Windstrom macht den Strom günstig
Poysdorf-Wilfersdorf (ig windkraft) - Seit dem Wochenende liefern weitere acht Windräder zusätzlichen
Windstrom in Niederösterreich. Die Bevölkerung feierte mit der Windkraft Simonsfeld die Eröffnung
der Windräder. "Windenergie ist nicht nur eine der umweltfreundlichsten Stromerzeugungstechnologien",
berichtet Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und setzt fort: "Windstrom verbilligt nachweislich
auch den Strompreis an der Börse."
Am Wochenende wurde die Erweiterung des Windparks Poydorf-Wilfersdorf der Windkraft Simonsfeld um acht Windräder
feierlich eröffnet. Die neuen acht Windräder mit einer Gesamtleistung von 25,6 MW werden mehr Strom erzeugen
als die 14 bereits bestehenden Windräder. "Die neuen Windräder sind gut 40 Meter höher als
die bestehenden Anlagen, haben um 50% mehr Leistung und können dadurch auch mehr Windstrom erzeugen",
erklärt Stefan Moidl und ergänzt: "Das Tolle daran ist auch, dass im Windpark mit freiem Auge gar
nicht ersichtlich ist, welche Windräder die acht höheren Anlagen sind."
Wo Windräder stehen werden neue gebaut
Die ausgelassene Stimmung bei der Eröffnung der Windparkerweiterung in Poysdorf-Wilfersdorf zeigt eindrucksvoll,
dass gerade in Landschaften mit Windrädern die Bevölkerung hinter dem weiteren Windkraftausbau steht.
Landesrat Karl Wilfing, in dessen Zeit als Bügermeister die ersten Windräder in Poysdorf errichtet worden
sind, stellt sich demonstrativ hinter den Ausbau der Windenergie in Niederösterreich und bedankte sich bei
der Bevölkerung diesen auch mitzutragen. "Windkraft ist für unsere Zukunft wichtig. Oder will jemand
wirklich, dass ihm im Weinkeller das Licht ausgeht?", fragte Wilfing scherzhaft.
Windstrom hilft den Strompreis zu senken
Jede Kilowattstunde Windstrom, die an der Börse gehandelt wird, senkt den Strompreis. Mittlerweile ist auch
durch den Wind- und Photovoltaikstrom der Strompreis so stark gesunken, dass fossile Kraftwerke abgeschaltet werden
müssen, weil sich deren Stromproduktion nicht mehr rechnet. Das Ärgerliche daran ist, dass derzeit nicht
die umweltschädlichen Kraftwerke vom Markt gedrängt werden. Denn die Gaskraftwerke gehen vom Netz und
die Kohlekraftwerke produzieren durchgehend, weil der Preis der Verschmutzungsrechte eingebrochen ist. "Nur
durch die monetäre Belastung der Verschmutzung der Atmosphäre kann die Kohlestromerzeugung wieder zurückgedrängt
werden", erklärt Moidl und ergänzt: "Eine Diskussion über Förderregime der erneuerbaren
Energien bringt hingegen gar nichts."
Industrie der große Profiteur
Derzeit ist der Strompreis an der Börse durch die Mithilfe von Sonnen- und Windkraft so günstig wie vor
zehn Jahren. Die Industrie, die große Teile ihres Stromes direkt von der Börse bezieht, ist der große
Profiteur. Der günstige Strompreis hilft der heimischen Industrie im internationalen Wettbewerb bestehen zu
können. Zuletzt haben die Arbeiterkammer und auch die E-Control stark kritisiert, dass die Energieversorger
die günstigen Strompreise nicht an die KonsumentInnen weiter geben. "Würden Sonnen- und Windkraftwerke
nicht laufend billigen Strom liefern, wären die Strompreise deutlich höher", ergänzt Moidl
abschließend.
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