arbeitsgruppe hat ein 22 Punkte starkes Paket erarbeitet. Daraus wurde nun eine Auswahl von fünf Maßnahmen getroffen, die mit Priorität weiterverfolgt werden, erläuterte Landesrat Schwärzler. Dabei geht es zum einen um die Entwicklung von Energieeffizienztarifen, die sparsames Verhalten belohnen und zum Stromsparen animieren, sowie um Ergänzungen zum Heizkostenzuschuss, indem das bestehende Beratungs- und Unterstützungsprogramm "Stromsparhelfer" der Caritas ausgebaut wird.

Weiters soll eine Energieeffizienzampel entwickelt werden, um die Stromrechnung "stammtischtauglich" zu machen, wie es Landesrat Schwärzler formulierte. D.h. auf der neuen Stromrechnung soll eine einfache und klare Darstellung des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt ausgewiesen werden, sodass man den eigenen Stromverbrauch vergleichen und einordnen kann.

Die weiteren Maßnahmen betreffen die Verstärkung von Substitutionsprogrammen für E-Geräte (z.B. Lampentausch, Weißwarentausch, Pumpentausch) sowie von gezielten Schulprojekten, mit denen das Thema Energieeffizienz von den Schulen in die Familien getragen werden kann.

Schon die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt im Großen und Ganzen eine Stagnation des Stromverbrauchs der Vorarlberger Haushalte – und das, obwohl die Zahl der Haushalte wie auch deren Ausstattung mit elektrischen Geräten laufend zunimmt. Um diesen Trend zusätzlich zu verstärken und die angepeilte Verringerung des Stromverbrauchs um 17 Prozent zu erreichen, müssen diese Maßnahmen sehr ambitioniert und konsequent umgesetzt werden, betonten LSth. Rüdisser, LR Schwärzler und Energie-Fachbereichsleiter Adolf Groß einhellig.

 

 

 

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