Alpenraum wird ökonomisch und ökologisch gestärkt
Grenoble/Wien (bmeia) - „Die Alpen sind einer der am dichtesten besiedelten Gebirgsräume weltweit.
Einst Auswanderungsregion, ist der Alpenraum heute beliebtes Touristenziel, aber auch Standort moderner und innovativer
Unternehmen“, so Staatssekretär Lopatka anlässlich einer auf Einladung Frankreichs in Grenoble stattfindenden
Konferenz zum Alpenraum, die den Startschuss für die neue EU-Strategie für den Alpenraum gibt. Lopatka
sagte, diese Strategie müsse eine Stärkung des alpinen ländlichen Raumes und insbesondere der einzigartigen
Naturräume bringen. An der Konferenz nehmen Außenminister und EU-Staatssekretäre aus Frankreich,
Italien, Deutschland, Slowenien, der Schweiz, Liechtenstein und Österreich teil.
„Wir möchten den Alpenraum weiter stärken, fördern und schützen, daher ist unser gemeinsames
Ziel, für diese Region auch eine makroregionale Strategie auf EU-Ebene zu verankern. Die engere Zusammenarbeit
und verbesserte regionenübergreifende Abstimmung in den Bereichen Wirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit und
Innovation sowie in der Förderung ökologischer Mobilität und Infrastruktur, als auch in der Bewahrung
der Biodiversität sind die großen Ziele dieser Strategie“, so Lopatka.
„Positiv hervorzuheben ist, dass diese EU-Strategie von den Regionen des Alpenraumes und den Organisationen, die
sich diesem Raum widmen, vorgeschlagen wurde. Das heißt, dass wir hier einen richtigen „bottom-up“ Ansatz
unter Einbeziehung aller regionalen Akteure haben. Österreich unterstützt daher auch die umfassende Einbindung
der Zivilgesellschaft in die EU-Alpenraumstrategie“, sagt Staatssekretär Lopatka und fügt hinzu: „Als
besonders wichtigen Teilnehmer sehe ich auch die Alpenkonvention, die als Kompetenzzentrum für den Schutz
und die nachhaltige Entwicklung des Alpenraumes mit Sitz in Innsbruck eine ausschlaggebende Bedeutung für
die zukünftige EU-Strategie haben muss."
"Ich sehe dieses Projekt auch als wichtiges Instrument, um die EU näher an die Menschen zu bringen und
ihnen ganz konkret zu zeigen, dass es eine greifbare Verbindung zur EU gibt und dass die EU Vorteile schaffen kann.
Die 130 Mio. Euro, die die EU in der letzten Finanzperiode (2007-2013) für diesen Raum zur Verfügung
gestellt hat, sollen durch gezieltere und stärkere Nutzung von EU-Mitteln ausgeweitet werden und so einen
spürbaren Mehrwert für diese Region erzeugen“, betont Lopatka und meint abschließend: „Die heute
unterzeichnete Erklärung von Grenoble zeigt, wie stark der politische Wille dafür ist. Österreich
wird darauf drängen, dass diese Zielsetzung beim Europäischen Rat im Dezember festgeschrieben und die
Strategie rasch umgesetzt wird.“
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