Wien (wba) - Mit der Weiterbildungsakademie Österreich, wba, ist die österreichische Erwachsenenbildung
Vorreiter in Europa. Das innovative Konzept der "Anerkennung der Kompetenzen von Erwachsenenbildner/innen
in Österreich und darüber hinaus" hat die Jury des europäischen Validierungspreises für
sich gewonnen. Beim Validation Prize geht es um die Anerkennung informell und non-formal erworbener Kompetenzen.
Die Ehrung fand am 15.10. im Beisein von über 80 europäischen ErwachsenenbildnerInnen in Brüssel
statt. wba-Leiterin Karin Reisinger nahm die hohe Anerkennung mit großer Freude entgegen.
wba gewinnt in Kategorie "Bottom-Up Approach"
"Mit diesem Preis wird ein Konzept gewürdigt, das durch das Engagement, den Willen und den Mut Einzelner,
etwas Besonderes und Nachhaltiges zu schaffen, verwirklicht werden konnte", fasst wba-Geschäftsstellenleiterin
Mag. Karin Reisinger die Besonderheit des Anerkennungssystems der wba zusammen, das soeben in Brüssel mit
einer Trophäe gewürdigt wurde. Im Rahmen der Preisverleihung dankte sie Dr. Anneliese Heilinger, die
als Projektinitiatorin und erste wba-Geschäftsstellenleiterin (2004 - 2008) maßgebliche Organisationen
und Personen einbinden konnte, was für den Erfolg der wba von unschätzbarem Wert ist. Zugleich hob sie
das Kooperative System, den Zusammenschluss führender österreichischer Bildungseinrichtungen, hervor,
durch dessen gemeinsame Anstrengung das Projekt überhaupt erst realisiert werden konnte.
Europaweite Anerkennung
Der Preis, der zu mehr Wertschätzung für non-formales und informelles Lernen beitragen soll, wurde heuer
bereits zum dritten Mal vom "European Observatory of Validation of Non-formal & Informal Learning",
einer Fachgruppe des European University Continuing Education Network, EUCEN, vergeben. Ziel von EUCEN und seinen
191 Mitgliedsorganisationen in 36 europäischen Ländern ist es, Projekte rund um das "Lebenslange
Lernen" voranzutreiben.
Pionierleistung aus Österreich
Das Kompetenzanerkennungsmodell der wba zeichnet sich durch seine Nähe zum Berufsfeld und seine Klarheit
in der Umsetzung aus. Es gilt als richtungsweisend für Europa. Als Zertifizierungsstelle mit eigenem Curriculum
ermöglicht die wba ErwachsenenbildnerInnen (TrainerInnen, BeraterInnen, BildungsmanagerInnen, BibliothekarInnen)
ihre bisher erworbenen Kompetenzen anerkennen und zertifizieren zu lassen. Mit ihrem offenen, berufsbegleitenden
Anerkennungssystem bietet die wba eine attraktive Möglichkeit, einen breit anerkannten Qualifikationsnachweis
zu erlangen. Zugleich trägt die Zertifizierung zu Qualitätsstandards in einer ebenso bunten wie vielseitigen
Branche bei.
Mutiger Schulterschluss
Die wba wurde 2007 durch das Kooperative System der österreichischen Erwachsenenbildung gegründet. Diese
Kooperation stellt einen Schulterschluss maßgeblicher Erwachsenenbildungseinrichtungen Österreichs (Arbeitsgemeinschaft
der Bildungshäuser Österreich, Berufsförderungsinstitut Österreich, Büchereiverband Österreichs,
Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich, Ländliches Fortbildungsinstitut, Ring Österreichischer
Bildungswerke, Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung, Verband Österreichischer Volkshochschulen,
Volkswirtschaftliche Gesellschaft Österreich, Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich
und Bundesinstitut für Erwachsenenbildung) dar.
wba - Kompetenz braucht Anerkennung
Die wba ist eine Zertifizierungsstelle für Erwachsenenbildner/innen (Trainer/innen, Bildungsmanager/innen,
Berater/innen und Bibliothekar/innen). Das Zertifizierungsverfahren setzt erwachsenenbildungsspezifische Praxis
voraus. Bereits vorhandene Qualifikationen werden anerkannt. Fehlende Kompetenzen können über Angebote
am Erwachsenen- bzw. Weiterbildungsmarkt erworben werden. Abschlüsse gibt es auf zwei Stufen: Zertifizierte/r
Erwachsenenbildner/in und Diplomierte/r Erwachsenenbildner/in mit ausgewiesenem Schwerpunkt. Die wba setzt einen
wichtigen Schritt in Richtung Professionalisierung der Erwachsenenbildung. Bisher wurden 658 wba-Zertifikate und
156 wba-Diplome vergeben.
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