LH Pröll: Großer Respekt vor Leistungen der Wissenschafterinnen und Wissenschafter
St. Pölten (nlk) - Im Auditorium Grafenegg nahm Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 17.10. die
Vergabe der Wissenschaftspreise 2013 des Landes Niederösterreich vor. "Alles, was sie leisten, ist keine
Selbstverständlichkeit", bedankte er sich für das "unglaubliche Engagement der Wissenschafterinnen
und Wissenschafter." Niederösterreich habe sich im Bereich der Wissenschaft und Forschung gut entwickelt,
so der Landeshauptmann: "Jemand, der an morgen denkt, muss wissen, dass er die Innovationskraft von heute
wecken muss." Pröll betonte weiters: "Der Einzelne muss wissen, dass er von den wissenschaftlichen
Investitionen auch etwas hat. Nur durch das Verständlich-machen von wissenschaftlichen Ereignissen kann der
Einzelne realisieren, wie wichtig Wissenschaft und Forschung sind."
An der Preisverleihung nahmen auch die beiden Landesrätinnen Dr. Petra Bohuslav, zuständig für Wissenschaft
und Forschung, und Mag. Barbara Schwarz, zuständig für die Bildungseinrichtungen in Niederösterreich,
teil. "Wir in Niederösterreich legen bereits im Kindergarten den Fokus darauf, die Talente von den Kleinsten
optimal zu unterstützen", so Schwarz. "Das Thema Wissenschaft und Forschung ist in unserer Forschungsstrategie
eingebettet. Ein wichtiger Punkt sind dabei unsere Technopole, wo es auch darum geht, Unternehmen mit Bildungseinrichtungen
zu verbinden", sagte Bohuslav.
Insgesamt wurden heuer vier Anerkennungs- und zwei Würdigungspreise vergeben. Die Anerkennungspreise gingen
an die historische Erdbebenforscherin Dr. Christa Hammerl, die Quellen und Daten zu historischen Erdbeben in Niederösterreich
von 1000 bis 2010 auswertete, an Dr. Christoph Lind, der die Geschichte der Juden in Niederösterreich von
1782 bis 1938 umfassend dokumentierte, an Univ.Prof. DI Dr. Helmut Habersack, einen der profundesten Wissenschafter
Österreichs im Bereich Hochwasserschutz, und schließlich an die Biochemikerin DI Dr. Monika Schmoll,
PhD, die eine Koryphäe im Bereich der Pilzforschung ist und damit die industrielle Verwendung von Pilzen in
der Aufschließung für neue Werkstoffe im Bereich der Bioökonomie in greifbare Nähe rückt.
Dotiert sind die Ankerkennungspreise mit je 4.000 Euro. Die beiden Würdigungspreise, die mit jeweils 11.000
Euro dotiert sind, gingen heuer an Dr. Elisabeth Vavra und Univ.Prof. Dr. Rudolf Valenta. Elisabeth Vavra ist als
Kunsthistorikerin und Archäologin am Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
tätig. Besondere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die historische Forschung an Körper und Lebensalter in
Verbindung mit Geschlechterfragen und das Thema Kleidung. Ihr Interesse an der Vermittlung komplexer Inhalte über
wissenschaftliche Kreise zeigt sich an der Kuratierung zahlreicher kulturhistorischer Ausstellungen, unter ihnen
drei NÖ Landesausstellungen. Der Allergieforscher Rudolf Valenta hat es geschafft, synthetische Allergene
herzustellen, die die gesamte Allergiebehandlung revolutionieren. Auf Basis dieser konnte ein eigener Impfstoff
gegen Birkenpollenallergien entwickelt werden, weitere Impfstoffe sind in Arbeit.
Im Rahmen der Preisverleihung wurde auch das neue Buch "Wissen.schaf[f]t.Land - ein authentischer Blick in
die Wissenschaftslandschaft Niederösterreichs", erschienen im Residenz Verlag, vorgestellt. Darin werden
die verschiedenen Wissenszentren und die Menschen, die an ihnen forschen von Eva-Maria Gruber vorgestellt und von
Rafaela Pröll visualisiert.
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