Durchschnittliches Sparvolumen liegt bei 181 Euro – Sparbuch: Ein Drittel kennt eigenen Zinssatz
nicht – Rund 800.000 ÖsterreicherInnen nutzen bereits Banking-Apps
Wien (erste bank) - Auch dieses Jahr legen die ÖsterreicherInnen mehr Geld als im Vorjahr zur Seite.
Monatlich werden durchschnittlich 181 Euro pro Kopf gespart. Bei den Sparformen liegt unverändert das Sparbuch
mit 81% an erster Stelle, Bausparen wird immer beliebter. Bei der Wahl der Sparform spielen für 70% der Befragten
Sicherheit und Verfügbarkeit des Geldes eine größere Rolle als die Verzinsung. Die Hauptgründe
fürs Geld-auf-die-Seite-legen sind die finanzielle Absicherung und geplante größere Anschaffungen.
Neue Sparformen fördern zusätzlich die Lust am Sparen: 13 Mio. wurden bereits übers Smartphone bzw.
als Rundungsbetrag beim Einkaufen auf die Sparbücher gelegt.
Sparen: Etwas weniger wichtig geworden
Wie viel Wert legen die ÖsterreicherInnen eigentlich auf das Thema Geld sparen und veranlagen? Die IMAS
Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen zeigt, dass die allgemeine Lust am Sparen in den letzten Jahren
ein wenig nachgelassen hat. War 2009 noch etwa 8 von 10 Personen sparen wichtig, sind es heuer nur mehr 72%. Im
Gegensatz zum Stellenwert des Sparens hat aber das Sparvolumen in den letzten Jahren zugenommen. Im Durchschnitt
legen die ÖsterreicherInnen 181 Euro im Monat zur Seite, das sind 11 Euro mehr als im Jahr zuvor. Trotz des
gestiegenen Volumens sind jedoch weniger ÖsterreicherInnen glücklich mit der gesparten Summe. 47% sind
aktuell mit ihrer Sparleistung zufrieden, vor drei Jahren waren es noch 57%. Insgesamt sinkt die Sparquote in Österreich
seit einigen Jahren. Das Wachstum der Sparleistung ist in Summe geringer als das Wachstum der Einkommen. Aktuell
liegt die Sparquote bei 5,2% Quelle: Statistik Austria, 2012Q3 - 2013Q2.
Sicherheit des Geldes viel wichtiger als Zinsen
Etwa jeder zweite weiß, wie viel Zinsen er am Sparbuch bekommt. Rund ein Drittel hat keine Ahnung wie
hoch die Zinsen auf ihren Sparbüchern sind. Warum legen die Menschen ihr Geld in Zeiten niedriger Zinsen überhaupt
auf ein Sparbuch? "Sicherheit und die schnelle Verfügbarkeit des Geldes sind für die Sparer das
Wichtigste", erklärt Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. Tatsächlich sagen
nur 45% dass ihnen die Verzinsung am Sparbuch sehr wichtig ist, die Top Werte sind Sicherheit (70%) und die schnelle
Verfügbarkeit (60%). Alle diese drei Aspekte in einem Produkt zu vereinen ist unmöglich. Eines ist aber
klar: Die Zinsen werden noch ein paar Jahre niedrig bleiben. "Besonders in globalen Niedrigzinsphasen muss
man als Anleger aktiv an die Sache herangehen und sein Vermögen breit streuen um die Inflation zu schlagen",
meint Bosek.
Neue und alte Sparformen
Bei den traditionellen Spar- und Anlageformen bleibt das Sparbuch die Nummer 1; etwa 4 von 5 ÖsterreicherInnen
haben ihr Geld dort liegen. Bausparen wird in letzter Zeit immer beliebter. Waren es 2010 noch 58%, haben heuer
bereits zwei Drittel (66%) einen Bausparer. Kaum verändert ist die Zahl der ÖsterreicherInnen die eine
Lebensversicherung abgeschlossen haben (41%). Wertpapiere oder Fonds besitzt rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung.
Gestiegen ist seit 2010 die staatlich geförderte Pensionsvorsorge, in die derzeit ebenfalls ein Viertel der
Bevölkerung investiert. Neue Sparformen fördern die Lust aufs Sparen zusätzlich: Mit dem ersten
Sparbuch am Smartphone (Impulsspar-App) wurden hierzulande von Kunden der Erste Bank und Sparkasse bereits 5,7
Mio. Euro spontan per Knopfdruck angespart. Über Rundungssparen, wo beim Einkaufen automatisch zum nächsten
Euro aufgerundet wird und der Differenzbetrag auf ein Sparbuch wandert, sind schon 7,3 Mio. Euro gespart worden.
"Wenn Sparen so einfach ist und auch noch ein gewisser Spaßfaktor dabei ist, fördert das die Sparlaune
der Menschen", erklärt Bosek. Die beiden neuen Sparformen - denen ein Sparkonto zu Grunde liegt - wurden
erst im Vorjahr eingeführt.
ÖsterreicherInnen banken gerne online
Rund ein Drittel der ÖsterreicherInnen nutzt bereits ein- oder mehrmals die Woche online banking um seine
Bankgeschäfte zu erledigen und Informationen zu ihren Sparbüchern und Girokonten abzurufen. 15% steigen
sogar fast täglich ins netbanking ein. Jene 53% die in Österreich noch nicht online Bankgeschäfte
abwickeln geben als Hauptgründe dagegen Sicherheitsbedenken an (35%), 20% haben keinen Internetzugang um es
zu tun und nur 15% sagen sie haben kein Interesse daran. Eine rasante Entwicklung ist aktuell beim Thema mobile
banking über Smartphones zu sehen. 11% der ÖsterreicherInnen nutzen bereits mobile Services. Noch ein
verhältnismäßig kleiner Anteil, der aber überproportional wächst. "Von Null auf
800.000 Nutzer in nur zwei Jahren ist keine Kleinigkeit", meint Bosek. Aktuell haben bereits 2/3 der ÖsterreicherInnen
ein Smartphone, die mobile Internetnutzung steigt parallel dazu stark. Unter den Erste Bank KundInnen verfügt
bereits jeder zweite über einen netbanking Zugang. Rund 50% nutzen diesen auch regelmäßig, mehrmals
pro Monat. Bei der Nutzung mobiler Banking-Apps gibt es jedes Quartal Steigerungsraten von über 10%.
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