Maßnahmenpaket, um Haushalte zum Stromsparen zu animieren
Bregenz (vlk) - Ein wichtiges Teilziel auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlberg ist die Senkung des Stromverbrauchs
in den Haushalten. Die Vorgabe ist auch hier sehr ehrgeizig formuliert: Angestrebt wird bis zum Jahr 2020 eine
Reduktion um 17 Prozent gegenüber 2005. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket zur Verwirklichung dieses
Ziels wurde von Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Erich Schwärzler im Pressefoyer am
08.10. vorgestellt.
Eine fachlich sehr breit besetzte Arbeitsgruppe, in der Stromversorger, Fachhochschule, Umweltverband, Caritas,
Energieinstitut, der Arbeitskreis Schule/Energie sowie Land, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer vertreten sind,
hat sich des Themas angenommen. "Alleine diese interdisziplinäre Zusammensetzung, bei der so viele verschiedene
Akteure konstruktiv zusammenarbeiten, ist ein wichtiger Aspekt der Maßnahmenentwicklung", sagte Landesstatthalter
Rüdisser.
Die Arbeitsgruppe hat ein 22 Punkte starkes Paket erarbeitet. Daraus wurde nun eine Auswahl von fünf Maßnahmen
getroffen, die mit Priorität weiterverfolgt werden, erläuterte Landesrat Schwärzler. Dabei geht
es zum einen um die Entwicklung von Energieeffizienztarifen, die sparsames Verhalten belohnen und zum Stromsparen
animieren, sowie um Ergänzungen zum Heizkostenzuschuss, indem das bestehende Beratungs- und Unterstützungsprogramm
"Stromsparhelfer" der Caritas ausgebaut wird.
Weiters soll eine Energieeffizienzampel entwickelt werden, um die Stromrechnung "stammtischtauglich"
zu machen, wie es Landesrat Schwärzler formulierte. D.h. auf der neuen Stromrechnung soll eine einfache und
klare Darstellung des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt ausgewiesen werden, sodass man den eigenen
Stromverbrauch vergleichen und einordnen kann.
Die weiteren Maßnahmen betreffen die Verstärkung von Substitutionsprogrammen für E-Geräte
(z.B. Lampentausch, Weißwarentausch, Pumpentausch) sowie von gezielten Schulprojekten, mit denen das Thema
Energieeffizienz von den Schulen in die Familien getragen werden kann.
Schon die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt im Großen und Ganzen eine Stagnation des Stromverbrauchs
der Vorarlberger Haushalte – und das, obwohl die Zahl der Haushalte wie auch deren Ausstattung mit elektrischen
Geräten laufend zunimmt. Um diesen Trend zusätzlich zu verstärken und die angepeilte Verringerung
des Stromverbrauchs um 17 Prozent zu erreichen, müssen diese Maßnahmen sehr ambitioniert und konsequent
umgesetzt werden, betonten LSth. Rüdisser, LR Schwärzler und Energie-Fachbereichsleiter Adolf Groß
einhellig.
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