Innsbruck (rms) - Als geschichtsträchtige mediterrane Hafen- und Handelsstadt sowie als überregionales
Kulturzentrum zählt die Stadt Kotor zu den bekanntesten und meistbesuchten Städten Montenegros. Auf Einladung
der Bürgermeisterin von Kotor, Marija Maja C'atovic', besuchten Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer,
Stadtrat Franz X. Gruber und eine kleine Delegation von 14. bis 16.10. die kleine Stadt an der Adria, um die freundschaftlichen
Kontakte zwischen Innsbruck und Kotor zu vertiefen.
„Unsere guten Beziehungen haben ihren Ursprung in der gemeinsamen Arbeit im Kongress der Gemeinden und Regionen
des Europarates (KGRE)“, so Bürgermeisterin Oppitz-Plörer, die wie ihre Amtskollegin C'atovic' Abgeordnete
im KGRE ist. „Es freut mich sehr, dass wir mit diesem Treffen dem Grundgedanken des KGRE, die Zusammenarbeit der
Gemeinden auf internationaler Ebene zu fördern, nachhaltig Ausdruck verleihen können.“
Die Einladung zu diesem (Gegen-)Besuch wurde bereits 2010 ausgesprochen, als Bürgermeisterin Marija Maja C'atovic'
auf Einladung von Bürgermeisterin Oppitz-Plörer an der Verleihung des Kaiser-Maximilian-Preises in der
Innsbrucker Hofburg teilnahm.
Konstruktive Gespräche als Grundlage für projektbezogene Zusammenarbeit
Die Innsbrucker Delegation wurde von Bürgermeisterin C'atovic' und ihren MitarbeiterInnen herzlich im Rathaus
der Stadt empfangen. Im Zuge des informativen Gedankenaustausches wurden verschiedenste Themen, unter anderem Politik-
und Verwaltungsstrukturen, erörtert.
Als Ergebnis der konstruktiven Gespräche wurde für die Zukunft eine projektbezogene, partnerschaftliche
Zusammenarbeit auf Städteebene vereinbart. Der Schwerpunkt soll dabei auf den Bereichen Kultur und Tourismus
liegen. So soll etwa hinsichtlich des international renommierten Kinder- und Jugendtheater-Festivals, das seit
21 Jahren alljährlich in Kotor stattfindet, Know-How ausgetauscht werden. „Ich bin davon überzeugt, dass
der grenzüberschreitende Erfahrungsaustausch eines der wichtigsten Elemente ist, um die aktive Teilnahme der
Gemeinden am europäischen Integrationsprozess zu stärken und sichtbar zu machen“, zeigte sich Bürgermeisterin
Oppitz-Plörer zufrieden.
Geschichtsträchtige Stadt in beeindruckender geografischer Lage
In Kotor leben rund 23.000 Menschen, die überwiegend dem serbisch-orthodoxen Glaubensbekenntnis angehören.
Aufgrund ihrer bedeutenden kulturhistorischen Bauwerke und ihrer einzigartigen geografischen Lage in einer fast
30 Kilometer langen, fjordartigen Bucht gehört die Stadt seit 1979 zum UNESCO Welt-Kultur- und Naturerbe.
Kotor kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Unter römischer Herrschaft im Jahr 168
v. Chr. erstmals erwähnt, stand im 14. Jahrhundert die mittlerweile zur Festung ausgebaute Stadt aufgrund
seiner großen Rolle für den Mittelmeerhandel in Konkurrenz zu Venedig. Ab 1815, unter der Herrschaft
der österreichischen k. u. k.-Monarchie, wurden vor allem die Hafenanlagen deutlich ausgebaut. Als Bestandteil
Montenegros kam Kotor 1918 schließlich zum Königreich Jugoslawien und auch im späteren Jugoslawien
nahm Kotor eine wichtige Rolle als (Kriegs-)Hafen ein.
In der Stadt sind alle großen architektonischen Stilepochen des Mittelmeerraumes vereinigt: Zahlreiche Sakralbauten
wechseln sich mit alten Palästen und reich verzierten Privathäusern ab. Heute zählt Kotor zu den
beliebtesten Urlaubsgebieten Montenegros – in der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober steuern viele Kreuzfahrtschiffe
die Stadt an. Zudem beherbergt die Stadt die Fakultäten Nautik, Tourismus und Hotelmanagement der Universität
Montenegro.
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