LHStv.in Prettner: Kärnten stellt Opferschutz auf breitere Basis
Klagenfurt (lpd) - In der Regierungssitzung am 22.10. legt Kärntens Sozialreferentin LHStv.in Beate
Prettner einen Antrag auf Einrichtung einer Opferschutzkommission zur Beschlussfassung vor. Der Opferschutz befasst
sich mit den Fällen der Gewalt- und Missbrauchsopfer aus Einrichtungen des Landes und der KABEG, die im Rahmen
einer Jugendwohlfahrtsmaßnahme untergebracht waren. Neben der Evaluierung der Entschädigungsleistungen
werden als weitere Leistung auch Therapien und psychologische Nachsorge angeboten. Bisher war lediglich eine Landesbedienstete
hauptverantwortlich für die Abwicklung und Beurteilung dieser Fälle, was für Prettner nicht weitreichend
genug war.
„Um diese tragischen Fälle nach einer Anzeige rasch aufarbeiten zu können, wird nun auch in Kärnten
eine unabhängige Opferschutzkommission eingerichtet“, so Prettner. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft wird
als unabhängige Anlaufstelle fungieren, wo die Erstgespräche stattfinden sollen. Die in weiterer Folge
zu erstellenden Berichte ergehen im Anschluss an die Kommission, die in der Sache berät und über die
Höhe der Entschädigungsleistung zu entscheiden hat, wobei sich die Höhe an der sogenannten Klasnic-Kommission
mit orientiert.
Folgende Mitglieder sind Teil der Kommission, deren Arbeit ehrenamtlich und unentgeltlich erfolgt: Emmerich Plach
(ehem. Staatsanwalt), Sigrid Zeichen (Psychotherapeutin), Reinhard Sladko (ehem. LAD), Josef Duller (gef. Abteilungsvorstand
der Abt 5), Huberta Holzmann (Abt 4).
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